Beiträge von Beritt

    mal ein kurzer Statusbericht.


    Mir geht's eigentlich richtig gut, der Alkohol interessiert eigentlich nur am Rande und die alten Gewohnheiten und Erinnerungen verblassen eigentlich immer mehr. Und das ist ja auch gut so.

    Mich hat es in meinen Therapiestunden ungemein genervt, dass ich von der Therapeutin immer wieder korrigierend auf den störenden Charakter hingewiesen wurde, sobald mir das Wort „eigentlich“ über die Lippen kam.

    Damals wusste ich nicht, ist es die Unklarheit meiner Antwort auf eine klare Frage? Ist es die Frage, ob mit dem „eigentlich“ Zweifel ausgedrückt werden, ob ich den Wunsch überhaupt erfüllen will? Oder ist es die Frage, ob der Andere überhaupt darüber Klarheit hat, was er will oder in unbewusster, versteckt ausgedrückter Ambivalenz antwortet?

    Ganz einfach: "Eigentlich“ führt selbst gute Aussagen ad absurdum…

    Der zitierte Satz bedeutet daher für mich:

    Mir geht's dreckig und würde am liebsten einen trinken.

    Mit Alk im Blut hatte ich früher so viel Spaß...

    Wenn ich heute das Wort „eigentlich“ gebrauche, nehme ich es als Signal, dass ich nicht wirklich in der Wahrheit bin.

    Zitat

    Aber gerade dadurch, das es mir eigentlich recht gut, "normal" geht, kommen da manchmal Gedanken (also eher nur schemenhaft,) meiner jetzigen normalen und gesunden Welt zu entfliehen und mal wieder etwas "Verrücktes" anzustellen.

    Kleiner Tipp: Nimm das „eigentlich“ als Stoppschild dafür,

    genauer hinzuschauen.

    Kein Alkohol-Thema, aber vielleicht ist die Cannabis-Freigabe doch diskussionswürdig.

    Der Gesetzentwurf zur Legalisierung von Cannabis soll nächste Woche ins Kabinett eingebracht weren.

    Wer soll denn von der Freigabe profitieren? Etwa die Baby-Boomer-Generation?

    Nein, es werden die Jugendlichen in den legalen Genuss kommen wollen. Die Begründung der Politiker:Der Stoff wird künftig in vielfach größeren Mengen für „Konsum zu Genusszwecken“ benötigt.

    Das Perfide dabei: Zusätzliche Steuereinnahmen der Legalisierung sollen in den Jugendschutz und in die Suchtprävention fließen.

    Leider gibt es kaum Details zur Prävention bei Cannabiskonsum. Wo sind die Informationen zu Risiken, inbesondere zum Schutz der Jugendlichen?

    Die meisten, mit denen ich über dieses Thema gesprochen habe, begrüßen die Freigabe mit der Begründung, es habe noch keinen einzigen Cannabis-Toten gegeben,

    die Organisierte Kriminalität hätte keine Profite mehr und Polizei und Justiz würden entlastet.

    Das häufigste Argument ist, kein Joint würde das anrichten, was Alkohol an Verheerung mit sich bringt.

    Ich bin gegen die Legalisierung. Immer noch. Und immer wieder.

    Und aus persönlichen Gründen sowieso. Mich triggert schon der Hanfladen um die Ecke.

    Als trockene Alkoholikerin habe ich in meinen Therapien süchtige Menschen kennen gelernt,

    die sich mit THC-Konsum in eine üble Psychose geschossen haben. Ganz schrecklich.

    Cannabis hat sich in den vergangenen Jahren durch aggressive Züchtung so dramatisch verändert, dass es mit einer Verzehnfachung

    des THC-Gehalts so richtig schön "knallt" .

    Cannabis ist kein Brokkoli

    Moin,

    Ich bin letztens auf diesen Begriff gestoßen: Serendipität


    Dieser Begriff scheint gerade in Mode zu kommen für eine gewisse Innere Haltung,

    Jo, wenn einmal ein Begriff en vogue ist, dann möchten ihn halt alle auch verwenden – jedenfalls fast alle.

    Bei der Serependitität geht es immer noch um Zufälle.

    Bist du der Ansicht, dass dein Erfolg und Glück von Zufällen abhängt? Glaubst du wirklich an die Macht des Zufalls ?

    Positive wie auch negative Zufälle gibt es für mich nicht, denn bei jedem Phänomen, jeder Bewegung, jeder Veränderung geht es um Ursache und Wirkung.

    Ich finde, an Zufall zu glauben ist absolut naiv.

    Serendipität ist m.E. die Fähigkeit, Chancen zu nutzen und selbstverantwortlich zu handeln. Voraussetzung dafür ist jedoch, die Möglichkeiten auch zu erkennen.

    Ich brauchte für meine Veränderungen eine Absicht und das unbedingte Wollen, meine Chancen auch zu nutzen.

    Als ich noch trank, wusste ich gar nicht, was ich wirklich vom Leben will. Ich hatte keine klaren Ziele, weil: das schaff ich sowieso nicht, das kann ich nicht, das ist nicht gewollt, das macht man nicht u.s.w.

    Außerdem blockierten mich oft Zweifel, Ängste und auch falsche Glaubenssätze aus meiner Kindheit.

    Serendipitätseffekte habe ich lediglich, wenn ich beim Surfen im Internet unbeabsichtigt nützliche Informationen entdecke ;) .

    Ich sehe das bei mir so, habe ich andernorts aber auch schon so gehört, dass ich das Leben erst so richtig schätze, seit ich es fast verloren habe.

    da stimme ich dir vollumfänglich zu...

    Moinsen,

    hach, was freue ich mich, dass ich euch wiedergefunden habe.

    Vielen lieben Dank und großen Respekt an die klugen Köpfe Alex, AmSee und Greenfox,

    die dieses neue Forum samt der liebgewonnenen Kontakte und der inhaltlichen Schatztruhe an Strängen

    aus dem alten Forum innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden gestampft haben.

    Ich bin regelrecht gerührt, weil dieses Forum und die UserInnen, die hier schreiben mir wichtig und ans Herz gewachsen sind.

    Leider hatte ich beim Anmelden unter meinem alten Nick „Britt“ Anwendungsprobleme.

    Deshalb wird jetzt aus der alten „Britt“ die „Beritt“.

    Vielen Dank an dich, liebe AmSee, dass du gestern so geduldig mit mir warst, um eine Lösung zu finden.


    So, jetzt werde ich mich hier erstmal umschauen…

    Wir lesen uns!

    Lieben Gruß von Beritt