Da ist ein Weg - keine einfache Autobahn ...

  • Hallo Land in Sicht

    Zitat

    Wie auch immer,
    wenn Du das hier liest ...

    Danke für deinen Beitrag in "Nützliche PDF Schriften". Ich denke ich könnte mir Selbst nicht auf Threads wie "When the Music is over" antworten. Sie sind letztlich ein hilfloses Bemühen innere Erlebnisse in einen mentalen, bzw. emotionalen Kontext (deshalb die vielen Musik Links) zu bringen. Nach fast zwanzig Jahren "ohne" haben sich die Prioritäten verschoben. Mein treuester Begleiter war vllt. das fast latente Üben von Entschleunigung. Diese Früchte sind jetzt reif zur Ernte. Mit der "Hölle Alkohol" hat das kaum mehr was gemein. So ist eben mein Status der eines Gastes. Einen Thread möchte ich jedoch hierlassen (diesen).
    Den Foristen hier wünsche ich ein ertragreiches Hineinspüren in das was das Leben für sie wirklich ausmacht. Eventuell was das über gewöhnliche Gurken hinausgeht.

    Brant

  • Oh wie schön ist "Zufriedene Abstinenz"

    Die zwei Freunde Kleiner Tiger und Kleiner Bär leben glücklich in einem Häuschen in der Nähe eines Flusses. Der kleine Bär ist leidenschaftlicher Fischer, und der kleine Tiger ist ein versierter Pilzsammler, der eine kleine gelbschwarz gestreifte Holzente mit Rädern besitzt. Er nennt sie deshalb Tigerente. Eines Tages fischt der kleine Bär eine leere Holzkiste mit der Aufschrift „Zufriedene Abstinenz" aus dem Fluss. Er schnuppert an der Kiste, und sie riecht nach der unbeschwerten Welt der Kindheit und so beschließt er, dass „Zufriedene Abstinenz" das Land seiner Träume sei. Der kleine Bär erzählt seinem Freund kleiner Tiger phantasievoll, dass „Zufriedene Abstinenz" ein Ort sei, wo alles besser, größer und schöner als Zuhause sein soll und dass sie nun in dieses Land reisen sollen. Am nächsten Tag machen sich die beiden mit einem Kochtopf, einer Fischerrute, einem Hut und der Tigerente auf den Weg nach „Zufriedene Abstinenz". Zuerst fertigen sie aus der Kiste einen Wegweiser und gehen in die gezeigte Richtung. Während ihrer Reise treffen sie auf die verschiedensten Tiere. Die meisten wissen nicht, wo „Zufriedene Abstinenz" liegt, und einige geben ihnen falsche Richtungsangaben. Die beiden Freunde laufen durch diese Angaben im Kreis herum und kommen schließlich wieder in ihrem alten Zuhause an. Da in der Zwischenzeit ihr Haus durch die Witterung angegriffen worden ist, sowie die Bäume und Sträucher gewachsen sind und die Brücke nicht mehr vollständig intakt war, ist ihnen nicht bewusst, dass sie wieder in ihrem ursprünglichen Zuhause angekommen sind. Sie finden auf dem Boden vor ihrem Haus den Wegweiser mit der Aufschrift „Zufriedene Abstinenz" und glauben deshalb, dass sie an ihrem Ziel angekommen seien. Sie reparieren das Haus und sind glücklich, endlich im Land ihrer Träume zu sein.

    It`s a Brant ®

  • Beitrag von Cronk im Schweizer Drogenforum Eve & Rave

    Ich hab schon vor langem die ersten Merkmale für exzessives Konsumverhalten in meiner recht frühen Kindheit gefunden. Das hat mit Süßigkeiten-Fressorgien angefangen bis mir schlecht wurde.
    Später hab ich dann sofort alles, was ich in die Finger bekam, genauso exzessiv konsumiert. Immer von 0 auf 100.
    Ich kann in meiner Kindheit keine Erlebnisse ausmachen, die mich dazu bewogen hätten, nur ein gestörtes Verhältnis zu Suchtmitteln in meiner Familie. Es gab immer nur "süchtig" (wenn auch nicht extrem) oder "Abstinenz". Für mich war so z.B. auch immer klar ... wie ein Süchtiger. Dazwischen gab es nichts. Heute auch noch nicht.
    Was mir aufgefallen ist, ist, dass ich während meiner scheinbaren Abstinenzphasen nie wirklich abstinent war: Ich hab die üblichen Suchtmittel ausgetauscht. Ich hab das auch damals irgendwie gemerkt, dachte aber, dass es halt nicht besser bzw. abstinenter geht.
    Egal, wie ich meine Lebensumstände verändert hab, wie strikt und gesund ich gelebt hab: Die Sucht wurde ich nie los. Nicht die Sucht nach Stoff X, sondern das Verlangen nach Flucht in einen Rauschzustand oder in stupides Konsumieren.
    Ich bin an einem Punkt, an dem ich mir nicht mehr scheinbar gesunde Süchte suchen will, Sport oder so, sondern den Grund für mein Verhalten suche.
    Ich hab gelesen, dass manche Menschen es nicht lernen Stresssituationen oder Druck auszuhalten, weil sie von ihrer Familie zu früh entlastet oder sogar abgeschirmt werden. Zu einem gewissen Grad trifft das auf mich zu, auch wenn ich immer dachte, ich wäre unter Assis aufgewachsen und die paar Handgreiflichkeiten in meiner Jugend hätten mich abgehärtet.
    Wenn ich zurückdenke, hab ich aber die schlimmsten emotionalen Belastungen immer nüchtern erlebt. Da war kein Verlangen nach Rausch, sondern nur Schwärze und Leere. Und jetzt bin ich an diesem Punkt, an dem ich diese Leere und Verwirrung nicht mehr aus den Augen lassen will. Ich will mich nicht mehr von morgens bis abends ablenken. Ich will mein Wachstum nicht von einer Aufgabe abhängig machen. Ich will Frieden.

    It`s no Brant

  • Von den vier Suffköppen

    Eines Nachts wurden vier Alkoholiker von einem Engel besucht, der sie aufweckte und auf seinen Schwingen in die himmlischen Sphären der "Zufriedenen Abstinenz" trug. Dort angekommen erblickten die vier mit eigenen Augen und voller Staunen den Heiligen Gral der Nüchternheit . Das zog ihnen ganz schön die Socken aus.
    Auf dem Rückweg zur Erde jedoch verlor die erste Schnapsdrossel ihren Verstand, denn ihr Geist war so brachialisch vom Glanz der Abstinenz geblendet worden, dass sie fortan nur noch brabbelnd und sabbernd durch die Lande irrte.
    Der zweite Schluckspecht zeigte sich unbeeindruckt und verleugnete ganz einfach, was er gesehen hatte. Er winkte nur ab und sagte: „Ach was, das haben wir bloss geträumt!“
    Der dritte Alki wurde fanatisch. Er hielt überall Vorträge über die Bedeutung der Abstinenz , sowie den tieferen Sinn seiner himmlischen Erfahrung und er stritt sich hierüber mit anderen Betroffenen in den entsprechenden Gruppen und Foren.
    Der vierte Alki wurde zum Dichter. Er setzte sich ans Fenster seiner Kammer und verfasste ein Poem nach dem anderen über die Vögel in den Bäumen, das Kind auf der Wiese und all den Sternen draussen in der Nacht. Es heisst das er als Einziger überhaupt fähig war "das nackte nüchterne Leben" zu ertragen.
    Doch wir wissen es nicht wirklich. Wie es oft so ist bei solchen Ereignissen sind die Quellen meist sehr dürftig und in sich widersprüchlich.

    It`s a Brant ®

  • Of Tzu meet Charlie Brown

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    Da ist ein Weg, keine einfache Autobahn ...

    Wenn Worte golden in der Sonne glühen
    und Melodien auf der unbesaiteten Harfe
    wirst du meine Stimme hören
    und wissen es ist deine eigene!

    Eine winzige Handbewegung nur
    und die Gedanken sind verweht.
    Vielleicht sind sie besser unbesprochen
    nicht das ich das wirklich wüsste!

    Ein Lied füllt den Raum
    ein Kräuseln im stillen Wasser,
    wenn da keine geworfenen Kiesel sind
    und nur ganz wenig Wind, der weht.

    Ob die Tasse leer oder voll ist - egal.
    Streck deine Hand aus,
    da ist eine verborgene Quelle
    Niemand hat sie je gesehen.

    Da ist ein Weg - keine einfache Autobahn ...
    dem Niemand folgen kann.
    Irgendwo zwischen Dämmerung und Dunkelheit.
    Ein Pfad einzig für deine Schritte .

    Du beschliesst dich zu öffnen - okay!
    Nur wenn du fällst, fällst du ganz allein
    und wenn du stehst, wer sollte dich halten?
    Wenn ich den Weg wüsste,
    würde ich es dir sagen.


    [Blockierte Grafik: http://i64.tinypic.com/zo6u4l.png]

    It`s a Brant ®

  • ..unverkennbar ;) ..heyho, und welcome back, Brant !!

    viele Grüße, Land-in-Sicht

  • I, I wish you could swim

    In den Achtzigern als die Risse immer unübersehbar wurden, peppte ich über Jahre meine Sucht mit Spiritualität auf.
    Ein Zuckerguss über meine Begierden. Es konnte nicht gutgehen, gingen meine Bemühungen an Buddhas zweiter edler
    Wahrheit vorbei: "Gier ist die Ursache vom Leiden." Einen Nebeneffekt allerdings hatte die ganze Sache. Ich lernte
    interessante Leute kennen. Von einem (Mike) wird noch die Rede sein.

    Bei mir kam es so wie Ferdl, ein Freund und ehemaliger Hardcore Alkoholiker es verschiedentlich zu Leuten sagt:
    "Wenn du nicht aufhören kannst, trink mehr, trink schneller und bete das du den Aufprall überlebst wenn du
    ganz unten ankommst."
    Wie ernst er das meint weiss ich jetzt aber nicht.

    Ich jedenfalls habe überlebt und Monate nach der letzten Flasche erinnerte ich mich des oben erwähnten Menschen und schickte
    Ihm einen Brief, auch wenn es mich sooooooo eine Überwindung kostete und ich mich furchtbar schämte in der Gosse gelandet
    zu sein.
    Die Antwort war befreiend:
    "Wenn das Schiff untergegangen ist, dann schwimme."
    Es war also nicht ICH der untergegangen war.
    Das Schiff war untergegangen. Was soll`s?

    Interpretin: Wende Snijders
    Titel: Heroes
    (In Memorian David Bowie)

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    I, I wish you could swim
    Like the dolphins, like dolphins can swim

    Nur wer war ICH dann?
    So um die Jahrtausendwende besuchte ich diesen Menschen mehrere Male.
    Es war so leicht in seiner Präsenz in einem Hier zu sein das jenseits einer Gedanken-
    oder Emotionalebene war. Ein Erwachen aus einem Traum von allem was ich bisher
    als Realität angesehen hatte. All das stürzte ein wie ein Kartenhaus. Wenn es heisst
    das Alkoholismus eine Kopfkrankheit ist ist das der Ort der Heilung.

    Was ich mitnahm?
    Wenn die Emotionen kommen. Spüren, alle - nicht nur die angenehmen - aber kein Drama draus machen.
    Wenn die Gedanken sich vom Diener zum Herrscher wandeln-
    nicht ausblenden - sie beinhalten Mitteilungen und Botschaften - aber auch nicht zu wichtig nehmen.
    Und vor allem immer wieder üben hierher zu kommen denn das ist kein Ort irgendwo und irgendwann da
    draussen sondern immer hier - das Leuchten im eigenen Herzen.

    Einmal editiert, zuletzt von Brant (10. Juli 2016 um 10:19)

  • Hallo Brant,

    lieben Dank für das hier ... :sun:

    Zitat

    Und vor allem immer wieder üben hierher zu kommen denn das ist kein Ort irgendwo
    und irgendwann da draussen sondern immer hier - das Leuchten im eigenen Herzen.

    ... und was ich hier sonst noch von Dir lesen kann. :) Da steckt viel Kraft drin!

    Liebe Grüße,
    Wolfsfrau

  • Danke Wolfsfrau für deine wenigen Worte.
    Sie bedeuten mir sehr viel.
    _________________________________________

    Den hat der Alk

    Nur nicht mehr trinken müssen. Das war in etwa mein ganzes Fachwissen. Mehr war auch gar nicht nötig. Den Rest besorgte mein schockgefrostet sein. Das war ich. Alkohol - 24/7. Ein bisschen Blubberwasser war halt nicht mein Ding.
    Den stets verleugneten Schattenseiten zu begegnen, sie auszuhalten und zu akzeptieren war bald kein Problem mehr. Deshalb wunderte ich mich als ich nach gut einem Jahr in eine Selbsthilfegruppe ging und immer wieder reihum die zufriedene Abstinenz postuliert wurde. Eine Art Gruppenzwang. Es hat was Sektiererisches an sich. Seltsamerweise kenne ich dieses Bekenntnis nur von Alkoholikern. Eine sexuelle Zufriedenheit ist mir bisher noch nie bei Leuten untergekommen. Ein bisschen leid tun mir da vllt. nur die Leute die glauben es gäbe einen Zustand zu erreichen irgendwann in der Zukunft. Das verspricht halt Sicherheit, Geborgenheit, Schutz und vieles mehr. Die Alternative wäre das zu leben was gerade ist. Ein hineingehen in den Kreis - nackt, offen und verletztlich.
    Doch es ist vllt nicht ganz so einfach. Sind wir doch alle hinein gewachsen in die Pyramide der Hierarchien. Eingefrässte Prägungen. Überlebensnotwendig. Den Eltern gehorchen, später den Lehrern und halt den verschiedendsten Leuten. Tolle Werkzeuge lernen wir da kennen. Ein wenig Schleim scheissen, Arsch kriechen oder wenn es die Situation erlaubt nach unten treten. Das Hamsterrad hat uns. Wer hat den grössten Schreibtisch im Büro und das dickste Auto vor der Tür?
    Vllt. spüren wir so grad noch wie hinter vorgehaltener getuschelt wird: "Den hat der Alk" und irgendwie laufen wir los und stehen vor einer Tür:
    Magisches Theater - Eintritt kostet den Verstand
    Wie schwer wiegt jetzt unsere Angezogenheit als ein Schildchen uns auch noch auffordert das letzte Feigenblatt an der Garderobe abzugeben. Die meisten sind hier wohl umgekehrt, beschliessen ein Leben ohne Alkohol auf dem Ponyhof zu probieren. Denn wer weiss was sich da Unbekanntes hinter der Tür verbirgt. Möglicherweise hat da der Swingerclub Sodom und Gomorra sein Domizil und da bleiben wir dann doch lieber anständig.


    It`s a Brant ®

  • dän algoholgern sachd mann ya ain grosen hanc tsum perrvegdcionismus naach.
    aine pingelichkait sonsdwi un oneglaichn. tha is ess ima gud gegn zusdeuern un
    übn thas nich ausarded.
    vela sin tzu endshuldieggen waa bemüd uhm bungd un koma

    It`s a Brant ®

  • Hi

    Meine Beobachtungen und Gespräche mit anderen Alkoholikern und noch mehr Angehörigen
    (insbesondere Kinder von Suffkis) haben mich dahin gebracht das da Perfektionismus
    eine sehr zentrale Rolle im Suchtverhalten der einzelnen Person spielt.
    Wiki (nachfolgend kursiv gesetzt) unterscheidet da die Perfektion im Wesentlichen als ein
    Konstrukt mit zwei verschiedenen Ausprägungen.

    a.
    Ein Streben nach Vollkommenheit (perfektionistisches Streben):
    hohe eigene Masstäbe - Erleuchtung, ewige Zufriedenheit etc., - vllt. um dadurch Gefühlen
    wie Hilflosigkeit oder dem grässlichen Seelenbohrer des ausgeliefert seins zu entgehen.

    b
    Übertriebene Fehlervermeidung (perfektionistische Besorgnis): umfasst u. a. Leistungszweifel
    und Fehlersensibilität, aber auch Angst vor Bewertung, besonders durch Eltern.

    Das zwingt uns in die Rolle des Musterknaben, der es allen Recht machen will doch von
    latenten unbewussten Versagensängsten geplagt ist.

    Für mich ist Heilung von der Sucht die Fähigkeit dorthin zu gehen wo es weh tut oder
    um die alte Redewendung zu bemühen: Wo die Angst ist da geht es lang.
    Beide oben skizzierten Ausprägungen sind da herzlich wenig geeignet der Gier und
    dem Griff danach auf einer tiefen und nachhaltigen Ebene zu begegnen.

    Brant


  • dän algoholgern sachd mann ya ain grosen hanc tsum perrvegdcionismus naach. aine pingelichkait sonsdwi un oneglaichn. ...

    :lach: ..herrlich ...hab echt köstlich gelacht beim Lesen. ;D

    Und natürlich kenne ich auch beides. Also sowohl das mit dem Perfektionismus, bei aller Nonchalance kann ich doch schon auch ein ganzschöner Pedant sein. Aber auch das mit den "Fehlern", vor denen ich jetzt eben keine Angst mehr haben muss, sind ja 'n Teil von mir....

    viele Grüße, LiS

  • Hi LiS

    Die interne Rechtschrei(b)prüfung zeigte vom ersten bis zum letzten Buchstaben eine durchgehende rote Welle.
    Also doch schon wieder alles perfekt.

    Brant

  • Hi Brant, ich find ja mittlerweile, dass gerade im Unperfekten das Perfekte liegt.
    Ein Ding wird doch erst richtig echt und lebendig, wenn es auch irgendwo einen Makel hat.
    Wenn Alle und Alles perfekt wäre, dann wäre ja alles gleich. Das wäre doch total langweilig.
    Oder?

    Mein Tipp also wenn mal was wirklich perfekt ist, ein Ergebnis auf der Arbeit oder so:

    ..einfach irgendwo noch 'nen Kratzer reinmachen !! ;-D


  • ..einfach irgendwo noch 'nen Kratzer reinmachen !! ;-D


    Das passiert bei meinem Auto immer wieder einmal, und da bin ich alles andere als perfektionistisch, das lasse ich gleich gar nicht mehr ausbessern bei meiner alten Hütte und bin stolz darauf (auf das, das ich mein Auto nur als Gebrauchsgegenstand sehe). ;D

  • Zitat

    ..einfach irgendwo noch 'nen Kratzer reinmachen

    gnau ebn ima gud übn thas
    perrvegdcionismus nich ausarded

  • I üb eh fest. iss sogar besser worn, seid i kan alk mer schledere. wei vorha war i pingliga wia jetzand. jezt dur i ma da eh weniga an. mir is jezand a mer wurscht, was di leid iwa mi dengand.

  • Zitat

    I üb eh fest. iss sogar besser worn, seid i kan alk mer schledere. wei vorha war i pingliga wia jetzand.
    jezt dur i ma da eh weniga an. mir is jezand a mer wurscht, was di leid iwa mi dengand.

    Keine Übersetzung. Wer soll das Lesen können? Der Translator sagt is Ostalpinia.
    ___

    Ich möchte mich dann doch noch den zwei oben genannten Ausprägungen zuwenden,
    die ich nie in der Bilanzerstellung meiner Alkoholiker Rolle wahrnahm, erst als die
    Betrachtung Elternhaus (Vater Alkoholiker, Mutter co-abhängig) an der Reihe war.

    a. perfektionistisches Streben
    Noch ziemlich jung verbrachte ich Nachmittage auf dem Fussballplatz, besessen davon
    ein berühmter Spieler zu werden. Das setzte sich später in diversen Aktionen fort mit
    einer wachsenden Ruhe- und Rastlosigkeit, immer mit der Hoffnung, die jedoch nie ins
    Licht des Erkennens durfte: Wenn ich dies oder jenes erreiche muss Mama oder / und
    Papa mich doch endlich lieben.

    b. perfektionistische Besorgnis
    Das war die finstere Familienecke. Samstag brachte der Händler den Kasten Bier und
    Sonntag war er weg. Vater schnarchend auf dem Sofa. Angehalten die heile Familie zu
    repräsentieren. Nach aussen eine Maske, Fassade zeigen. Versteinerung. Gute Noten,
    freundliche Miene. Auch wenn die Kinderseele vor Schmerz nur brüllen wollte. Das war
    nicht erlaubt.

    Heute bin ich froh das ich diese Wurzel meiner Veraltensweisen, samt der Wunden und
    Narben gefunden zu haben. Von dieser Quelle ausgehend fühlt es sich für mich echt an
    meine "Wahre Natur" zu leben. Eine andere Vorgehensweise wäre wohl nur Makulatur
    und Flickschusterei.
    ___

    Brant

  • Eine uralte Weisheit der Spreewald -Indianer besagt:

    "Wenn Du entdeckst, dass Du eine Saure Gurke reitest, steig ab."

    Diese Einstellung ist geprägt von Resignation und Passivität und damit kein Vorbild für uns. Na ja,
    was verstehen Spreewälder auch schon von Gurken? Da sind wir weiter. Wir haben für derartige
    Situationen zahlreiche erfolgsorientierte Strategien und zielführende Methoden entwickelt:

    Wir erstellen eine Power-Point-Präsentation, um zu zeigen,
    was die Gurke könnte, wenn sie denn nicht tot wäre.

    Günni rockt den Spreewald

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    Wir erklären, daß eine Saure Gurke von Anfang an unser Ziel war.

    ***

    "Wenn Du merkst, dass Du eine Saure Gurke reitest, sorge für
    einen bequemen Sattel - es könnte ein langer Ritt werden!"

    ___

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