Liebe Community,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich nicht mehr weiter weiß und mich sehr hilflos fühle.
Seit 4 Monaten bin ich in einer glücklichen Beziehung. Bereits nach wenigen Wochen hat mir mein Partner unter Tränen gebeichtet, dass er ein Alkoholproblem hat. Ich habe vorher schon gemerkt, dass er recht viel trinkt, aber das ganze Ausmaß konnte er hervorragend verstecken. Da er das Problem seit Jahren hat, ist er deshalb auch in Langzeittherapie, auch in Entzugskliniken war er bereits mehrmals.
Das Problem: Er schafft es sehr gut einige Wochen oder auch Monate (bevor wir uns kennenlernten war es ein halbes Jahr) ohne Alkohol. Dann passiert irgendetwas (z. B. Stress im Job) und er beginnt wieder zu trinken.
Das Schlimmste ist, dass er durch die Gewöhnung sehr viel verträgt und man es ihm überhaupt nicht anmerkt, wenn er schon ein paar Promille hat. Sowas habe ich noch nie erlebt. 
In den letzten zwei Wochen hatte er beruflich viel Stress und wir deshalb kaum Kontakt (Wochenendbeziehung). In den 4 Monaten unserer Beziehung habe ich bereits zweimal einen Entzug miterlebt, indem wir einfach zu mir gefahren sind (alkoholfreie Zone) und einige Tage dort blieben. Das hat auch sehr gut funktioniert und seine Reue war spürbar.
Nun habe ich den Verdacht, dass er wieder trinkt (nachdem er seit Dezember nichts mehr getrunken hatte) und heute Abend bekam ich eine liebevolle SMS mit dem Hinweis, dass er heute mit einem Freund feiern geht und er mir deshalb schonmal eine gute Nacht wünscht.
Ich weiß, dass seine besten Freunde Bescheid wissen und sie waren es auch, die ihn damals in die Klinik geschickt haben, deshalb habe ich die Hoffnung, dass sie -wie ich- darauf achten, ob er trinkt, aber sicher bin ich mir da nicht, weil ich seine Freunde bisher kaum kenne ...
Ich liebe ihn sehr und wir sind so ein tolles Paar. Wenn nur der Alkohol nicht wäre. Ich habe Angst, dass die Sucht alles zerstört, was doch gerade erst begonnen hat. 
Das war eigentlich mehr eine rethorische Frage. Egal, ob Säufer oder Angehöriger: die Geschichte/n ähneln sich immer wieder, zumindest in Teilen ...