Studie zu Angehörigen

  • Studie: Angehörige alkoholabhängiger Menschen – wie wirkt sich die Sucht auf sie aus?

    Liebe Forumsmitglieder,

    Die Alkoholabhängigkeit eines Menschen hat vielfache Auswirkungen - auch auf dessen Angehörige. Die Art und Weise, wie Angehörige mit der Suchterkrankung eines nahestehenden Menschen umgehen, wirkt sich wiederum auf den Erkrankten aus. Leider ist wenig darüber bekannt, wie sich Alkoholabhängigkeit konkret auf Angehörige auswirkt und leider gibt es - abgesehen von der wertvollen Arbeit von Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und –foren - noch viel zu wenig Hilfsangebote für Angehörige. Daher möchte die Abteilung Klinische Psychologie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim eine Studie zu diesem Thema durchführen. Die Studie soll das Verständnis bezüglich der Auswirkungen von Alkoholabhängigkeit auf Angehörige erweitern. Sie soll ebenfalls dazu beitragen, ein Programm zu entwickeln, das Angehörige dabei unterstützt auf hilfreiche Art und Weise mit der Suchterkrankung eines nahestehenden Menschen umzugehen und die Belastung, die durch die Alkoholabhängigkeit entsteht, zu mindern. Für diese Studie werden Teilnehmer gesucht, die folgende Einschlußkriterien erfüllen sollten:

    • Studienteilnehmer sollten eine alkoholabhängige Angehörige / einen alkoholabhängigen Angehörigen haben, die /
    der mit der Teilnahme an der Studie einverstanden ist
    • Die Angehörige / Der Angehörige des Studienteilnehmers ist noch nicht oder noch nicht lange abstinent
    • Studienteilnehmer sollten mit der Angehörigen / dem Angehörigen in der gleichen Wohnung zusammenleben
    oder viel gemeinsamen Alltag miteinander teilen
    • Studienteilnehmer sollten psychisch gesund sein und keine Suchterkrankung haben
    • Studienteilnehmer sollten zwischen 18 und 60 Jahre alt sein

    Im Rahmen der Studie werden die Studienteilnehmer gebeten, eine Reihe von Fragebögen auszufüllen, die u.a. typische Verhaltensmuster und Befindlichkeiten erfragen. Weiterhin werden vier computergestützte Aufgaben bearbeitet, bei denen am Computer Bilder gezeigt werden und auf diese Bilder per Tastendruck reagiert werden soll. Während dieser Aufgaben werden das EKG und andere physiologische Kennwerte erfasst. Die Erfassung dieser Kennwerte ist völlig schmerz- und nebenwirkungsfrei.

    Die Datenerhebung findet an einem Termin am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim statt und dauert ca. 2,5 -3 Stunden. Für die Teilnahme erhält man eine Aufwandsentschädigung von 30€. Außerdem kann man auf Wunsch in einem persönlichen Gespräch Beratung und Rückmeldung zu den ausgefüllten Fragebögen erhalten (unter anderem beziehen sich die Fragebögen auf „typische“ Verhaltensweisen, die Angehörige von Suchtkranken häufig zeigen). Eine Fahrtkostenerstattung ist bis zu einem Betrag von 10€ möglich.

    Auf der folgenden Internetseite finden Sie den Link zu unserem Probandenaufruf: https://www.zi-mannheim.de/forschung/probandenaufrufe-zi.html. Wenn Sie sich für eine Teilnahme an der Studie interessieren, können Sie über folgenden Link einen Vorab-Fragebogen ausfüllen, um abzuklären, ob Sie als Studienteilnehmer(in) geeignet sind: http://umfragen.zi-mannheim.de/start.php?test-path=-0-3064- (Klicken Sie bei der erscheinenden Testübersicht auf „Angehörige alkoholabhängiger Menschen – wie wirkt sich die Sucht auf sie aus?“). Wenn Sie die Einschlußkriterien für unsere Studie erfüllen, werden Sie von uns kontaktiert. Sollten Sie lieber einen persönlichen Kontakt wünschen oder Fragen zur Studie haben, melden Sie sich bitte bei Dipl.-Psych. Eva Best per Email: eva.best@zi-mannheim.de oder per Telefon: 0621 / 1703-3927.

    Wir würden uns über Ihre Teilnahme und Unterstützung unserer Forschungsarbeit sehr freuen!

    Herzliche Grüße,
    Eva Best

  • ...ist sicherlich gut gemeint... oder vielleicht auch nur reiner "Forschungsdrang". Was aber ein Angehöriger wirklich empfindet, welche Höhen und Tiefen er durchlebt, welches Gefühls-Chaos manchmal in ihm wühlt, das wird niemals durch eine Studie, EKG's und Computerprogramme ermittelt werden können. Genauso wenig, wie sich ein Nichtbetroffener in die Lage eines Alkoholikers hineinversetzen kann, wird sich auch ein "Nichtangehöriger" niemals in die Lage eines Angehörigen von einem Alkoholiker hineinversetzen können.

    Glaub mir, liebe Eva, ich weiß von was ich rede. Mannheim ist aber auch soweit von mir entfernt, dass mit 10,-€ Fahrtkostenerstattung sowieso nichts zu machen wäre. Trotzdem viel Glück für Eure Studie, ich bezweifle allerdings, dass bahnbrechende neue Erkenntnisse dabei herauskommen werden.

    Grüße, Lusches.

    Lieber nüchtern und lustig, als besoffen und dooooof...

  • ich bin eine Angehörige von einer Alkoholikerin und durchlebe jeden Tag die Höhen undTiefen die man duchmacht.Keiner der nicht betroffen ist,weiss wie das ist.Ich wohne imgleichen Haus,haben aber getrennte Wohnungen.immer wenn man denkt es wird wieder mal besser,kommt der nächste Schlag.Ich kann eins nur nicht verstehen die Zigarette wurde dermaßen niedergemacht alles wurde verboten was im Zusammenhang mit der Zigarette steht,aber Werbung fürAlkohol ist durchaus erlaubt,obwohl der Alkohol viel,viel schlimmer ist.Wenn man mit ansehen muss,wie ein Mensch immer weniger wird und man steht daneben und kann nichts tun.Auch steht man als Angehöriger alleine da und bekommt keine Hilfe eine ganze Familie wird kaputt gemacht.


  • ...,aber Werbung fürAlkohol ist durchaus erlaubt,obwohl der Alkohol viel,viel schlimmer ist.Wenn man mit ansehen muss,wie ein Mensch immer weniger wird und man steht daneben und kann nichts tun.Auch steht man als Angehöriger alleine da und bekommt keine Hilfe eine ganze Familie wird kaputt gemacht.

    Ja, sehe ich ähnlich. Es ist aber meist so, dass das, was man selber tut, das als das geringere Übel gesehen wird. Ein Raucher, der keinen Alkohol trinkt, wird auf die Trinker schimpfen, durch deren Benehmen bei übermässigen Konsum sie sich belästigt fühlen, oder schlechtmachen: ein Nichtraucher hingegen, der/die gerne was trinkt, auf die Raucher, die die Luft verpesten.

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