Der erste "richtige" Schritt

  • Ich trinke schon mehrere Jahre, in gewissen Abständen… so, 3 mal die Woche.
    Zwar werde ich dann nicht ausfallend, oder sonst etwas aber sehr müde.
    Dadurch habe ich sehr zugenommen… und die Blutwerte sind auch nicht die besten…

    Ich wollte mich mal einweisen lassen, aber die Klinik meinte nur, sie würden mich nicht aufnehmen,
    da nicht genügend Plätze da sind.
    Eine Psychologin, bei der ich mal war, meinte nur zu mir: "Und was soll ich da machen?"
    Eine Selbsthilfegruppe bei den AA hat mir nicht weiter geholfen, im
    Gegenteil. Man hat da nur von sich erzählt, aber hat keine Tipps oder sonst was bekommen.
    Generell war ich nach dem Treffen sehr frustriert, weil dort eine Anwältin war, die sich darüber
    beschwert hat, dass sie zum Studium von ihrer Mutter gedrängt wurde. Bestanden hat sie aber trotzdem
    und ist erfolgreich… Eine andere Frau war über 10 Jahre verheiratet und war frustriert, weil der Mann sich
    so um sie kümmert…
    Und ich? Ich hätte gerne die Probleme. Ich hatte nur eine erfolglose, kurze Beziehung, keine richtigen Freude und bin
    beruflich erfolglos (alles vor dem Alkohol), wohne noch bei meiner Mutter, die mir alles vorschreibt wie einem Hund.

    Das ist kein Grund zu Trinken, aber dafür gibt es nie einen Grund. Ich muss was ändern, weswegen ich nun hier schreibe.

    Kann man selber entgiften? Wenn ich 2, 3 Tage trocken bin, habe ich (so meine ich) keine Entzugserscheinungen.
    Wo könnte ich noch hin gehen, um Hilfe zu bekommen?

  • Erst Mal "Herzlich Willkommen hier im Forum!"

    Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast.
    Beim Lesen Deines Postings hat sich mir aber eine Frage aufgetan:

    Willst Du Tipps, wie man mit dem Trinken aufhört/aufhören kann? Oder Tipps zum Abnehmen?

    Es ist gut, dass Du eine Selbsthilfegruppe aufgesucht hast. Es ist weniger gut, dass Du anscheinend von einer Gruppe auf alle schliesst - denn sonst hättest Du Dir noch mindestens ein - zwei andere Gruppen angeschaut. Vielleicht mal Dialoggruppen?
    Ansonsten: auch in Selbsthilfegruppen kriegt man nicht sofort den ultimativen Tipp.

    Hast Du eigentlich schon mal hier reingeschaut? Hier gibt es z.Bsp. in der Linksammlung viele Tipps (auch für Selbsthilfegruppen, oder Suchtberatungen), aber auch gleich in dem obersten Thema Ich will mit dem Trinken aufhören. Was tun? Wer hilft mir?(nicht umsonst haben wir es da oben angepinnt!) sind viele Infos verpackt.
    Und hier kannst Du im Dialog von unseren Erfahrungen profitieren, daran teilhaben - und von Deinen eigenen berichten!

    Nur noch mal kurz zu der AA-Gruppe, von der Du berichet hast: Die AA's sind nunmal Monolog-Gruppen - das heisst, man geht generell nicht auf die anderen ein. Und zu den Themen der Einzelnen kann ich Dir nur sagen: auch wenn sie auf den ersten Blick nichts mit dem Thema Alkohol zu tun haben: Diese Sachen können sehr wohl Druck aufbauen, die die Menschen zum Alkohol greifen lässt. Stell Dir doch mal den Druck vor, den diese Mutter auf ihre Tochter aufgebaut hat - und um dem gewachsen zu sein, hat sie dann eben zum "Seelentröster und Aufputschmittel" gegriffen ...

    DU solltest mal für Dich selbst herausfinden, warum DU trinkst/getrunken hast: Langeweile? Frust? Druck im Job? oder, oder ...

    Oh man - nun sollten es zwei Willkommens-Sätze werden - und nun das ;)

    Hoffe nur, ich habe Dich jetzt nicht in die Flucht getrieben ...

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

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