Welche Bücher lest Ihr?

  • Ja, tu das Franz. Witzigerweise ist das Kapitel der letzten Woche "Jede Heilung ist Selbstheilung". "Die Gesundheit ist wie das Salz. Man bemerkt es nur, sobald es fehlt." Das passte gerade genau :)

  • Danke für die vielen tollen Tipps!
    Ich hab gerade "Die Wanderhure" gelesen, hat mir gut gefallen.

    Katniss

  • Den "Alk" habe ich gestern Nachmittag durchgelesen. Ein wirklich empfehlenswertes Buch. Viele sachliche und medizinische Hintergründe, aber in einer verständlichen Form und oft sehr schelmisch ;)
    Vorher (dann kam Alk) und jetzt weiter:
    Das Monster, die Hoffnung und ich... wie ich meine Depression besiegte von Sally Brampton
    Kritik "The Times": Dieses Buch stellt alle Klischees über psychische Krankheiten in Frage.


  • Das Monster, die Hoffnung und ich... wie ich meine Depression besiegte von Sally Brampton
    Kritik "The Times": Dieses Buch stellt alle Klischees über psychische Krankheiten in Frage.

    Hallo Vita, danke für den interessanten Tip! Scheint ein sehr gutes Buch zu sein, gebookmarkt für die nächste Bestellung ;)

  • gerade durch: Janosch - Gastmahl auf Gomera
    Es ist eine Art Biographie von Janosch, der Alkoholiker war (oder noch ist?) und sich selbst als Wahnsinnigen betitelt.

  • Hey, ...
    habe früher viel Steven King gelesen,
    z. Z. mag ich den David Safier (Mieses Karma, Happy Family)
    ganz gerne.. erfrischend leichter Humor, der mich davonträgt.
    Ja und natürlich ein paar Bücher von den AA`s
    das blaue Buch gibt mir immer wieder ein wenig Rückhalt.
    lg

  • Habe gerade mal wieder Noah Gordon's "Die Erben des Medicus" beim Wickel.
    Ich finde die Bücher von N. Gordon lesen sich so schon leicht und sind doch so tief ...

    Im Übrigen spielt hier auch ein trockener Alkoholiker eine wichtige (Neben-)Rolle.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ich habe gerade am Wickel:
    "Jetzt geht es um mich" - Die Depression besiegen - Anleitung zur Selbsthilfe (Josef Giger-Bütler).
    Ein Buch mit sehr sehr vielen Wiederholungen. Der Autor will, dass man sich bestimmte Sätze und Thesen immer wieder einprägt. Der Ansatz ist ja ganz gut, aber für meinen Geschmack hat er es übertrieben. Das Buch hat 248 Seiten, dabei würden 10 Seiten mit dem Hinweis "bitte 10 x lesen" genügen. Was mir auf den Nerv geht, ist, dass sich der Autor ständig selbst beweihräuchert und sein Buch anpreist und lobt, als würde er es einem Verlag verkaufen wollen. Er tut so, als hätte er DAS ultimative Buch geschrieben - dem ist aber leider nicht so.

  • Das Buch hat 248 Seiten, dabei würden 10 Seiten mit dem Hinweis "bitte 10 x lesen" genügen.

    :lach:

    Na, DAS ist doch mal 'ne Rezension - Klasse!
    Bei Amazon habe ich eine Bewertung zu diesem Buch mit der Überschrift "Eine Broschüre hätte gereicht" gefunden ...

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • gerade ausgelesen (06.09.2015):

    Bernhard Moestl: "Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!" Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

    Es sind viele interessante Ideen dabei wie das Prinzip der Achtsamkeit, Entschlossenheit, Leben im Hier und Jetzt, der bewussten Langsamkeit, ...

    Aber man sollte mitmachen (es sind immer wieder Aufgaben eingestreut, für die man ein eigenes Heft bereithalten soll), und ist laut Autor nicht dazu gedacht,
    es nebenbei zu lesen (wie ich es gemacht habe, mangels Geduld und Zeit, was ja auch wieder ein Thema im Buch ist... ;) das werde ich aber nachholen aber wann?
    im nächsten Urlaub?)

    Update: 25.09.2015
    Dale Carnegie: "Sorge dich nicht, lebe"
    Es ist wieder einmal (eines meiner Lieblingsbücher) der gute alte Dale Carnegie dran.
    Immer wieder herzerfrischend zu lesen, und auch zeitlos (amerikanische Originalausgabe: 1948: How to Stop Worrying and Start Living)

    Habe das Buch seit meiner Jugend und ist schon lange mein Begleiter.
    Ich habe es in den Jahren immer wieder gelesen; es ist eigentlich alles drin, was man grundsätzlich für ein glückliches, zufriedenes
    weitgehend sorgenfreies Leben braucht. Entweder nur einzelne Kapitel oder wieder ganz.

    Einmal editiert, zuletzt von franz68 (26. September 2015 um 11:46)

  • Momentan habe ich gerade das Buch "Das Ende meiner Sucht" von Dr. Oliver Ameisen beim Wickel, bin also noch dabei.
    Hierin beschreibt er seinen verzweifelten Kampf gegen den Alkohol und wie er letztlich auf Baclofen stösst. Und ihn dieses Medikament "heilt".
    Ich finde es hochinterssant und auch leicht zu lesen. Auch finde ich mich in Teilen wieder. Allerdings eben nur in Teilen.
    Denn bei ihm war der Alkohol "nur" Mittel zum Zweck im Kampf gegen seine Angst-/Panikattacken, diese waren also das eigentliche, das primäre Problem.
    Und bei mir war der Alkohol, den ich ursprünglich zur Entspannung einsetzte, dann irgendwann die Ursache für meine leichten Depressionen. Die dann auch mit dem Alkohol verschwanden.

    Ich bin gespannt - denn momentan bin ich erst bei einem Drittel des Buches. Aber wenn es sich so weiter liest, bin ich demnächst durch (habe heute erst angefangen).
    Sehr interessant finde ich auch seine Beschreibung des Verhaltens der Ärzte ihm gegenüber, wenn er ihnen immer wieder sagt, dass die Panikattacken, seine Angstzustände - die er schon lange hatte, bevor er zum Alkohol griff. Und regelmäßig erhielt er zur Antwort, dass diese verschwinden, wenn er aufhört zu trinken.
    Und auch die sonstige Hilflosigkeit der Ärzte gegenüber der Problematik "Sucht".

    So - bin durch :)

    Es ist schon erstaunlich, wie er sich durch seine Sucht kämpft und nicht aufgibt. Wahnsinn!

    Jetzt kann ich auch besser nachvollziehen, dass Baclofen - wie hier auch schon des Öfteren geschrieben - als DAS Hilfsmittel angesehen wird.
    Aber für mich/nach meinem Verständnis kann es wirklich nicht mehr als das sein - ein Hilfsmittel, Unterstützung zum Ausstieg aus der Sucht.

    Ein, wie ich finde, sehr lesenswertes und informatives Buch. Auch wenn es mit reichlich medizinischen Ausführungen gespickt ist (er ist eben Arzt ;) )

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

    Einmal editiert, zuletzt von Greenfox (28. September 2015 um 05:38)

  • Ein hochinterssantes Medikament, das Baclofen.

    Möchte wissen, warum die in Deutschland so herumzögern, um es endlich gegen die Behandlung
    der Alkoholsucht zuzulassen. Es ist ja schon mehr als 10 Jahre bekannt, dass es sehr hilfreich ist.

    In Österreich, das ist wieder einmal typisch, die tun ja zu viel dem großen Bruder Deutschland nach,
    wirds dor etwas verboten, oder etwas nicht erlaubt, genehmigt ... dann wird das oft hier 1:1 übernommen
    (wie wenn sie nicht selber entscheiden könnten)

  • Möchte wissen, warum die in Deutschland so herumzögern, um es endlich gegen die Behandlung der Alkoholsucht zuzulassen. Es ist ja schon mehr als 10 Jahre bekannt, dass es sehr hilfreich ist.

    Vermutlich muss es erst noch getestet werden ... ??? nixweiss0

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Michael Madeja: "Das kleine Buch vom Gehirn"

    Ganz interessant, besonders der erste Teil.
    Es wird fast völlig auf Fachbegriffe verzichtet, die man am Ende des Buchs nachschlagen kann. Ich finde das schon ein wenig übertrieben,
    weil man dann oft am Ende des Buchs nachschauen muss. Die Alltagsvergleiche sind gut und auch humorvoll, aber fast zuviel.
    Wichtige und die interessantesten Fragen bleiben unbeantwortet, wahrscheinlich weil die Wissenschaftler selbst noch nicht wissen,
    wie das genau funktioniert (wie, wo zb. bleiben Erinnerungen gespeichert, wie kommt es zu Bewusstsein, abstraktes Denken und Planen,
    woher kommt das Ich Gefühl, ...) Ich würde das Buch mit 3 Sterne bewerten.

  • HENNING MANKELL
    " Treibsand "

    Als ich vor eineinhalb Wochen vom Tode Henning Mankells gehört und gelesen habe, hat mich das tief getroffen. Aus unterschiedlichsten Gründen.
    Vor über zwanzig Jahren begann meine Vorliebe für
    skandinavische Krimis - speziell zu schwedischen. Damals habe ich die Bücher von Maj Sjowall und Per Wahlöö verschlungen. Die beiden Autoren dürften heute den Wenigsten noch bekannt sein - eher schon die Hauptfigur aus ihrer leider nur zehn Bücher umfassenden Krimireihe: Kommissar Beck. Einige mehr oder weniger gelungene Verfilmungen kann man heute noch immer `mal wieder im TV schauen oder lediglich an die Hauptfigur angelehnte Weiterführungen der soryline ...
    Sjowall / Wahlöö haben spannende Krimis geschrieben - aber eigentlich haben sie das Genre nur für ihre grundsätzliche Kritik an der ach so liberalen schwedischen Gesellschaft genutzt: erstarkender Neoliberalismus, sich breitmachender Egoismus, Fremdenfeindlichkeit und postfaschistische Strukturen waren ihre Themen. Sjowall / Wahlöö haben sich hier eindeutig positioniert und ein klares "nicht mit uns!" formuliert.
    Henning Mankell - der ja ursprünglich aus dem Bereich der "ernsthaften" Literatur kam, hat es ihnen über zwanzig Jahre später gleich getan. Seine große Popularität in Schweden nutzend, bediente er sich ebenfalls des Krimi-Genres, um einerseits fesselnde Kriminalromane zu schreiben und andererseits eine bedrückende Zustandsbeschreibung der schwedischen Gesellschaft "so ganz nebenbei" einem breiten Publikum darzulegen.
    Ausländerfeindlichkeit, Rassismus, kapitalistische Ausuferungen - das prangerte der überzeugte Linke Mankell immer und immer wieder an - in seinen Romanen und in der Öffentlichkeit. Seinen schriftstellerischen Erfolg mit weltweit millionenfach verkauften Wallender-Geschichten nutzte er, um seine Botschaft und seine Visionen von einer gerechteren Welt unanfechtbar vermitteln zu können. Seine Kritik und seine Visionen zur Kenntnis zu nehmen, war auch für unpolitische Leser der Preis, um sich von seinen Geschichten fesseln zu lassen ...
    Es hat mich berührt, dass dieser aufrechte Linke so früh sterben mußte - in einer Zeit, in der die Folgen westlicher Ausbeutung und westlicher Überheblichkeit eine der größten Fluchtbewegungen der Menschheitsgeschichte ausgelöst haben, hätte er sicherlich noch eine Menge zu sagen gehabt!
    Henning Mankell ist vor zehn Tagen an Lungenkrebs gestorben - mit Mitte sechzig. Aus meinem Freundeskreis sind zur Zeit zwei Personen an der gleichen Krankheit erkrankt, einer meiner besten Freunde gerade aktuell an Darmkrebs - vor eineinhalb Jahren habe ich eine sehr gute Freundin verloren, ebenfalls in diesem Alter, ebenfalls durch diese Erkrankung. Alle sind / waren langjährig trockene Alkoholiker. Während eines medizinischen Vortrages im Laufe meiner LZT hat der Klinikleiter einmal über die erhöhte Wahrscheinlichkeit für Alkoholiker an Krebs zu erkranken referiert - je nach Karzinomart liegt sie bei mehreren hundert Prozent. Vor acht Jahren war das für mich Statistik - es ist an mir vorbei gerauscht - es war für mich reine Statistiktheorie ...
    Ich bin Alkoholiker, ich rauche, ich habe Jahrzehnte in verräucherten Kneipen verbracht - vielleicht ahnt Ihr, was mich - auch ausgelöst durch diesen populären Fall - gedanklich gerade massivst beschäftigt.
    Henning Mankell hat sich in seinem letzten Buch sehr intensiv über seine Krankheit ausgelassen. Er beschreibt seine Ängste, seine Empfindungen, schreibt über seinen Kampf gegen die Krankheit. Er referiert über die Reaktionen seiner Umwelt - alles äußerst präzise, tiefgründig und ... ja, auch spannend. Und er hat ein wirklich philosophisches Buch geschrieben - stellt noch einmal seine Sicht auf die Welt in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Das gewählte Stilmittel gefällt mir - Mankell erzählt kleine Geschichten aus seinem Leben - verschiedenste Lebenssituationen aus Kindheit, Jugend, dem Jetzt und der nähren Vergangenheit bunt gemischt. Jedoch wird dieser bunte Flickenteppich von vielen Anekdoten durch einen durchlaufenden roten Faden auf faszinierende Art und Weise zusammengehalten. Mankells Blick auf die Welt ist zutiefst kritisch aber zugleich hoffnungsvoll: Noch gibt es die Möglichkeit der Umkehr ... !
    Da ich zur Zeit viel unterwegs bin, habe ich mich für die Hörbuchversion entschieden.
    Axel Millberg liest das Buch seines Freundes Henning Mankells mit so viel Einfühlungsvermögen, dass beim Hören (zumindest bei mir) sofort ein Fil im Kopf entsteht - das ist nicht Hörbuch, sondern Hörkino !!!
    Ich lege Euch dieses Buch wirklich ans Herz - es ist tiefgründig, spannend, manchmal traurig, oft läd es zum Schmunzeln ein - also: Beste Unterhaltung und zugleich ein großes, letztes Geschenk eines wunderbaren Menschens.

    Henning Mankel
    "Treibsand"
    Zsolnay-Verlag
    382 ISBN-13: 9783552057364
    € 24,90
    ungekürzte Lesung von Axel Millberg
    Deutscher Hörbuchverlag

    ... und wie immer mein Hinweis:
    Für gute Bücher muß man nicht bis zum Amazonas reisen-
    es gibt sie auch in Deiner Buchhandlung direkt um die Ecke!

    Beste Grüße
    keppler

  • Keppler, ich möchte Dir für Deine (Hör-)Buchempfehlung danken, die viel mehr ist als nur eine Empfehlung. Sie ist zugleich auch Selbstreflexion und politisches Statement. Mir fehlen gerade die Worte aber im positiven Sinne. 44.

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Danke für die Empfehlung keppler, Mankell habe ich immer sehr gerne gelesen - wenn ich auch irgendwann mal seine eher düsteren Krimis nicht mehr so mochte. Das werde ich mir aber auf jeden Fall bei Gelegenheit besorgen.

    Ich lese gerade bzw. habe heute beendet http://www.amazon.de/Der-freundlich…ttppccheatso-21. Basierend auf einem wahren Kriminalfall in bester Erzählart geschrieben, sehr kurzweilig zu lesen.

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