Brauche Rat und Hilfe

  • Hi,
    ich bin David 32 jahre jung bin verheiratet seit 5 jahren und seit 15 jahren in einer glücklichen Beziehung mit meiner Ehefrau (31) wir haben zusammen drei wundervolle Kinder.

    Ich weiß garnicht recht wo ich anfangen soll.....ich mche mir große sorgen um meine Frau !
    Als ich meine Frau kennen und lieben gelernt habe war Alkohol nie ein grosses Thema für uns beide ich trinke Generell eher wenig und sehr selten da mein Vater selbst auch Alkoholiker ist habe ich mich immer fern gehaten von Alkohol....auch meine Frau hatte mit Alkohol nie Wirklich viel zu tun.
    Vor fast genau 3 Jahren ist meine Schwiegermutter nach langem Krebs leiden verstorben, dies hat uns in tiefe trauer gestürzt vor allem meine Frau, ich glaube das sie den Tot ihrer Mutter nie richtig verarbeitet hat sondern eher sich verschlossen hat um ihren Schmerz zu Unterdrücken.

    Vor etwa 4 Jahren hat meine Frau angefangen in einer Kneipe als Tresenkraft zu arbeiten, am Anfang war auch alles unbedenklich doch sie hat dort eine neue Freundin gefunden die ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen definitiv ein Alkoholproblem hat.
    Sie ist Ãœberwiegend Single hat keine Kinder und somit wenig Verantwortung in Irem Leben.
    Anfangs gingen wir noch zusammen am Wochenende weg etwas trinken zb. doch recht schnell wurde mir von beiden klargemacht das ich wohl eher eine Spassbremse bin denn ich trinke nie wirklich viel bzw. immer nur soviel das ich noch Auto fahren kann.

    Aus diesem grund ging meine Frau immer öfter mit dieser Freundin in eine art Stammkneipe..... anfangs alle 2 Wochen mal am Wochende, mitlerweile geht sie mindestens einmal in der Woche in diese Kneipe meist sogar öfter, vor allem auch unter der Woche. Ich habe alles versucht sie von dieser Kneipe vernzuhalten durch gemeinsame Video abende zb. mit Ihr und Ihrer Freundin doch am ende des abends landet sie meist wieder in dieser Kneipe.... wenn ich sie Versuche zu überzeugen bei mir zu bleiben lässt sie sicht davon abbringen sie fängt notfalls an mir vorzuwerfen ich würde sie einengen und sie müsse Betteln um weg zu dürfen ! Sie hat auch schon gesagt das ich sie zur Not auch verlassen solle ! Doch das kommt für mich nicht in frage ich liebe meine Frau und möchte mit Ihr alt werden !

    Ihr Alkoholkonsum ist sehr beträchtlich wenn sie weg geht...sie trinkt anfangs auch immer seher schnell und viel und vergisst dann scheinbar immer die Zeit.
    Sie wird dadurch auch immer unzuverlässiger, ich möchte hier nicht näher ins detail gehen doch im groben gesagt sie hält sich nicht an absprachen kommt meist erst gegen 4 is 6 uhr nach hause oft stark betrunken ! Wenn ich versuche ihr mitzuteilen das es zu Häufig ist das sie trinkt... fängst sie meist wieder an mir vorwürfe zu machen, das ich sie quasi nur kontroliere und sie Ihren Freiraum braucht...

    Sie kann jederzeit gehen wohin sie möchte nur ich will nicht das sie soviel trinkt ! Ist das falsch von mir ???

    generell verbringt sie dadurch immer weniger zeit mit mir und den Kindern was mich sehr traurig macht, denn ich verbringe gerne Zeit mit meiner Frau bzw. meiner Famile ...ich weiß nicht mehr weiter Sie Stürzt immer mehr ab und ich kann sie nicht aufalten bzw. ihr helfen.........

    Ich habe solch " habe ich ein Alkoholproblem" Tests im internet gemacht und Ihre gewohnheiten angegeben: all diese Test haben das gleiche Ergebnis ! Sie hat ein Alkohol Problem !

    Wie seht ihr das ?

    Was kann ich tun um Ihr zu helfen ?

    ich würde alles tun um Ihr zu helfen ! Ich liebe Diese Frau und ich will sie nicht verlieren !

    Es ist jetzt 6:43 uhr sie ist seid 23 uhr in dieser Kneipe ! Sie kommt nicht nach hause,, der Alkohol ist ihr wieder wichtiger als ich und ihre familie die sie liebt und braucht.... ich vermisse die Frau die ich kennengelernt habe so sehr das mir schon wieder die tränen in den Augen stehen ... Sie sagt das sie mich liebt..... ich Glaube ihr das auch doch ich weiß nicht mehr weiter ich weiß nicht wie lange ich noch die kraft aufbringen kann nicht daran zu Zerbrechen......

    Bitte helft mir .....

    lg David

  • Guten Morgen David,

    herzlich willkommen hier im Forum.

    Zunächst einmal finde ich es toll, dass du deine Frau und deine Familie so liebst und versuchen willst, deiner Frau zu helfen. Die schlechte Nachricht ist: du kannst es nicht. Helfen kannst du nur dir selber und ein Stück wit deinen Kindern, die mit der Situation ja auch umgehen müssen.
    Deiner Frau Vorwürfe machen, bringt überhaupt nichts. Was du machen kannst, ist ihr Konsequenzen aufzeigen und diese dann auch einhalten. Auch wenn du das nicht schreibst, denke ich, dass du ihr mittlerweile viel abnimmst, ihr Trinken vor Verwandten und Freunden zu verheimnlichen versuchst usw. Das ist z.B. einer der Punkte, die du ihr klarmachen könntest, dass du ab sofort nicht mehr versuchst, eure Situation vor anderen zu vertuschen. Das ist nicht als Bestrafung gedacht, sondern als Konfrontation.
    Je mehr Druck es von außen gibt (Druck nicht im Sinne von Vorwürfen sondern unangenehmen Erfahrungen) desto größer wird auch der innere Druck, etwas verändern zu wollen / müssen.
    Dir geht es ganz offensichtlich schlecht mit der Situation. Hast du gute Freunde, denen du dich anvertrauen kannst, mit denen
    du reden kannst ? Hast du schon mal daran gedacht, eine Suchtberatungsstelle aufzusuchen oder eine Selbsthilfegruppe für Angehörige ?
    Gibt es Dinge, die du gern tust, die du aber in der letzten Zeit vernachlässigt hast ? Was kannst du mit deinen Kindern machen, was euch allen Spaß macht - auch, wenn deine Frau vielleicht nicht dabei ist ?
    Ich denke, du wirst noch einige Rückmeldungen hier bekommen. Nimm dir das raus, was für dich passt - und den Rest lässt du einfach liegen. Es gibt kein Geheimrezept, nur viele Erfahrungen - und du wirst dich vielleicht mit deinem Problem nicht mehr so alleine fühlen.
    Mach heute etwas schönes mit deinen Kindern, geht schwimmen, in den Wald, etwas, das euich allein ein wenig Freude und den Kopf frei macht.

  • Lieber David,

    zuerst einmal: vielen Dank für Deine ausführliche und offene Schilderung. Und ein herzliches Willkommen hier im Forum. Ich hoffe sehr, dass Du hier den ein oder anderen Rat für Dich mitnehmen kannst, damit es Dir ein bisschen leichter ums Herz wird und dass Du handeln kannst, trotz der Ohnmacht...

    Ich kann Dich sehr gut verstehen. Obwohl ich selbst Betroffene bin und es praktisch von der anderen Seite sehe... Dennoch... Was mich besonders rührt ist die übergroße Liebe zu Deiner Frau und zu Deinen Kindern. Ein erster Schritt wäre vielleicht wirklich, wie oben schon geschrieben, zu einer Suchtberatungsstelle zu gehen und/oder Dich zu informieren, wo es in Deiner Nähe eine Selbsthilfegruppe für Angehörige gibt. Das ist schon eine immense Erleichterung....

    Leider muss die Einsicht, dass man zu viel trinkt, von einem selbst kommen. Von außen gibt es da leider sehr wenig zu bewegen.... Kann sich Deine Frau eigentlich nach einer durchzechten Nacht um die Kinder kümmern? Ich frage nach, weil mir das als Betroffene nicht immer gelang. Oft musste mein Mann sich dann kümmern und auch im Geschäft "blau" machen, wofür ich mich heute sehr schäme....

    Es tut mir sehr leid, dass Du so viel Kraftanstrengung aufwendest, um sie vom Trinken abzuhalten. Aber ich befürchte, dass es leider nicht fruchtet. Ich frage mich auch immer, was wäre, wenn ich in so einer Situation - also Angehöriger - wäre. Und ich habe keine Antwort darauf, außer: mich an Fachleute zu wenden.... Aber hier im Forum bist Du auch ein Stück weit unter "Experten".... Von daher hoffe ich, dass Du etwas Brauchbares und Sinnvolles für Dich hier rausziehen kannst.

    Liebe Grüße
    Pinguin
    :)

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Hallo David
    Willkommen.
    Auf jeden Fall findest du hier im Forum jederzeit offene Ohren und offene Herzen für dein Anliegen.
    Nach dem was du schilderst hat deine Frau meiner Meinung nach sicher ein Alkoholproblem. Ob das nun "Missbrauch" ist oder schon Sucht, mag ich nicht beurteilen.
    Frage ist, ob ihr noch vernünftige Gespräche führen könnt, ohne Vorwürfe usw.
    Ihr Problem hat sich ja unter deinen Augen entwickelt, und es hat sicher einen Hintergrund.
    Vielleicht könnte ihr erst mal eine Psychotherapie helfen - auch um die Trauer wegen der Mutter aufzuarbeiten. Aber es kann auch mehr dahinter stecken.
    Dir kann ich nur raten, deine Grenze JETZT abzustecken, und zwar konsequent. Was kannst oder willst du aushalten, übernehmen, mitmachen, usw. Und vor allem: was Nicht. Das muss deine Frau wissen.
    Liebe Grüße

  • Guten Morgen David,

    ein herzlich Willkommen in diesem Forum auch von mir :)

    Ich bin Angehörige, mein Freund ist Alkoholiker.
    Mir sind Deine Gedanken, Deine Sorgen und auch Ängste sehr bekannt. Du leidest, Eure Ehe leidet und nicht zu vergessen auch Eure Kinder leiden bereits unter dem Alkoholkonsum Deiner Frau. So wie Du es geschrieben und geschildert hast, hat Deine Frau ein Alkoholproblem. Alkohol verändert einen Menschen. Wenn eine Sucht vorliegt, dann wird alles andere vernachlässigt, verliert seine Wichtigkeit, wird nicht mehr beachtet, denn im Fokus steht der Alkohol. Oftmals vernachlässigt sich auch der Betroffene selbst.

    Du solltest, so wie ennasu hier schon bereits geschrieben hat, die Grenzen, Deine Grenzen genau abstecken und sie Deiner Frau mitteilen. Teile ihr auch die Konsequenzen mit, die sie erwarten würde, wenn sie Grenzen überschreitet. Dieses sollte für Dich bedeuten, das Du die Konsequenzen dann auch umsetzt und anwendest. Das ist nicht immer leicht, ich weiß das.
    Im Grunde möchte man, das dieser "Spuk" aufhört, man würde fast alles dafür tun ...
    Die Erkenntnis, meine Erfahrung ist es, das Du nicht helfen kannst. Wenn jemand trinken will, dann trinkt er auch.
    Du kannst für sie da sein, mit ihr reden, versuchen zu ihr durchzudringen. Verliere Dich bei allem was Du tust, nicht aus den Augen.
    Es zieht einen mit runter. Verschaffe Dir immer wieder Auszeiten zum durchatmen, zum Ablenken. Tu Dir etwas Gutes!
    Vorallem schütze auch Deine Kinder. Kinder sind sensibel und bekommen Vieles mit, spüren das mit Mama und zwischen Euch Beiden etwas nicht in Ordnung ist. Das macht mich immer sehr traurig, sobald Kinder mit betroffen sind und darunter auch leiden müssen.

    Du könntest Dich weiter informieren und Dir Hilfe holen. Es gibt z.B. SHG für Angehörige. Rede vllt. mit Eurem Hausarzt über die Situation, öffne Dich, vertraue Dich jemanden an.

    Ich wünsche Dir ganz, ganz viel Kraft!
    Liebe Grüße von
    blue

  • hallo david :)
    ich kann nur sagen, was uns geholfen hat.Mein Freund hat mich nur noch kühl,distanziert aber freundlich behandelt.er hat sein ding gemacht und mir schon gezeigt, was er davon hält.da ich ein sehr harmonieliebender mensch bin, hat mich das sehr gequält und mich aber schon zum nachdenken gebracht.da ich meinen freund nicht verlieren mochte(mich selbst natürlich auch nicht),musste ich etwas ändern.
    p.s.in meiner schlimmsten zeit,hat er mich besoffen forografiert und das bild mir morgens auf meinen schreibtisch gepinnt. :oDAS war auch ein Schock!Muss aber nicht bei jedem klappen ;)
    Druck erzeugt Gegendruck...darum glaube auch ich, daß sie von selbst darauf kommen muss..Sie wird ihre Familie irgendwann vermissen.Aber wie lange das dauert, weiß man nicht..
    Steckt vielleicht noch etwas anderes dahinter?Trinkt sie auch zu Hause oder "nur" wenn sie weggeht?
    Liebe Grüße
    Sari

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!