Neu hier..Der Kampf mit dem Alkohol...

  • Hallo ihr Lieben.

    ich habe mich nun auch hier angemeldet. Ich bin 28 Jahre und leide seit ca 7 Monaten unter einem manifesten Alkoholproblem. schwitz.!
    Ich musste vor einem Jahr meine alte Wohnung verlassen,da ich einen Stalker hatte der mich mehrmals verprügelt hat
    Seitdem leide ich unter Depressionen und Panickattacken dazu kommt noch eine Esstörung unter der ich schon länger leide!
    Ich trinke jeden Abend meinen Wein ca 1.5 liter ich komm sonst irgendwie nicht zur Ruhe und versuche mich irgendwie bewusst damit zu betäuben! :-\. Am Tag trinke ich nie!Wegen den Panickattacken und der Depression habe ich mich ziemlich isoliert
    Freunde und Familie wissen über meine Krankheit Bescheid. Ich habe relativ früh mein Problem erkannt,zudem meine Mutter auch Alkoholikerin ist.

    Ich habe mir auch ärztliche Hilfe gesucht und ein Entzug angestrebt
    Ich habe bereits einen Entzug angestrebt. Mich dann aber jedoch entschieden selber zu entziehen. Wirkliche Entzugserscheinungen hatte ich nicht..etwas angespannt und Schlafstörungen anfangs.
    Ich habe dann 12 Tage nichts getrunken. Meist war ich aber auch bei Freundin und Familie auch über Nacht

    Als ich dann wieder allein Zuhause war..begann es wieder. Die Angst vor der Nacht vor den Depressionen..vor meinen Selbstvorwürfen.. Habe noch mit letzer Kraft meine Nachprüfung gemeistert und meine Ausbildung abgeschlossen..musste mich da echt zusammenreissen. Aber nun bin ich seit 1 jahr arbeitslos und lebe in den Tag hinein . Die Panickattacken machen mir es ziemlich schwer. Habe auch Kontakt mit einer Selbsthilfegruppe aufgenommen.

    Bin auch in der Alkoholberatungsstelle und habe mich entschieden eine zweimonatige stationäre Therapie zu machen. Diese wird nun beantragt.

    Leider dauert dass alles noch paar Monate!
    Ich hab .ich mittlerweile an den Wein Abends so gewöhnt,dass es anstrengend ist.
    Ich bin wirklich verzweifelt...und weiss nicht so Recht wie ich es schaffe darauf zu verzichten,dass es .ir damit psyschisch Abends gut geht...

    Hat vielleicht jemand Tipps oder Erfahrungen . Oder kann mir jemand erklären warum sich dass mit dem.Alkohol so manifestiert hat.?

    über Antworten freue ich mich sehr.
    Lieben Gruss eure Magda

  • Hallo liebe Magda wikende091

    Willkommen hier im Forum.

    So wie ich das lese finde ich dass du das alles schon sehr, sehr gut angehst! Alles auf einmal geht halt leider nicht, aber du bist dran. Und dann schön einen Schritt und dann den nächsten - ich glaube das ist bereits der richtige Weg, mache weiter so.

    Du bist ein kostbares Wesen und NIEMAND hat das Recht dein Leben zu zerstören!

    Du reflektierst sehr bewusst deine Problemfelder, aber es ist dir auch bewusst dass ein Handeln zur Besserung bei dir liegt. Das ist toll. Ein Ausstieg aus der Sucht ist definitiv möglich - man muss es wollen und bereit sein Dinge dafür zu TUN.

    Und bekommt man den Suchtstrudel in den Griff ist es ebenfalls eine Chance mit frischem Kopf aktiv Lösungen auch für viele andere Seelensachen und Lebensaufgaben zu erkunden.

    Wenn du mit lieben Menschen zusammen bist (Freunde, Familie) fällt es dir nicht schwer auf den Alkohol zu verzichten. Aber wenn du alleine, einsam bist...
    Du gehst nach außen, wirst aktiv und suchst Austausch.
    Du wirst auch hier sicher liebe Menschen und gute Anregungen finden.
    Ich wünsche es dir sehr.

    Alles erdenklich Gute,
    GuteKraft und immer einen hoffnungsvollen Lichtstrahl dir mit auf den Weg!

    Land-in-Sicht


    PS:
    Deine Trinkmenge übrigens ist definitiv heftig, völlig egal ob `nur´ Abends.
    Tu was - ich und andere haben es auch getan.

  • Liebe Magda,
    darf ich eine neugierige Frage nachreichen? is ja keine Antwortpflicht hier...
    das antragszeugs zur reha/therapie kann ja scho bissle brauchen.
    und zur zeit? egal ob du noch trinkst oder nicht, besuchst du z.B. eine Selbsthilfegruppe oder so?

    lieber Gruß, LiS

  • Hi
    erstmal ganz lieben Dank für deine Antwort. Es tut gut sowas zu lesen und macht mir Kraft. Ich war zwei mal in der Selbsthilfegruppe und habe mich auch oft privat mit der Leiterin der Gruppe getroffen...Haben uns sehr gut verstanden! Es kam mir familiär was dazwischen und die Panickattacken haben es mir oft nicht einfach gemacht mit Bus zu fahren. Zudem muss ich ehrlich sagen,dass alle dort hauptsächlich abstinent waren und ich mich geschämt habe noch nicht soweit zu sein; (
    Dass hat mich irgendwie auch bedrückt und ich hatte auch Probleme dann darüber offen in der Gruppe zu reden... Vor ca 15 Leuten fiel es mir enorm schwer mich komplett zu öffnen. Dass hat mich auch unter Druck gesetzt.

    Dass mit der Sozialarbeiterin hingegen ist anders. Sie geht speziell nur auf mich ein und ich weiss dass ich ihr alles sagen kann ohne mich zu schämen. Und die Therapie ist wichtig für mich und dabei unterstützt sie mich.

  • Ansonsten...fällt es mir wirklich extrem schwer die Finger von dem abendlichen Ritual dem Wein zu lassen. Es ist ja beinahe so wie meine Medizin Abends! Es fällt mir selbst schwer im Moment dass alles zu verstehen. Früher hat es ja auch ohne geklappt...Dass wiederum macht mich auch traurig und sauer,dass ich nicht so stark bin oder es dazu kommen lassem habe. Und das schlimme ist,dass ich nicht wirklich weiss woran es liegt.
    Ich will ja aufhören! Weiss es ist falsch!!! Dennoch ist das Gefühl diese Gewohnheit stärker.

    Manchmal hab ich Angst,dass ich mir selbst egal geworden bin und vlt denke ich kann es nicht.
    Ich bin ziemlich verwirrt und enttäuscht von mir... Manchmal fühle ich mich echt wie eine lebendige Leiche die eh immer nur alle enttäuscht und es keinem Recht machen kann und mittlerweile noch nicht mal mir selbst!


  • Zudem muss ich ehrlich sagen,dass alle dort hauptsächlich abstinent waren und ich mich geschämt habe noch nicht soweit zu sein; (

    Hey, ich denke ALLE in so einer Gruppe wissen wie es ist und wie schnell es geht dass man sich in sowas verrennt. aber es ist auch keine pflichtveranstaltung, jeder muss ja für sich selbst rausfinden was gut tut. sobald man sich mit irgendwas unter Druck setzt bewirkt das oft das gegenteil... meine erfahrung jedenfalls. Sehr wichtig ist, egal wo, dass man Menschen findet denen man sich öffnen und mitteilen kann!


    Es fällt mir selbst schwer im Moment dass alles zu verstehen.

    jetzt gehe doch einfach erstmal schön besonnen einen Schritt - und dann den nächsten. Du bist aktiv und bringst die Dinge für Dich in Bewegung. Das ist gut! Zum Verstehen wirst du dann noch jede menge Zeit haben. O.K.?

    Gute Kraft an Dich :)
    Bleib einfach weiter dran,
    dann wird das schon.

    - LiS -

  • Danke... :)

    ja ich weiss dass ist verfünftig,dass ich mich da nicht selbst unter Druck setze weil dass macht es mir meist schwerer. Danke für deine Antworten du hast damit Recht:)

    Ich hab mal eine allgemeine Frage zum Forum. Vlt kannst mir weiterhelfen hab grad oben rechts eine private Chatnachricht erhalten und geantwortet dann das Fenster geschlossen! Wie oder wo finde ich den jetzt meine Chats bzw den Kontakt wieder?
    Wäre nett wenn ich damit vertraut gemacht werde :P

  • Hallo Magda,

    Deine Nachrichten findest Du in der blauen Leiste unter "Meine Mitteilungen".

    Zu Deinen allabendlichen Ritualen: Du hast Dir angewöhnt jeden abend zu trinken um zu entspannen und zu schlafen. Diese Angewohnheit ist antrainiert und man kann dies durch etwas anderes ersetzen z. B. Tee trinken, Enspannungsübungen o.ä. Du wirst in der Therapie eine Vielzahl von Möglichkeiten kennenlernen..

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, das Du in der Therapie diese Angewohnheit ohne große Probleme ablegen wirst, ohne darunter zu leiden. Setze Dich im Moment nicht zuviel unter Druck und mach Dir keinen unbötigen Stress mit Selbstvorwürfen.

    Freu Dich auf die Therapie, sie gibt Dir die Möglichkeit in angenehmer Atmosphäre, fernab vom Alltag, Dich mit Dir und Deinen Problemen auseinanderzusetzen. Es wird Dich physisch und psychisch stärken und Du erhälst die Möglichkeit, Dich anders zu erleben.

    Gruß
    Pit

  • Hi, Magda!

    Auch von mir erst mal ein "Herzliches Willkommen" hier im Forum :welcome:

    Ich finde auch, dass Du es schon ganz gut gemacht hast, indem Du Dir Hilfe gesucht hast. Insbesondere mit der beantragten (Langzeit-)Therapie.
    Hier würde ich Dir raten, zusammen mit der Sozialberaterin eine Einrichtung auszusuchen, in der auch Deine anderen Probleme (Panikattacken, Depressionen, Essstörungen etc.) behandelt werden können.
    Denn mit dem Alkohol und diesen anderen Problemen ist es manchmal wie mit der Frage, was zuerst da war - das Ei oder das Huhn. Hier wäre es für Dich hilfreich, das Ganze komplex anzugehen.
    Und nicht immer erledigen sich Depressionen, wenn man den Alkohol hinter sich gelassen hat ;(

    Ich wünsche Dir jedenfalls ganz viel Kraft. Wir tun unser Möglichstes, Dir welche rüber zu schieben ;)

    Gruß
    Greenfox

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