Day after day

  • Hallo, ich bin Mhiara

    Ich habe gerade einen ehrlichen Text über mich eingettippt, aber dann stürzte mein PC ab.

    Ich bin wohl schwer abhängig vom Alkohol, ich halte es kaum einen Tag ohne Schnaps aus. Ich unterrichte täglich, aber wenn der Unterricht vorbei ist, gehe ich zum Supermarkt und hole neuen Schnaps. Morgens bin ich immer verkatert, aber das wird immer weniger.

    Ich war vor ein paar Wochen im Krankenhaus zum qualifizierten Entzug, das war schrecklich, und ich möchte es nicht nochmal erleben.

    Ich habe Depressionen und Züge von Borderline, d.h. ich verletze mich selber, ich bin wohl ein ziemliches Wrack. Aber der Alkohol ist imMoment mein größtes Problem, ich will nicht mehr saufen.

    Leider ist es auch schon vorgekommen, dass ich eine Flasche hatte und nicht mehr wusste, woher. Ich habe sie trotzdem getrunken, denn eine Flasche wegkippen kam für mich nie in Frage.

    Ich bin in einer SHG, bin aber seit ein paar Wochen nicht mehr hingegangen, denn irgendwie triggert es mich, so viel über Alkohol zu hören.

    Was ratet ihr mir? Ich bin etwas verzweifelt...

    Mhiara

  • Erst Mal "Hallo und Herzlich Willkommen!"

    Du hattest einen qualifizierten Entzug, trinkst aber weiterhin - habe ich das so richtig verstanden?

    Sei bitte nicht sauer, wenn die folgenden Worte etwas hart klingen - aber es bringt nichts, bei diesem Thema "rumzueiern"! Ich will Dir nichts unterstellen/vorwerfen oder sonst etwas Böses - ich möchte Dich nur dazu animieren, mal darüber nachzudenken:

    Wenn Du wirklich vom Stoff wegwillst, "solltest" Du alle Hilfe in Anspruch nehmen, die Du kriegen kannst. Und dann gibt es auch keine Ausreden, warum man diese oder jene Hilfe nicht annehmen "kann" - das heisst eigentlich nur, dass man nicht WILL!
    Arbeitsstelle, Familie, Kinder - das kriegst Du auch nicht alles unter einen Hut, wenn Du - drastisch gesagt - besoffen oder verkatert auf der Couch/in der Ecke liegst!
    Und die SHG "triggert" Dich, weil da über Alkohol bzw. die Wege, davon wegzukommen, geredet wird?? Entweder ist es nicht die "richtige" Gruppe für Dich oder Du willst eigentlich gar nicht aufhören - oder Beides.
    Hast Du schon mal über eine Langzeittherapie nachgedacht??

    Hier wurden schon mehrere gute Tipps gegeben: Mach Dir z.Bsp. mal eine Liste, in der Du die Pro und Kontra für den Alkoholkonsum gegenüberstellst.
    Und dann geh in Dich und sei ehrlich zu Dir selbst - willst Du wirklich weg vom Alk? Wenn ja, dann geh die Sache ernsthaft an und mach Nägel mit Köpfen!

    Und dafür wünsche ich Dir ganz viel Kraft und Erfolg!
    Hier findest/triffst Du viele Leute, die ebenfalls den Ausstieg angehen bzw. schon geschafft hast. Von unseren Erfahrungen kannst Du profitieren.

    Nochmals - bitte nimm die "harten Worte" nicht krumm, sondern als Denkanstoß!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Moin, moin Mhiara -

    willkommen im Forum ... !
    Wenn ich es bildlich ausdrücken sollte, stehst Du zur Zeit an einer Weggabelung - der eine Weg endet in einer Sackgasse, der andere führt Richtung Süden - der Sonne entgegen. Den "Sackgassenweg" bist Du schon einige Zeit gegangen, bist umgekehrt und hast Dich für den Anderen entschieden. Die vielen Steine und Schlaglöcher auf diesem Weg haben Dich dazu bewogen,
    nochmals inne zu halten und erneut den gepflasterten, glatten Weg zu beschreiten - wohl wissend, dass die Wand an seinem Ende nicht weggeblasen sein wird ... Du kennst den richtigen Weg, scheust aber zur Zeit noch die Mühe, Steine und Schlaglöcher zu bezwingen ...
    Wenn Du fragst, was ich Dir rate:
    Ich kann Dir nichts raten, was Du im Grunde nicht schon selber weißt - der Weg Richtung Süden ist alternativlos!

    Beste Grüße
    keppler

  • Hallo Mhiara,

    schön das du zu uns gefunden hast.
    Aber so ganz werde ich aus deinem Post nicht schlau. Ich denke aber, das liegt daran, dass du selber noch nicht weisst, was du willst.

    Bitte nicht böse sein, wenn ich dir mal ein paar Denkanstöße gebe:


    Ich bin wohl schwer abhängig vom Alkohol, ...

    Bist du es nun, oder nicht?


    Ich bin etwas verzweifelt...

    Bist du wirklich nur so etwas, ein kleines bisschen verzweifelt? Das hört sich aber doch anders an:


    Aber der Alkohol ist imMoment mein größtes Problem, ich will nicht mehr saufen.

    Das ist die erste wichtige und gute Erkenntnis. Nun gilt es weitere Schritte zu unternehmen.

    Wobei du ja schon auf dem richtigen Weg warst.
    Hierzu würde mich interessieren, wie du dazu gekommen bist. Und warum es aber dann so schrecklich war.


    Ich war vor ein paar Wochen im Krankenhaus zum qualifizierten Entzug, das war schrecklich, und ich möchte es nicht nochmal erleben.

    Hier spielt dir aber dein kleines Suchtteufelchen einen ganz grossen Streich. Ehrlich gesagt ich hat es noch mehr wachgerüttelt, je mehr ich über die Folgen gehört und gesehen habe, was der Alkohol so alles anrichtet.


    ... denn irgendwie triggert es mich, so viel über Alkohol zu hören.

    Sag mal, bist du bereits bei einer Suchtberatung? Ich denke das wäre gut für dich, denn alleine wird das meist nichts. Mir haben die Gespräche bei der Suchtberatung sehr gut getan.

    Zottelchen

  • Hallo Mhiara,

    auch von mir ein herzliches Willkommen!

    Du schreibst, dass du jeden Tag unterrichtest. Sind es Kinder, die du unterrichtest?

    Hast du dir mal die Frage gestellt, ob die deine Fahne riechen?

    Also in diesem Forum bist du gut aufgehoben, wenn du dich mit uns austauschen möchtest.
    Hier sind schlaue Köpfe unterwegs (damit meine ich nicht mich) denen man nichts vormachen kann, die gern selbstlos helfen.

    Du schreibst, du trinkst Schnaps. Bitte gehe noch mal zu einem Entzug!
    Du hast bestimmt deine Gründe, weswegen du glaubst, trinken zu müssen. Das wirst du im Gespräch mit Fachleuten heraus finden.
    Viele Lehrer leiden am Erschöpfungssyndrom, aber trinken ist nicht die Lösung!!

    Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft!

    Liebe Grüße

    Carmen

  • Hallo Mhiara,

    ich kann und will dir eigentlich nur raten, auf dem mit dem qualifizierten Entzug begonnenen Weg zu bleiben. Wenn ich dich richtig verstehe, hast du seitdem (noch) nicht wieder getrunken. Und das ist auch gut so.
    Ich kenne keine bessere Möglichkeit, aus der Alkoholabhängigkeit auszusteigen.

    Willkommen im Forum und alles Gute auf deinem Weg in die Freiheit.

    Katro


  • Hier sind schlaue Köpfe unterwegs (damit meine ich nicht mich)

    Hallo Mhiara,

    glaub Carmen kein Wort, sie IST ein schlauer Kopf ;)

    Ansonsten heiße ich dich auch mal willkommen hier und schließe mich keppler und katro an: Bleib auf dem Weg der Sonne und der Freiheit entgegen, es lohnt sich!

  • Hallo Mhiara,

    ich noch mal, um dir wirklich sinnvolle Tipps zu geben, sollten wir wissen, wie dein aktueller Stand ist.


    Was ratet ihr mir? Ich bin etwas verzweifelt...

    Mir ist nicht ganz klar, hattest du nach dem Entzug wieder angefangen oder bist du noch trocken und fragst dich wie es nun weiter gehen soll?

    Zottelchen

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