Hallo und eine kurze Vorstellung

  • Hallo zusammen und eventuell auch gleichsesinnten...

    ich bin durch google auf dieses forum gestoßen und hoffe hier eventuell hilfe zu finden.
    Kurz zu mir und meiner (akolholischen) vergangenheit:

    ich bin 31 Jahre alt und trinke regelmässig seitdem ich ~20 Jahre bin. Meine Eltern haben sich früh getrennt und meine Mutter ist auch Alkoholikerin und hat mir, wenn sie einkaufen war auch immer mal 'n Kasten bier mitgebracht. Ich habe damals ziemlich viel am PC gehockt, gezoggt und immer ein paar bier getrunken (unter der Woche) - nächsten Tag dann immer mit einem Kater aufgestanden und auf die Arbeit mit 25 bin ich ins Ausland gezogen aus anderen Gründen und auch dort weiterhin den Alkoholkonsum "genossen" - an Wochenenden immer bis zum Blackout in Discos - Wochenenden ohne Alkohol oder Spaß haben an diesen ging nicht. Ich habe nun seit 4 Jahren eine Freundin - die ersten 3 Jahren hatten wir eine Fernbeziehung wo dies recht einfach war geheimzuhalten. seit 1 Jahr Wohnt sie nun bei mir und es hat sich teilweise gebessert, aber da sie Schicht arbeitet nutze ich die Nachtschichten aus um zu trinken, alleine bzw am PC zu hängen und zu zocken bis mitten in die Nacht (1-2 Uhr - um 7 muss ich raus). Es ist bis heute bei Bier geblieben - meistens so ca. 3 Liter. Ich wollte eigentlich seit sie hier wohnt es radikal ändern und nicht mehr trinken - geschafft habe ich das leider nicht - jedoch muss ich sagen, dass ich viel sport mache und es auf 5 mal die woche NICHT zu trinken, was aber absolut nicht okay ist, da ich davon eigentlich komplett weg will bzw ab und zu zu feierlichkeiten eventuell mal n glaß.

    ich habe zudem auch noch psychische probleme wie herzneurose (angst vor herzinfakt etc). war deswegen auch bei einem psychologen der mir weitergeholfen hat aber die angst davor ist immer noch da und jedesmal wenn ich trinke hab ich im kopf, dass ich durch das saufen meine lebenszeit immer mehr und mehr reduziere ...
    habe mich jetzt vor 6 monaten im fitness studio angemeldet, wo ich auch 4 mal die woche hingehe und krafttraining mache - an diesen tagen wird nicht getrunken, da dies natürlich sehr kontraproduktiv ist ... das macht mich auch glücklich, da ich mich somit zwinge nichts trinken zu dürfen und auch erfolge sehe durch den sport an mir selbst.

    desweiteren kann ich noch über mich sagen, dass ich einen guten job habe, im eigentum wohne, habe - wie gesagt - eine freundin, fahre ein tolles auto und hab alles was man sich eigentlich wünscht um glücklich zu sein.

    aber ich schaffe es einfach nicht NEIN zu sagen, daher habe ich mich hier angemeldet und hoffe dass ich hier hilfe finde oder tipps.

    ich hab versucht mich kurz zufassen, wenn ihr mehr infos braucht
    liebe grüße
    ftzen :-\

  • Guten Morgen Ftzen,

    wenn das mit dem Neinsagen so einfach wäre, sähe die Alkoholikerwelt ein gutes Stück rosiger aus.
    Man vermag zwar das Trinken zu reduzieren, indem man Situationen schafft, in denen nicht getrunken werden kann (z.B. beim Sport), aber irgendwann kommt dann doch der Punkt, an dem sich die Frage stellt: Nein sagen oder trinken?
    Und in diesem Augenblick spürt man, dass Trinken in erster Linie im Kopf stattfindet.

    Ich konnte aus diesem Teufelskreis aussteigen, indem ich mir alle Vor- und Nachteile des Trinkens vergegenwärtigte. Da sah ich ganz deutlich, dass nur deswegen trank, weil ich dachte, trinken zu müssen. Wollen tat ich schon lange nicht mehr. Im Gegenteil!

    Alles, was dann folgte, waren Dinge, die mit dem physischen und psychischen Entzug zusammenhingen. Gibt zwar Schöneres als den Ausstieg aus einer Sucht, und daraus versucht das Suchtteufelchen in uns immer mal wieder Kapital zu schlagen, aber immerhin bedeutet jeder Entzugstag einen Tag mehr in Richtung Unabhängigkeit, was durchaus zu spüren ist und motiviert.

    In diesem Sinne: Pack´s an! Und herzlich willkommen im Forum.

    Katro

  • Hallo Ftzen (meine Güte was ein Name ;)),

    erst einmal: Herzlich willkommen hier!

    Katro hat recht, aufhören motiviert, von Tag zu Tag mehr und auf einmal ist der Alkohol gar nicht mehr so wichtig. Meine Erfahrung. Man muss sich nur darauf einlassen und die Vorteile erkennen lernen und es genießen, ohne Rausch zu sein. Klingt einfach, ist es nicht immer .. aber es ist zu schaffen.

    Freue mich auf mehr von dir :)

    Viele Grüße,

    Hups

  • Hallo, ftzen ( ???)

    Auch von mir ein Herzliches :welcome: hier im Forum.

    Und auch ich kann mich den Worten katro's nur anschließen:

    wenn das mit dem Neinsagen so einfach wäre, sähe die Alkoholikerwelt ein gutes Stück rosiger aus.
    ...
    Und in diesem Augenblick spürt man, dass Trinken in erster Linie im Kopf stattfindet.

    Ich konnte aus diesem Teufelskreis aussteigen, ... Wollen tat ich schon lange nicht mehr. Im Gegenteil!

    Alles, was dann folgte, waren Dinge, die mit dem physischen und psychischen Entzug zusammenhingen. Gibt zwar Schöneres als den Ausstieg aus einer Sucht, [wohl wahr!!!] aber immerhin bedeutet jeder Entzugstag einen Tag mehr in Richtung Unabhängigkeit, was durchaus zu spüren ist und motiviert.

    In diesem Sinne: Pack´s an! Und herzlich willkommen im Forum.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Tagchen

    Willkommen
    Dein nickname scheint ja auf allgemeine Begeisterung zu stoßen. Ich nenne es mal beim Namen: es erinnert mich entweder an kotzen oder an Vo...
    Klingt jedenfalls total seltsam.
    Aber darum geht es ja hier nicht.
    Ich denke du bist dir deines Problems bewusst und das ist schon viel wert.
    Klugscheissmodus anschalt: Übrigens ist der Alkohol für den Muskelaufbau grundsätzlich kontraproduktiv, nicht nur an den Tagen wo du trainierst. Das weiß ich von meinem Sohn, der sich da richtig gut auskennt...und daher gar nix trinkt.
    Auf einen guten Austausch
    ennasu

  • Hallo ftzen,

    danke für Deine offene Vorstellung und
    auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum!

    Zugegeben, auch bei mir laufen da ganz eigenartige Buchstabenspiele beim Lesen Deines Nicks ab. Irgendwo möchten da ein oder zwei Buchstaben ergänzt werden... Nimms bitte nicht persönlich, o.k.? Vielmehr ist es in Deinem eigenen Sinne weil ich denk dass Du Dir selbst mit der Namenswahl nich grad nen Gefallen tust:
    Ganz unverbindlich, vielleicht möchtest Du Dir ja mal Gedanken um eine Änderung machen?
    Das hätte ich dann hier ganz unkomliziert und in einzwei Mausklicks erledigt......

    So oder so,
    auf einen guten Austausch!

    Land-in-Sicht

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (8. September 2014 um 00:48)

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