hi leute, bin neu

  • wie erwähnt, bin ich neu. ich bin mir nicht sicher, ob ich hier richtig bin, aber ich trinke in letzter zeit sehr viel und betreibe viel aufwand, um das geheim zu halten und immer wieder (fast täglich) an meine flasche hochprozentigen zu kommen. allerdings kann ich auch einige tage oder wochen ohne auskommen, aber das ist die ausnahme...

    ich hatte es immer schwer, war selbst 12 jahre krank und meine familie ist tot, bis auf einige alte und kranke, ich habe in der ländlichen, jetzt umkämpften ostukraine gelebt (nicht das thema des threads) und habe dort meine grenzen beim alkoholkonsum und nervenstärke verloren - aber ausreden nützen wohl auch nichts....

    kann mir jemand einen rat geben oder meine situation aufschlüsseln, damit ich das mit brain regeln kann statt mit alk?

    für jeden strohhhalm dankbar

    flo

    Einmal editiert, zuletzt von koriflor (27. Juni 2014 um 18:51)

  • Hallo Koriflor,

    genauso wie wir alle Probleme mit Alkohol haben und hier richtig sind bist du auch richtig hier. Herzlich Willkommen erstmal von mir (einem Neuling genau wie du).

    Deine Vergangenheit muss hier nicht das Thema sein, auch nicht wo du herkommst. Das Problem ist nur, dass Vergangenheit eigentlich immer ein, wenn nicht DAS Thema ist, wenn es um Alkohol geht. Wir haben ja alle Gründe, dass aus Genusstrinken eine Sucht wurde, und unverarbeitete Probleme sind nunmal der größte Teil davon.

    Du schreibst dass "Ausreden ja wohl nichts nützen". Damit suggerierst du dir selbst dass du Ausreden bräuchtest. Aber Ausreden wofür? Dafür, dass du wie Millionen anderer einer Sucht aufgesessen bist? Gerade in der Ukraine wie in vielen anderen Ländern im Osten herrscht ja nach landläufiger Meinung ein noch unproblematischerer Umgang mit - gerade auch harten Sachen - wie hier. Du bist jetzt letztendlich krank und dafür brauchst du keine Ausreden. Die Frage ist nur, wie kannst du gesund werden.

    In vielen anderen Foren wird geschrieben, dass es ohne Unterstützung von Selbsthilfegruppen, Entgiftungen usw nicht geht. Ich bin da zwar anderer Meinung, aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Magst du deshalb vielleicht ein bisschen mehr erzählen? Wie lange trinkst du, wieviel, wie sieht dein Freundeskreis aus und deine berufliche und private Situation. Wie ist es um deine Psyche bestellt, hast du schonmal versucht aufzuhören, wie lange ist das her?

    1000 Fragen also, aber bis dahin werden dir hier sicherlich Menschen (die auch schon länger dabei sind als ich) schreiben. Und darüber sprechen ist der erste Schritt in eine trockenes Leben.

    Eine Frage noch. Was ist dein Ziel? Willst du abstinent leben oder denkst du kontrolliert trinken zu können und willst du das alleine schaffen oder wärst du bereit dir Hilfe zu suchen?

    Alles Gute für dich erstmal und bis hoffentlich bald :)

  • hi markus, anscheinend bin ich sehr einsam, denn schon deine antwort jagt mir tränen in die augen.

    ich trinke jeden tag eine flasche wodka/whiskey und bier und wein. derzeit bin ich arbeitslos, aber aktiv auf suche - das hat mich das trinken noch nicht gekostet. wie schon während meiner krankheit (17 ops...) nehme ich jede hilfe gerne an - da bin ich offen geblieben. mein ziel ist das übliche: nette frau (die ich habe) haus, garten, hund, etc und normal trinken, wie ich das früher auch konnte, oder ganz aufhören, wie ich das schon mal aus gesundheitlichen gründen musste, je nach dem, was nachhaltiger ist.

    trotz all dem sind meine rahmenbedingungen nicht schlecht, ich bewege mich nicht in alkoholischen kreisen, meine freundin und ihre familie trinkt auch nichts. jedoch bemerke ich bei mir jede gelegenheit, um nochmal ne flasche zu kaufen und zu leeren.

    und ja, ich habe anfang des jahres versucht, aufzuhören und ehrliche zwei monate nichts getrunken, aber ich kann das im moment nicht halten. vielleicht ist es das momentan fehlende selbstwertgefühl wegen meiner arbeitslosigkeit (bin wirtschaftstrainer mit brief und siegel), vielleicht auch der stress um meine zukunft mit meiner freundin, die viel erwartet.

    auf jeden fall ist es zuviel - es gibt tage, da schreibe ich schnell meine bewerbungen, nur um dann mit 2 flaschen zu versinken, ohne andere flüssigkeiten zu mir zu nehmen oder zu essen... freunde habe ich dank meiner paranoiden ex nicht mehr.

    lg und danke für alles

    flo

  • Hallo koriflor,

    ein herzliches `Grüß Dich´ auch von mir.

    Wenn Du den Austausch mit offenen Gleichgesinnten suchst ohne gleich mit Dogmen eines `einzig wahren Weges´ konfrontiert zu werden bist Du hier glaub ich schon richtig.

    Wie Markus ja auch schon geschrieben hat, Deine Situation ´aufzuschlüsseln´ ist anhand der wenigen ´Angaben´ die Du machst (noch) gar nicht so einfach. Und im Prinzip wäre es auch nicht richtig wenn wir Dir sagen was los ist und was Du zu tun hast. Es liegt in Deiner jetzigen Situation vielmehr bei Dir selbst für Dich festzustellen an welchem Punkt in Deinem Leben Du stehst und wie es für Dich weitergehen soll.

    Aber so wie ich das einschätze stehst Du da ja auch noch recht am Anfang und kannst die kommende Tage/Wochen erstmal weiter für diese ´Lebensinventur´ nutzen. Der Austausch hier, und das Lesen in anderen Lebensgeschichten kann Dir dabei und auch auf dem weiteren Weg durchaus eine große Hilfe sein. Ebenso wirst Du hier immer auf offene Zeilen treffen und wenn Du z.B. konkretere Fragen stellst können wir mitunter auch konkreter antworten.

    Was Du beschrieben hast aber damit keine `Ausreden´ anbringen wolltest, das sehe ich eher als Gründe/Ursachen dafür, wie sich Deine Alkoholproblematik entwickelt hat. Jeder von uns hier hat da so seine eigene Geschichte.
    Zum einen denke ich dass es gut wäre wenn Du nun ´Gründe´ dafür findest etwas an Deiner Alkoholproblematik zu ändern. Änderung an sich ist immer möglich wenn man es mit ganzem Willen und von tiefstem Herzen wirklich will! Das erlebe ich selbst in meinem derzeitigen Ausstieg ganz deutlich. Was man dafür an zusätzlicher Hilfe in Anspruch nimmt, das liegt in der eigenen Entscheidung.

    Bei mir war/ist es so, dass ich nach einer Alkoholsucht die sich über etwa 15-20 Jahre entwickelte zu Anfang diesen Jahres an einen Punkt in meinem Leben gekommen bin welcher (für mich) absolut ausweglos zu sein schien. An diesem Punkt habe ich mich weniger gegen den Alkohol, sonder vielmehr für mein Leben entschieden. Ich kämpfe also nicht mehr gegen den Alkohol sondern ich kämpfe nun mit ganzem Herzen für mein eigenes Leben und alles was dem im Wege steht hat schlicht und einfach keinen Platz mehr darin. Dazu gehört auch der Alkohol.
    Seit meinem Ausstieg erlange ich nach und nach immer mehr die komplette Gestaltungskraft für mein Leben zurück und finde auch einen immer besseren Umgang mit den Widrigkeiten des Lebens bzw. erfahre immer mehr eine Lebenseinstellung die direkt Lösungsorientiert und nicht mehr Problem betäubend ist. Ich erfahre meine wahre Lebenskraft wieder.

    Flo, ich wünsche Dir erstmal alles Gute!

    Und freue mich ebenfalls auf einen weiteren Austausch.

    Mit besten Grüßen,
    Land-in-Sicht

  • hi land in sicht und vielen dank

    ich habe schon sehr früh alles verloren und bin es gewohnt, für mein leben und mein fortkommen zu kämpfen. die gründe, warum sich das geändert hat, sind eindeutig in meinen dämlichen auslandsreisen zu finden - dort verlor ich alles, war mir heilig war: mein zuhause in europa, freunde, freundin und mein ganzes gespartes. das zerrte so offensichtlich an meinen nerven, dass ich dort anfing zu trinken - ohne mass und ziel (wirkungstrinker). ich war nicht mehr derselbe, als ich zurückkam, was mir auch viele nahe stehende personen bestätigten und weshalb ich auch zwei bücher darüber schrieb, was als therapie auch nicht half.

    ich hatte schon vor zehn jahren schwere depressionen als diagnose und habe das alleine geschafft - ohne trinken. darum verwundert mich meine jetzige situation auch ein wenig, so kenne ich mich nicht...

    Diese "wahre Lebenskraft" verspürte ich damals schon und gab meinem leben einen gehörigen schub - dass ich noch da bin und weiter ausbildungen und jobs gemacht habe, ist heute für mich noch ein wunder. aber jetzt geht es nicht mehr, es interessiert mich auch fast nichts mehr.

    danke euch allen, ihr wisst gar nicht, was ihr für die gesellschaft leistet....

    hochachtung

    flo

  • Flo,

    lass uns alle gemeinsam daran arbeiten dass in ein paar Wochen Leute deinen Thread lesen, merken wie du dich verändert hast von heute bis dahin und auch du was für die Gesellschaft leistest. Wir sitzen alle in einem Boot. Das hier sind keine Ärzte, keine Psychologen und keine Vertreter der Pharmaindustrie, das hier sind Menschen wie du, deren erste Threads wohl fast alle so oder ähnlich wie bei dir begonnen haben.

    Vor 10 Jahren warst du vielleicht noch nicht so weit drin. Ich hab am Tag 4 Bier ODER eine Flasche Wein getrunken. Über Jahre hinweg so gut wie jeden Tag. Ich glaube ich bin haarscharf an einer körperlichen Abhängigkeit vorbeigeschrammt. Dein Konsum lässt auf jeden Fall vermuten, dass diese bei dir gegeben ist. War das vor 10 Jahren anders?

    Aber völlig egal wo du stehst, es gibt Wege die du gehen kannst und es gibt eine Zukunft die dich (und deine Partnerin) glücklich machen kann. Kontrolliert trinken würde ich an deiner Stelle komplett vergessen. Zu schnell ist man wieder da wo man war und du merkst ja jetzt, dass es schwerer ist als vor 10 Jahren. Das wird immer so weitergehen und immer schwerer werden.

    Hier im Forum im geschützten Bereich ist in den letzten Tagen der Begriff "Abstinenzgedächtnis" aufgetaucht. Sozusagen als Gegensatz zum Suchtgedächtnis von dem du ja sicherlich schon öfter gehört hast. Ich würde dir raten, dein Abstinzengedächtnis zu reaktivieren und zu überlegen WIE dein Leben damals war als du aufgehört hast und davor als du noch gar nicht getrunken hast. Welche Gedanken und Gefühle du hattest und welche Träume, Ziele, Wünsche. Dann versuche dir selbst einen sprichwörtlichen liebgemeinten "Arschtritt" zu geben und dich zu fragen ob es nicht ein Ziel wäre da wieder hinzukommen.

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende. Bin jetzt selbst erst Sonntag wieder hier, aber die Menschen hier sind toll. Du kannst das alles schaffen.

    Alles Gute und bis bald


  • ich hatte schon vor zehn jahren schwere depressionen als diagnose und habe das alleine geschafft - ohne trinken. darum verwundert mich meine jetzige situation auch ein wenig, so kenne ich mich nicht...

    ...es ist halt so, dass Alkohol ab einem gewissen Punkt depressive Verstimmungen verstärkt. Das habe ich Anfang des jahres selbst deutlich so erfahren müssen... Im Rausch ließ er mich sogar par mal deutlich denken dass es doch das Beste wär ein vorzeitiges Ende zu setzen und wie das denn am ´bequemsten´ vonstatten gehen könnt :o

    Das passt ja mal sowas von überhaupt gar nicht zu meinem Naturell!!
    Hatte auch bemerkt dass meine Gedanken in der Zeit im nüchternen Zustand ganz andere waren!

    Und nun...... : Steh ich wieder voll im Leben... :D

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (28. Juni 2014 um 14:42)

  • vielen dank für eure kommentare, liebe leute.

    also:

    ich trinke seit 6 jahren regelmässig (öfter als 4 mal die woche), aber erst seit 2 jahren täglich, bis auf einige wochen ausnahme, die ich mir nahm, da es körperlich auch schon überall zwickte (ich besitze weder milz, noch die komplette leber - 2 kammern wurden auch da entfernt, alles dank meiner schon angesprochenen ops...)

    mein stiefvater oder richtiger vater - wird sich wohl nie klären - hat mir das alkoholikertum von kindesbeinen an gezeigt. unzählige mal holte ich ihn als noch nicht mal teenager aus den kneipen zu spätester stunde und erlebte ihn auch oft voll alkoholisiert - er hat sogar in meine wiege gepinkelt, als ich noch als baby darin lag, aber das sind sich auch ausreden...

    es wird auch immer schwieriger, denn nachdem ich ein paar tage nur alk getrunken habe, ohne andere flüssigkeiten oder essen, fange ich zu zittern an und klare gedanken sind dann auch mangelware.

    ich weiss, dass es blödsinn ist, vom alkohol missbrauchenden zum normalo trinker zu werden.

    abstinenzgedächtnis kannte ich als definition noch nicht, doch ich erinnere mich regelmässig an zeiten, wo ich noch nichts getrunken habe.

    allerdings ist es sehr schwer, daran anzuschließen.

    lg flo

  • und nochmal danke an alle, ihr seid echt toll.

    ich weiss, ich kann es auf diesem weg schaffen, sonst wäre ich gar nicht hier rein, sondern gleich zum doc.

    ich hoffe auf eure tips und tricks, um davon runterzukommen.

    wenn jemand wen zum reden braucht, bin ich natürlich auch da.

    das ist die sinnvollste community im web, die es gibt und ich würde mich freuen, davon zu profitieren, aber auch meinen beitrag zu leisten.

    lg flo

  • Guten Morgen Koriflor,


    ich weiss, dass es blödsinn ist, vom alkohol missbrauchenden zum normalo trinker zu werden.

    wenn es sich hierbei um dein Erfahrungswissen handelt, bist du gut dran und brauchst dich gedanklich überhaupt nicht mehr damit beschäftigen, ob du in einem Monat, einem Jahr oder 10 Jahren vielleicht wieder Alkohol zu dir nehmen kannst, ohne über kurz oder lang wieder rückfällig zu werden. Du kannst dich also voll und ganz darauf konzentrieren, deine Sucht loszuwerden.

    Sollte es sich nicht um dein Erfahrungswissen handeln, sondern um das Wissen anderer, das du irgendwo gelesen oder gehört hast, würde ich mich damit zurzeit ebenfalls nicht weiter beschäftigen. Wichtig ist nicht, ob du irgendwann ein Normalo-Trinker werden kannst, sondern dass es dir gelingt, den aktuellen Zustand, der dir alles andere als gefällt, zu beenden.
    Alles andere sind ungelegte Eier.

    Ich wünsche dir viel Erfolg.
    Willkommen im Forum!

    Katro

    Einmal editiert, zuletzt von katro (28. Juni 2014 um 14:20)

  • Hallo Flo
    Willkommen.
    Sicher werden dich alle hier unterstützen, sofern und wie es in unserer Macht steht.
    Nur - den eigentlichen Schritt musst du selber gehen.
    Wenn ich lese wie viel du trinkst und wie oft, dann vermute ich, dass du auch körperlich "drauf" bist. Und da ist es nicht sinnvoll, einfach ohne medizinische Begleitung zu entziehen.
    Vielleicht doch mal zum Doc gehen und Rat einholen? Zumal du ja gesundheitlich vorbelastet bist?

    Auf jeden Fall ist es super, dass du dir Gedanken machst, dass du deinen Konsum kritisch hinterfragst und wohl auch eigentlich nicht mehr trinken willst.
    Viele schaffen das. Du kannst es auch.

    Liebe Grüße
    ennasu

  • Hallo Koriflor,
    Neuling grüßt Neuling! Ich habe 2 Freunde aus deinem Kulturkreis. Saufen ist da an der Tagesordnung. Wir treffen uns alle 2 Wochen zum gemeinsamen musizieren (Band). Einer hat weitestgehend aufgehört, da er voriges Jahr einen zum Glück überstandenen Lungenkrebs hatte. Sein Bruder, für den ich so etwas wie ein Vorbild bin, ist von den harten Sachen auf Bier umgestiegen und hat das mir beim letzten Treffen stolz erzählt. Bringt aber auch nichts, denn Alk ist Alk. Deine Lebensgeschichte klingt schon Schei..., aber hake sie als gelebt und unveränderbar ab.
    Aber dein zukünftiges Leben kannst du noch ändern. Mach keine Experimente mit "bischen" oder dem Schwachsinn des "kontrollierten Trinkens". Setze zum Ziel ein zufriedenes Leben ohne Alkohol. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen Es lohnt sich keinen Alkohol zu trinken!
    Hol dir neben diesem Forum alle erdenkliche Hilfe. Die gibt es zum Glück bei uns.
    Liebe Grüße und viel Erfolg!
    Mannj


  • Wenn ich lese wie viel du trinkst und wie oft, dann vermute ich, dass du auch körperlich "drauf" bist. Und da ist es nicht sinnvoll, einfach ohne medizinische Begleitung zu entziehen.
    Vielleicht doch mal zum Doc gehen und Rat einholen? Zumal du ja gesundheitlich vorbelastet bist?

    Volle Zustimmung!


  • Sollte es sich nicht um dein Erfahrungswissen handeln, sondern um das Wissen anderer, das du irgendwo gelesen oder gehört hast, würde ich mich damit zurzeit überhaupt nicht weiter beschäftigen. Wichtig ist nicht, ob du irgendwann ein Normalo-Trinker werden kannst, sondern dass es dir gelingt, den aktuellen Zustand, der dir alles andere als gefällt, zu beenden.
    Alles andere sind ungelegte Eier.

    Das unterschreibe ich. Ich würde mich nicht zu sehr in solche "du musst", "du darfst nicht", "du solltest" vertiefen, denn es gibt in der Tat mehrere Wege, und jeder macht seine EIGENEN Erfahrungen, von denen andere dann auch profitieren KÖNNEN, wenn sie sie hören oder lesen.


    anscheinend bin ich sehr einsam, denn schon deine antwort jagt mir tränen in die augen.

    .. und je mehr man säuft, desto einsamer fühlt man sich :( .. jetzt bist du ja erst mal hier Flo, und ich heiße dich von ganzem Herzen willkommen :)

  • Grüß Dich Flo,

    und? Wie sieht aus bei Dir?

    ...nen Doc mit einzubeziehen kann jedenfalls mal kein Fehler sein. Ein guter Doc hat ja auch immer so ´ne Art Gesamtblick für den Menschen. Also nicht nur körperlich sondern auch Geist und Seele…
    Jedenfalls solltest Du gut abschätzen ob, auch aufgrund Deiner körperlichen Geschichte, ein ´kalter Entzug´ o.k. ist für Dich. Das weiß ich ja nich, Du kennst Dich ja selbst am besten.
    Jedenfalls kann es bei starker körperlicher Abhängigkeit mitunter sehr riskant sein kalt zu entziehen (Stichwort Dellirium). Wer sich da unsicher ist, der kann das mit nem Doc abklären.

    Ich selbst habe ´kalt´ entzogen da ich keine starken körperlichen Entzugserscheinungen hatte. Ich wusste aufgrund kurzer Trinkpausen im unmittelbaren Vorfeld worauf ich mich einlasse.

    Die Wege der Menschen hier im Forum unterscheiden sich mitunter sehr. Manche kommen allein mit sich und dem Austausch z.B. hier im Forum klar, andere wiederum haben das freie Leben durch unterstützende Therapie wiedererlangt und viele Geschichten mehr.
    Ich selbst habe mir am Punkt meines Ausstieges geschworen dass ich nun Alles(!) tun werde um mein Leben zu ändern. Ich weiß dass ein ganz, ganz großer Teil meines Ausstieges aus mir selbst heraus kommt!! Anders geht es wohl kaum. Aber unterstützend dazu gebe ich mir sozusagen das ´Komplettprogramm´… (Hausarzt, Suchtberatung, Selbsthilfegruppe, offene und lange Gespräche mit sehr nahen Menschen, DAS Forum, Antrag auf Therapie/Reha,…)

    Und Motivation ist eine Kraft die Berge versetzen kann...

    Beste Grüße an Dich in ein gutes Wochenende,
    Land-in-Sicht

  • Auch von mir ein herzliches WILLKOMMEN hier im Forum.

    Zu all den hier schon gegebenen Ratschlägen möchte ich auch noch ein bißchen Senf dazu geben:

    Dieses Forum hier mag Dir ja dabei helfen können, etwas zu ändern, aber das alleine wird nicht reichen.
    So ist ein Doc schon der richtige Ansprechpartner für einen Entzug - wie LiS schon schrieb, kann ein "kalter" Entzug gründlich in die Hose gehen. Auch bei mir waren die Entzugsprobleme äußerst gering - bis auf den letzten Entzug! Da ging es mir richtig sch...lecht.

    Auch eine Selbsthilfegruppe kann ich Dir nur wärmstens empfehlen. Wenn ich Deine Beiträge so lese, dürfte die Sprache kein Problem sein. Und wenn doch, in den Großstädten (??, kann eigentlich nur von Berlin sprechen) gibt es oft auch Gruppen, in denen die Sprache nur für Deutsche ein Problem wäre ;)
    Sich mit Gleichgesinnten, also gleichermassen Betroffenen zu unterhalten, kann unheimlich viel Auftrieb geben - hat es mir jedenfalls (daher bin ich auch ein großer Verfechter von Selbsthilfegruppen).
    Mit der Gruppe und/oder dem Doc kann man auch bequatschen, ob und wenn ja welche Therapie für einen selbst sinnig wäre ...

    Nimm alle Hilfe an, die Du kriegen kannst - den Anfang hast Du schon mal gemacht.

    Gruß und alles Gute!
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Flo,

    Ich hoffe, dass du noch die Beiträge liest, obwohl du seit 27.Juni nichts mehr geschrieben hast. Hoffe, dass es dir gut geht.
    Es wurde hier ganz viel geschrieben, ich habe keine andere neue Ideen. Ich bin wieder hier in diesem Forum, und auch für dich da.
    Wie es hier schon erwähnt wurde, ein medizinischer Rat wurde gar nicht umgekehrt. Die körperliche Sucht kann sehr gefährlich sein.
    Und wie es hier schon erwähnt wurde, und dass kann ich auch aus meiner eigenen Erfahrung sagen, das Alkohol bringt mit ihm Depression, Panik, Angst und alles was schlecht an Psyche ist. Alle Phobien werden durch Alkohol verstärkert. Vor allem während Kater oder Nüchternheit. Es ist einfach nur ein Teufelskreis - man hat eine Depression, man trinkt um die Depression wegzukriegen, das Alkohol verstärkert das Depression-Gefühl, man trinkt wieder.

    Wie gesagt, ich hoffe es geht dir gut.
    Alex

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