bin neu hier

  • Hallo!
    Ich bin neu hier. Stell mich kurz mal vor.
    Ich selbst hab kein problem mit dem alk aber mein freund mit dem ich 3 jahr zusammen bin.
    In moment geht alles den bach runter.
    Er sauft jeden tag. Am anfang hab ich seine ausreden wirklich geglaubt.
    Seit ich mit ihm zusammen bin hab ich mich sehr verändert. Bin nicht mehr so lebensfroh und meine nerven sind auch im keller.
    Mich ekelt es von ihm wenn er betrunken auf der couch sitzt und seine augen nicht mehr offen halten kann vor lauter rausch.
    Ich hab ihn auch immer geholfen. Hab mit meiner familie und mit meinen freunden gestritten. Weil sie gemerkt haben das es mir nicht gut geht und ich was verheimlichen möchte.
    Es war mal anders aber das war nur ein schein.
    Er hat immer gewust das ich nix vom alk halte.
    So möchte ich mein leben nicht weiter führen. Alles dreht sich um ihn wie arm er nicht ist und wie gemein nicht alle zu ihm sind.
    Ich weis auch wenn ich ihn rausschmeisse von der wohnung geht er unter.
    Vielleicht kann mir jemand ratschläge geben.
    Aber ich glaube es wird sich nie was ändern.
    Danke fürs zuhören.
    Lg blume

  • Hallo Blume,

    ich denke es ist eine gute Entscheidung das Du nach Hilfe suchst. Schau Dir mal diese Seite an. Hier findest Du schon mal einige grundsätzliche Infos.

    http://www.alkoholsucht.eu/praktische-rat…uer-angehoerige

    Es ist für mich nicht ganz einfach Dir weitere Ratachläge zu geben da ich auch zu den AAlkohlikern gehöre.
    Aber soviel weiß ich und kann ich Dir guten Gewissens raten:
    Nimm Kontakt zu anderen Cö Abhängigen auf. Internet oder noch besser Selbsthilfeggruppen in Deiner Umgebung. Hilfe findest Du bei Suchtberatungsstellen wie "die Tür" Caritas, AA, Kreuzbund usw.

    Es ist wichtig, sich mit anderen die in der gleichen Situation sind, auszutauschen und u.a. zu erfahren, das andrere die gleichen Probleme haben und wie Du nach Lösungen suchen und Dir entsprechende Ratschläge geben können.

    Da Du unter dieser Situation leidest ist eine Veränderung wohl nicht nur angeraten sondern notwendig.

    So wie ich dieses Forum kennen und schätzen gelernt habe, gehe ich davon aus. das sich noch einige aus dem Forum sich mit Beiträgen bei Dir melden.

    Erstmal alles Gute und liebe Grüße

    Pit

  • Guten Morgen Blume!
    Da steckst du nicht unbedingt in einer glücklichen Situation, aber wie Pit schon beschrieben hat gibt es auch für Angehörige von Alkoholikern Hilfe.
    Vielleicht ein kleiner Denktipp für den Anfang: Du bist nicht für seinen Alkoholkonsum und die damit verbundenen Folgen verantwortlich.

    Viel Glück und Erfolg!
    Manni

  • Guten Morgen Blume,

    auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

    Deine Situation ist wirklichlich alles andere als schön. Erstmal solltest du dir wirklich überlegen, dass eine Partnerschaft immer ein Geben und Nehmen sein sollte. Du bist weder die Mutter deines Freundes, noch hast du einen Vertrag unterschrieben der besagt, dass du dich um ihn kümmern musst. Das hält ja auch keine Partnerschaft aus auf Dauer.

    Du leidest jetzt, spürst schon erste Symptome einer Depression und bist eigentlich angeekelt wenn du ihn besoffen siehst. Was denkst du kann oder wird daraus werden? Was du willst ist ja eigentlich schon dein Freund - aber eben ganz anders als er gerade ist. Er IST aber nunmal so. Und das zu ändern ist seine Aufgabe. Er ist derjenige der entscheiden muss das es so nicht weitergehen kann und er ist derjenige der den Weg gehen müsste. Das wird er aber erst dann tun wenn entweder der Druck zu groß wird, oder er in einem wachen Moment merkt, dass er sein Leben wegschmeisst.

    Ganz sicher wird er nicht an seiner SUCHT arbeiten weil es DIR schlecht geht. Das ist ja die Krux, die Alkoholsucht lässt bei nassen Menschen (und dein Freund gehört dazu) eben alles andere: Liebe, Gefühle, Arbeit, Finanzen, Hobbies usw soweit in den Hintergrund treten, dass sich das alles der Sucht unterordnet.

    Mein Ratschlag an dich: Wie Pit und Manfred schon geschrieben haben, informiere dich über Co-Abhängigkeiten. Dann überlege dir ob du selbst Anteile daran hast in destruktive Beziehungen zu gehen. Und dann kümmere dich erstmal ausschliesslich um DICH. Mache deinem Freund klar, dass sich die Zeiten ändern und ein anderer Wind weht. Dass du bereit bist einen gemeinsamen Weg zu gehen, aber eben auch nur wenn dieser Weg von beiden Seiten gegangen wird. Dass Alkohol in dieser Beziehung nichts mehr verloren hat weil er eben alkoholKRANK ist und du auch krank wirst wenn er weitertrinkt. Und ganz wichtig: Wenn du Konsequenzen aussprichst, solltest du diese auch umsetzen.

    Ich wünsche dir alles Gute

    Einmal editiert, zuletzt von Markus39 (25. Juni 2014 um 08:52)

  • Hallo Blume,

    und herzlich willkommen hier!

    Dem was Pit, Manfred und Markus bisher geschrieben haben und ihren Ratschlägen möchte ich mich voll und ganz anschließen. Ich finde es gut dass Du nun auch nach Außen gehst und hilfe suchst da es verständlich ist, dass Du mit der Situation alleine derzeit überfordert bist.


    ...es wird sich nie was ändern.

    DAS kann ich so nicht unterschreiben. Die kraft der Veränderung ist sogar sehr stark. Ich selbst befinde mich seit einem guten Vierteljahr im glücklichen Ausstieg aus einer mehr als 15Jahre langen Sucht. Natürlich war von meiner Sucht auch meine Familie und Beziehungen betroffen. Leider. Auch ich wollte mir den Alkohol die ganzen Jahre über nicht ´verbieten´ lassen weil ich ja immer der Meinung war dass ich das alles gut im Griff hätte und das immer Andere Schuld an schwierigen Umständen in meinem Leben waren.
    Aber auch wenn mir der Ausstieg nun nicht einfach mal eben so geschenkt wird und ich mitunter auch um bestimmte Dinge kämpfen muss, so durchlebe ich und somit auch meine Angehörigen derzeit viele, viele glückliche und positive Veränderungen.
    Diese Veränderungen lassen mich erkennen dass tatsächlich ich der Gestalter meines Lebens bin und dies gibt mir auch in schwierigen Momenten Kraft, Mut und Zuversicht für mein suchtfreies Leben.

    Für DICH werden sich Dinge ändern wenn Du versuchst für Dich selbst wieder eine gesunde Position zu allem zu finden, aus dem Co-Verhalten heraus zu gehen und wieder Du selbst zu werden. Vor allem DU SELBST solltest nun an allererster Stelle für Dich wichtig sein. Das ist absolut nicht egoistisch sondern verhindert dass der Alkohol noch mehr Schaden in Dir und Deiner Familie anrichtet. Zudem wirst Du nur aus einer gesunden Position heraus Dinge tun können die auch für Deinen Freund hilfreich sein können.

    Schau doch auch mal in die Linksammlung die wir neulich hier begonnen haben:
    https://alkoholforum.de//index.php?topic=238.msg5497#msg5497

    Hier auch einzwei Threads der letzten Zeit:
    https://alkoholforum.de//index.php?topic=262.0
    https://alkoholforum.de//index.php?topic=177.msg4297#msg4297
    …Du findest auch noch mehr wenn Du hier suchst…

    Liebe Blume, ich wünsche Dir dass Du nun gute Hilfe auf Deinem Weg findest und auch Zeilen von Dir, wie es Dir auch geht, sind natürlich immer willkommen!

    Alles Gute und bis Bald,
    Land-in-Sicht

  • blume

    Wenn du dich nicht um DICH und deine Bedürfnisse kümmerst, wirst du verwelken.
    Du kannst den Mann nicht vom Alkohol weg bringen, - das kann er nur selber.
    Aber anscheinend will er nicht. Und was er aus seinem Leben macht, liegt nicht in deiner Verantwortung.

    Liebe Grüße


  • Und was er aus seinem Leben macht, liegt nicht in deiner Verantwortung.

    Tolle Antwort Ennasu!
    Ganz wichtiger Satz in einer Partnerschaft! Nicht nur im Bezug auf Alkohol!

  • Hallo, Blume!

    Auch von mir ein Herzliches Willkommen hier im Forum und 44. dafür, dass Du Dir Hilfe suchst.
    Dein Problem liegt darin, dass Du versuchen musst, Dich um Dich selbst zu kümmern. Denn sonst gehst Du selbst ein (wie schon ennasu sehr richtig schrieb).

    Dein Freund muss erst selber zu der Einsicht kommen, dass er ein Problem ohne Alkohol hat. Er muss etwas tun WOLLEN und Hilfe annehmen.
    Nur der Süchtige alleine kann sich aus der Sucht befreien - aber alleine schafft er es nicht!
    Du musst Dir eins klar machen: Der wichtigste Mensch auf der Welt bist DU! Und wenn er Dich mit seinem Verhalten in den Abgrund zu reissen droht - lass ihn los!
    Du kannst ihm ja mal klar und deutlich sagen, dass Du ihm gerne hilfst, wenn er sich helfen lassen will - ansonsten ist alles sein Problem! Du kannst nicht die Verantwortung für sein Handeln übernehmen.
    Alles hat seine Konsequenzen - etwas tun, oder auch etwas nicht tun.

    Und wie LiS schon schrieb - in der Linksammlung findest Du bestimmt auch für Dich noch einige hilfreiche Seiten.

    Jedenfalls wünsche ich Dir ganz viel Kraft!
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

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    können wir nur selber tun!

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