Todesursachenstatistik

  • Es gibt viele Gründe keinen Alkohol zu trinken und es bringt nur Vorteile in (fast) jeder Beziehung.

  • Zitat

    Hauptursache ist für den Sucht-Experten Gaßmann der niedrige Preis: Deutschland sei eines der wenigen Länder, wo man sich für den Gegenwert eines Taschengeldes tottrinken könne. Auch drei weitere Punkte machen es seiner Ansicht nach den Süchtigen leicht: Alkohol sei an Kiosken und Tankstellen rund um die Uhr verfügbar. Hersteller dürften für Alkohol werben. Und der Jugendschutz stehe oft nur auf dem Papier.

    Sehen meine SHG-Freunde und ich genauso.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ich bin bei diesem Thema immer sehr zwiegespalten.
    Einerseits bestehen wir darauf, erwachsene mündige Bürger zu sein und auch so behandelt zu werden. Keiner möchte restriktive Gesetze. Alle wollen frei entscheiden, was sie wann wie wo in welcher Menge konsumieren.
    Wenn manche aber dann mit der daraus resultierenden Verantwortung aus irgendwelchen Gründen (die oft in der eigenen Vita zu finden sind) nicht umgehen können und in die Sucht schlittern, wird die Eigenverantwortung oft genug ignoriert - Schuld ist der Preis, die Verfügbarkeit, die Politik - kurz - alle anderen, nur man selber nicht.
    Nicht falsch verstehen bitte.
    Ich denke, es mangelt da zu allererst und immer noch an kompetenter und engagierter Präventionsarbeit bei Kindern und Jugendlichen. das halte ich für die einzig effektive Art, das Problem anzugehen.
    Bei uns hier stelle ich auch fest, dass mit dem Jugendschutz gar nicht lasch umgegangen wird - auch gut. Allerdings torkeln oft genug betrunkene Erwachsene vor den Nasen der Teenies in den Getränkehandel oder bei der Tanke ein und bieten ein super Vorbild.

  • Mir kommt es oft so vor, als ob die sogenannten Suchtexperten nicht nur in Bezug auf die Behandlung der Alkoholabhängigkeit extrem eindimensional denken.

    Preis hoch + Verfügbarkeit einschränken + Werbeverbot = Problem gelöst?

    Führen Alkohol und andere Drogen zu menschlicher Sucht oder führt die menschliche Sucht nach besonderen Bewusstseinszuständen zur Herstellung und zum Konsum von Drogen wie z.B. Alkohol?

    Ich denke auch, dass es in erster Linie auf Präventionsarbeit bei Kindern und Jugendlichen ankommt.
    So habe ich z.B. als Jugendlicher nie in Bezug auf Tabak oder Alkohol an Drogen oder an Abhängigkeit gedacht, während mir das z.B. in Bezug auf Heroin absolut bewusst war. Das sah ich als gefährliches Spiel mit dem Feuer an.
    Und deshalb ließ ich vom Heroin die Finger.

    Katro

  • Ja das stimmt......ich hätte niemals im Leben Heroin probiert. Das war ja gefährlich.
    Und damals gab es bei uns auch keine Präventionsarbeit. Außer, das meine Mutter mir ein
    trockenes Toastbrot vor die Nase hielt, wenn ich betrunken war. Sie hat sich schlapp gelacht,
    wenn ich mich übergeben mußte. Selber Schuld hat sie immer gesagt. (Sie hat noch nie was
    getrunken.) Aber wir haben damals auch kein Komasaufen veranstaltet. Da reichten schon
    drei Gläser Kellergeister. Heute ist das anders und ich frag mich, warum da nicht mehr an den
    Schulen gemacht wird. Ich erinnere mich noch, das wir in der Schule mal eine Raucherlunge
    sehen mußten. (Damals hab ich noch nicht geraucht.) Warum zeigen sie nicht mal die körperlichen
    Auswirkungen des Alkohols. Ich weiß, das die Lehrer heute mitbekommen, wenn sich die Jugendlichen
    mit ihren Saufabstürzen brüsten. Meine Nichte war in so einer Klasse ...Gott sei Dank ist sie Sportlerin. !
    Wollte niemals was damit zu tun haben. Aber es ist immer wieder erschreckend, wie leicht die Jugendlichen
    an Alkohol gelangen ...trotz der Gesetze heute ....sie bedienen sich einfach am Barfach ihrer Eltern !!!!!
    Gruß
    Mogli

  • Natürlich finde ich auch Präventionsarbeit sehr, sehr wichtig und nur das Verteuern von Alkohol etc. alleine bringt auch nichts. Aber es ist doch erschreckend, wie einfach man an das Zeug kommt - für einen Spottpreis.
    Ich möchte jetzt niemandem auf die Füsse treten, aber wenn auch Hartz IV ausreicht, um sich täglich volllaufen zu lassen ...

    Da spielen eine ganze Menge Komponenten mit rein. Und ja natürlich entscheidet jeder selbst, ob er Alkohol trinken will - zumindest zu Anfang. Später sieht es in meinen Augen dann schon etwas anders aus - wenn die SUCHT regiert...

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    können wir nur selber tun!


  • Ich möchte jetzt niemandem auf die Füsse treten, aber wenn auch Hartz IV ausreicht, um sich täglich volllaufen zu lassen ...

    Nein, man sollte es nicht verallgemeinern! Aber ich habe eine Zeitlang ehrenamtlich bei einer Tafel geholfen und insbesondere unsere Mitbürger aus den osteuropäischen Ländern haben sich dort günstig mit Lebensmitteln eingedeckt, damit noch genügend Geld für die tägl. Ration Alkohol übrig blieb.

  • Zitat

    Nein, man sollte es nicht verallgemeinern!


    Ich will auch nix verallgemeinern, um Gottes Willen! Ich kenne genug Leute, die Hartz IV beziehen (müssen), obwohl sie Vollzeit arbeiten (das ist doch die größte Schande >:( ) bzw. sich um Arbeit bemühen und nur Knüppel zwischen die Beine bekommen - und trotzdem nicht trinken.

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    können wir nur selber tun!


  • Ich will auch nix verallgemeinern, um Gottes Willen!


    Habe ich auch so nicht aufgefasst! Ist aber halt eben auch so, daß viele Alkoholiker die den totalen sozialen Abstieg hinter sich haben in Hartz 4 landen. Habe selbst einen Verwandten, der von geregeltem Arbeits- und Familienleben mit eigenem Haus usw. durch den Alkohol alles verloren hatte und dann an seinem Suff elendig gestorben ist.

  • Die soziale Schere geht immer weiter auseinander,
    manche Menschen werden förmlich in gewisse Lebensumstände gezwungen.
    Menschen die immer weniger haben wird in Medien und Gesellschaft eine Scheinwelt vermittelt
    in der nur materieller Reichtum und Statussymbole was zählen.
    Es findet teilweise eine ´Entseelung´ statt - wirklich wahre Werte und Ziele werden desillusioniert.
    Viele kämpfen mit dem Ellebogen jeder für sich und zeigen mit dem Finger auf die Schwachstellen der Anderen. Jeder ist schuld, nur ich nicht.

    Andererseits ist (von anderen Suchtmitteln mal ganz zu schweigen) Alkohol eigentlich immer und überall für jeden erhältlich. Ein Billiggesöff beim Discounter kost keine 30 Cent. Das hab ich schon fast zusammen wenn ich irgendwo ´ne PET-Pfandflasche finde.

    Das alles sind Punkte in denen man meiner Meinung nach präventiv ansetzen kann - wenn man will.

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