• Hallo ihr lieben,ich Stelle mich mal vor. Ich heiße Anja, bin 48 Jahre und ich glaube, dass ich ein Problem mit Alkohol habe. Ich bin mir da nicht so ganz sicher.
    Bei Fragen fragt mich gerne. :)

  • Guten Morgen Anja,

    Ich grüße dich und wünsche dir einen guten Austausch.
    Ich bin bald 50 ,habe sehr lange viel und regelmäßig Alkohol getrunken.
    In meinem Thread "ich bin neu " habe ich mich auch 48jährig vorgestellt ,weil ich aufhören wollte zu trinken ,aber nicht genau wusste wie ich das schaffen könnte.
    Mir hat es sehr geholfen, mich mit dem Thema Alkoholismus lesend auseinander zu setzen und mich hier Kreuz und quer durchzulesen und mich hier auszutauschen und konnte somit gute Bezüge zu mir herstellen.
    Ich weiß nicht ,wie man mich bezeichnen würde...Alkoholikerin oder missbräuchliche Trinkerin

    Mit Klassifizierung hab ich meine Schwierigkeiten.
    Mir war auf jeden Fall klar ,dass ich schon sehr weit über einen Punkt rausbekommen bin.
    Ich wollte nicht mehr trinken ,aber ich hab es trotzdem getan.
    Ich wusste, wenn ich das nicht in den Griff bekomme, endet es übel mit mir.
    Ich fühlte mich immer sehr schlecht ,wenn ich am.nächsten Tag aufwachte und ich am Abend davor getrunken habe.
    Das wollte ich zig mal ändern und am Abend machte ich mir meist wieder eine Rotwein Flasche auf und so ging dieser Teufelskreis jahrelang.
    Aufgehört hab ich endgültig vor 10 Monaten und ich bin sehr froh darüber,dass ich es geschafft habe !
    Ich habe kein Bedürfnis mehr nach Alkohol, das hätte ich mir vor 1 Jahr nicht mal vorstellen können!!

    Wie sieht dein Konsum aus?
    Was beschäftigt dich rund um deinen Alkoholkonsum ?
    Möchtest du komplett aufhören ?

    Viele Grüße
    Orangina13

  • Guten Morgen, Anja,
    herzlich Willkommen in dieser Online-Selbsthilfegruppe.

    @Orangina13 hat dir schon geantwortet, nun will auch ich dir noch antworten.

    Du schreibst, dass du glaubst, ein Problem mit Alkohol zu haben, magst du ein bisschen mehr erzählen, wie du auf den Gedanken kommst?

    Vielleicht können wir darüber in einen näheren Austausch treten und dir mit unseren Erfahrungen, unserem Wissen und unseren Gedanken dazu antworten.

    Als ich mich vor 10 Monaten hier gemeldet habe, war mir bewusst geworden, dass ich ein Problem mit Alkohol habe, ich bin übrigens in deinem Alter, und suchte von anderen, von den ich glaubte, dass sie sich mit dem Problem auskennen, Antworten.
    Durch den Austausch hier und durch sehr, sehr viel lesen der Erfahrungsberichte anderer hier und weiterer Literatur - schau mal in unsere Linksammlung - habe ich erkannt, wo ich tatsächlich stehe und dass es für mich keine Alternative mehr gibt zu völligen Abstinenz. Auch ich erkannte mich in manchem wieder, was andere hier über sich erzählten.

    Inzwischen bin ich tatsächlich zufrieden abstinent, etwas, was ich mir vor über 10 Monaten überhaupt nicht vorstellen konnte.

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo nochmal.
    Gerne lasse ich euch teilhaben an meiner Sorge. Dafür muss ich leider ein bisschen ausholen.

    Es begann letztes Jahr im April. Mein Mann hatte einen Arbeitsunfall bei dem er eine Woche im Koma lag und wir nicht wussten ob er es schafft. Nach einer Woche wurde er in eine spezialklinik verlegt, da die Diagnose Querschnittlähmung in der Luft stand.
    In dieser Zeit war ich ziemlich auf mich alleine gestellt da Covid uns ja auch noch beglückt... Also musste ich mich darum kümmern wie es bei uns weitergeht mit unserem Leben, arbeiten und mich mit meiner Erwachsenen Tochter um ihren Umzug kümmern.
    Das ganze hat mich ziemlich überfordert, war auch krankgeschrieben und in der Zeit habe ich den Wein,Das Mischbier bzw Hugo oder ahnliches für mich entdeckt. Ich sollte evtl noch erwähnen dass ich einen Magenbypass habe und der Alkohol dadurch schneller wirken aber augenscheinlich auch schneller wieder nachlässt.
    Aber ich habe in der Zeit ziemlich viele Flaschen vernichtet erst in meiner krankgeschrieben Zeit,als ich wieder gearbeitet habe am Wochenende.

    So nun ist mein Mann wieder zu Hause, Diagnose Teilquerschnittlähmung ist bestätigt und wir bauen unser Haus um. Was folgt ist Ausräumen eines 140qm Haus damit Handwerker reinkommen und wieder bin ich alleine das zu wuppen.
    Nach wie vor trinke ich am Wochenende um einfach auch mal mehr als 4 Stunden zu schlafen.

    So nun habe ich einen Roman geschrieben, nich hoffe ,dass war nun nicht zu lang, aber nun kennt ihr grob meine Geschichte.

  • Hallo Anja
    Beim Lesen dachte ich ,dass das ,was du gerade durchmachst und auch in den letzten Monaten durchgemacht hast ,alles andere als einfach ist.
    Nicht nur die gesamte häusliche Situation hat sich verändert, sie ist im Umbruch,alles wird umgebaut,deine Tochter ist ausgezogen ,dein Mann schwer erkrankt und das bedeutet eine komplette Veränderung der Lebenssitustion.
    Du hast dir einen Helfer namens Alkohol organisiert.
    Dieser gibt dir kurzfristig Trost und Halt.
    Aber er wird das Leiden verschlimmern.
    Du hast geschrieben, was dein Leben gerade mit dir angestellt hat und in welcher Situation du dich aktuell vefindest ,aber bisher habe ich noch nichts erfahren, wie du zum Alkohol stehst ,außer dass du ihn konsumierst und du vermutest, ein Alkoholproblem zu haben.
    Möchtest du aufhören ?
    Hast du Sorgen um deinen Konsum ?
    Mir ist nicht ganz klar ,was du diesbezüglich unternehmen willst.
    Deine aktuelle Situation scheint sehr belastet zu sein und ich frage mich, ob es jemanden gibt in deiner Umgebung, der dich helfend unterstützen könnte.
    Es klingt so,wie wenn du alles alleine stemmen würdest.
    Das ist auf Dauer eine unglaubliche Last.

    In solchen Situationen weiß man sicher nicht, wo man zuerst anfangen soll ,Probleme zu lösen ,weil einem alles zu viel wird. Das ist auch klar,dass es eine Überforderung ist aktuell.

    Orangina13

  • Guten Morgen, Anja,
    vielen Dank für deine Geschichte, sei versichert, ein „Roman“ war es noch nicht, da hast du noch nicht meine „Romane“ gelesen.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

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