Vater ist Alkoholiker

  • Hallo,ich bin 37 Jahre alt,und schaffe es nicht meinen Vater zu sagen,das er eine Therapie machen soll.
    Ich weiss auch nicht,ob es notwendig ist.
    Ich lese immer wieder,hilft nicht.
    Andererseits wäre,es für mich wichtig,um zu sagen ich hätte alles probiert.

  • Hallo,

    ich kenne weder Dich noch Deinen Vater und nach Deinen kurzen Texten habe ich auch keinerlei Vorstellung, was Du schon alles probiert hast.

    Ich hab keine Ahnung, ob sich Dein Vater von Dir dazu drängen lassen würde. Mein Vater hat auch getrunken, und ich habe getrunken, und bei uns hätte das jedenfalls nicht funktioniert.

    Eine Therapie bringt normalerweise nur dann was, wenn der Betroffene das will und wenn er sich auch wirklich darauf einlässt. Und auch dann gibts keine Garantie, dass es was bringt.

    Bleibt noch der Punkt, das Du alles versucht haben möchtest. Das kann ich nachvollziehen. Warum sagst Du es ihm nicht? Hast Du Angst vor seiner Reaktion oder hast Du eher Angst davor, dass das Deine letzte Möglichkeit ist und Du "Dein Pulver" dann verschossen hast und Du die Hoffnung aufgeben müsstest, dass sich irgendwann etwas ändert?

    Gruß Susanne

  • Ich bin ein so schüchterner Mensch,und drau mich nichts zu sagen.Ich brauche Tipps wie werde ich mutiger.
    Es geht mir darum,alles probiert zu haben,bevor ich beginnen kann,zu akzeptieren.

  • Es gab früher so was, das nannte sich Schattenspiele. Da sass man vor eine Kerze oder Lampe und machte mit den Händen Figuren, und der Schatten, den das Licht durch die Hände an der Wand warf, war wesentlich größer als die Hände selbst.
    Wenn Du jetzt einen Gartenzwerg vor das Licht stellst, dann erscheint der Schatten, den der wirft, wie ein Riese.

    Mit Problemen ist es genau so, sie erscheinen im Licht unserer Ängste (oder Deiner Schüchternheit) oft viel größer, als sie in Wirklichkeit sind. ..Gibt natürlich auch andere Probleme, die sind sogar größer als sie scheinen.

    An sich kann ich Dir nicht wirklich weiterhelfen, wie Du mutiger werden kannst. Ich bin kein Therapeut. Aber wie wäre es, wenn Du es mal so betrachtest:

    Wie geht es Dir denn heute, mit dem Trinken Deines Vaters?
    Was wäre so viel schlimmer, wenn Du ihn ansprichst?
    Was hast Du zu verlieren?
    Was kann Dir schlimmstensfalls passieren?

    Wäre das, was passieren könnte, wenn Du es ansprichst, schlimmer als das, was Du momentan bereits erlebst?
    Wenn es jetzt schon so schlimm wäre, würde das ja zeigen, dass Du das aushalten kannst und deine Angst unbegründet wäre.

    Hängt natürlich ein bisschen davon ab, wie die Situation bei euch wirklich ist und wie die Reaktion Deines Vaters sein könnte. Weiss ich ja nicht, Alkoholiker sind trotzdem sehr unterschiedliche Menschen.

    Gruß Susanne

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