Vorstellung

  • Hallo zusammen,

    Ich möchte mich auch gerne vorstellen. Ich habe immer Angst gehabt vor dem Wort „Alkoholiker“, aber wenn ich hier einige Beiträge lese, zähle ich glaub ich, auch dazu.
    Meine Geschichte: mein Vater war auch ein Alkohiliker und hat uns Kinder im Suff immer verprügelt. Als ich 13 Jahre alt war, hat er mir mein erstes Bier zum trinken gegeben und war stolz auf mich, wenn ich immer 1 Bier mitgetrunken habe. So kam ich zum Alkohol. Mein erster Freund fing dann mit mir an Schnaps zu trinken und das fast täglich. Ich habe mich zwar oft übergeben müssen, aber trotzdem immer weiter getrunken. Nach ihm habe ich dann meinen jetzigen Mann in der Firma kennen gelernt in der ich arbeitete und er hat auch regelmäßig Bier getrunken. So kam es, dass ich sozusagen zum „Wochenendtrinker“ wurde und manche Exzesse auch auf der Intensivstation geendet haben. Meine Arbeit in der Woche habe ich immer gut verrichtet und auch in der Woche nichts getrunken. Jetzt bin ich mittlerweile 57 Jahre, trinke ab und zu am WE noch Bier, aber so ganz konnte ich noch nie aufhören. Das längste waren mal 2 Jahre und dann fing das WE Trinken wieder an. Bin ich ein Alkoholiker? Zittern oder ähnliches habe ich nicht.
    Bitte gebt mir eine ehrliche Antwort. Vielleicht bekomme ich dadurch mal einen Anstoß aufzuhören.

    Vielen Dank

    Kathi

  • Hallo, Kathi!

    Zunächst einmal HERZLICH WILLKOMMEN hier bei uns im Forum :welcome:

    Auch wenn Du schon ein wenig hier gestöbert hast, möchte auch ich mich kurz vorstellen: Ich bin m, 56, Alkoholiker - und seit ein paar Jahren trocken und auch in der Suchtsellbsthilfe ein wenig aktiv.

    Bin ich ein Alkoholiker? Zittern oder ähnliches habe ich nicht.
    Bitte gebt mir eine ehrliche Antwort. Vielleicht bekomme ich dadurch mal einen Anstoß aufzuhören.

    Wenn es denn hilft: JA - Du bist Alkoholiker!

    Aber mal im Ernst: Zum Einen kann man das als Ferndiagnose schlecht feststellen, wenn Du sagst, dass Du "ab und zu am WE noch Bier" trinkst (und das auch so zutrifft). Und zum Anderen ist nicht unbedingt jeder abhängig, der regelmäßig Alkohol trinkt - es gibt auch Abhängige, die nicht regelmäßig trinken.

    Der "wunde" Punkt ist doch der, dass Du Dich unwohl fühlst. Und DAS sollte doch für Dich der Anlass sein, etwas in der Richtung zu ändern, damit Du Dich wohler/wieder wohl fühlst. Oder??

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir einen guten Austausch hier!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

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