Gedanken über das Trinkverhalten

  • Hallo, liebe Community, ich stelle mich auch mal vor und hoffe, dass Ihr es mir nachseht, wenn ich noch nicht mit vollem richtigen Namen auftreten möchte...

    Der Grund, warum ich mich hier angemeldet habe: Seit einiger Zeit mache ich mir Gedanken über mein Trinkverhalten. Konkret habe ich zwei Probleme im Umgang mit Alkohol:
    1. Wenn ich trinke, fällt es mir schwer, kontrolliert wieder aufzuhören. Ich habe eine ganz bestimmte, seit Jahren konstante Menge, die ich dann zu mir nehme. Die ist auch so, dass ich keine Ausfallerscheinungen (Lallen, Torkeln) habe, aber es sind eben doch mehrere Flaschen Bier und ein paar Schnäpse. Manchmal geht es gut, dass ich nach zwei Bier (dem sogenannten "Kochbier", das ich mit Vorliebe zu mir nehme, wenn ich in der Küche werkele) aufhöre, aber oft eben auch nicht.
    2. Die Häufigkeit, mit der mich ein Verlangen nach Alkohol überkommt, ist in den letzten Jahren gestiegen. Früher war mein eiserner Grundsatz, auf keinen Fall unter der Woche Alkohol zu konsumieren, dieser ist aber schon lange gefallen. Seit 2-3 Jahren habe ich mindestens alle drei, eher alle zwei Tage ein kräftiges Verlangen nach Alkohol. "Längere" abstinente Phasen beschränken sich in den letzten zwei Jahren jeweils auf die Fastenzeit, ansonsten geht es vielleicht mal eine Woche gut, aber dann greife ich doch wieder zum Bier.

    Ich bin unsicher, ob ich damit schon als Abhängiger gelte, zumal viele Eigenschaften, die man landläufig einem Alkoholiker zuschreibt, bei mir nicht zutreffen (ich trinke nicht heimlich, nicht tagsüber und auch wie gesagt nicht solche Mengen, dass sich Ausfallerscheinungen einstellen). Es gab auch bisher keine negativen Folgen des Trinkens wie Führerscheinverlust oder Probleme bei der Arbeit oder in der Ehe.
    Aber Gedanken mache ich mir wegen der beschriebenen mangelnden Kontrolle eben schon - und ich denke, dass ich den Weg zu kompletter Abstinenz finden muss. Dazu ist die Anmeldung in diesem Forum neben entsprechender Lektüre der erste Schritt.

    Ich freue mich auf gute Gespräche hier im Forum und bin gespannt, was mich erwartet. 44.

    Der Seebär

  • Ahoi, Seebär und HERZLICH WILLKOMMEN hier im Forum :welcome:

    Man muss nicht heimlich (oder auch unheimlich) oder nur/schon tagsüber trinken oder seinen Führerschein oder Job verlieren (ich habe beides nie verloren) und kann sich trotzdem Gedanken über seinen Umgang mit Alkohol machen. Und gut ist, dass Du dies tust, BEVOR die ganzen unangenehmen Folgen auftreten.

    Ich selbst bin m, 56, Alkoholiker und nach mehreren Anläufen nun seit einigen Jahren trocken.

    Von daher kann ich Dir sagen: Egal, ob Du nun schon in einer Abhängigkeit/Sucht gelandet bist oder noch Missbrauch betreibst - ich findes gut, dass Du Dir Sorgen machst (zu Recht, denn der Weg in die Sucht ist zwar schleichend, geht dann aber rasend schnell) und gegensteuern willst.

    Von daher: Wenn Du Fragen hast - immer raus damit!
    Und ich empfehle Dir unsere Info-Seiten: die Linksammlung und unsere Literatur-Seite

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

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