Hi.
Vorab: Ich trinke für mein Leben gerne Bier. Habe es unter der Woche seit einiger Zeit gut unter Kontrolle (1 Bier abends), da ich auf Arbeit funktionieren muss. Aber zum Wochenende hin kaufe ich mir stets einen Kasten, das ist Gewohnheit - eine Blöde! Hier trinke ich, bis sich alles dreht und auch morgens schmeckt das Bier gut. Ich habe eben kaum ein echtes Hinderniss, nicht trinken zu dürfen. Ich stinke, rieche nicht mehr angenehm, was meiner Frau nicht gefällt. In mir drin sind deutliche Stimmen, die das nicht wollen. Wer will schon morgens blau sein und nur die Hälfte mitbekommen und dann auch nicht mehr rausgehen können? Keiner! Am Anfang der Woche zittern die Hände, was beim Mittagstisch auffallen könnte. Ich hasse diesen Scheiß. Das Leben könnte so geil sein. Doch wie komme ich weg von dem Gebräu? Ich habe nun seit etwa 5 Jahren nahezu jeden Tag ein alkoholisches Getränk getrunken, bin tief drin im Alkohol-Sumpf. Wiederum habe ich noch vor 2-3 Jahren Abends auch während der Woche meine 5 Bier weggezischt, dann aber vermutlich deswegen auch meine Arbeit verloren. Das kann ich einfach nicht mehr wegen der Arbeit. Doch am Wochenende hält mich nichts! Was kann ich tun? Ich erwarte keine Zauberformel, sondern eventuell konstruktive Beiträge von Gleichgesinnten.
Danke.
Ab heute nicht mehr trinken?
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Ich-eben -
9. März 2019 um 08:48
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Hallo!
Kurz zu mir: Ich bin m, 55, Alkoholiker und nun schon ein paar Jahre trocken.
Da ich früher zunächst auch vorwiegend Bier getrunken habe, möchte ich erst einmal darauf eingehen.
Du meinst, dass Du ja "nur" Bier trinkst. Falls Du denkst, dass Du damit besser bist als andere, dann schau mal hier rein und rechne mal Deinen Konsum in reinen Alkohol um - dann siehst Du nämlich, dass 10 Bier = 1 Flasche Schnaps entsprechen!
Von wegen "Ich trinke ja nur Bier/Wein ..."Ich trinke für mein Leben gerne Bier. ... Doch wie komme ich weg von dem Gebräu? Ich habe nun seit etwa 5 Jahren nahezu jeden Tag ein alkoholisches Getränk getrunken, bin tief drin im Alkohol-Sumpf. Wiederum habe ich noch vor 2-3 Jahren Abends auch während der Woche meine 5 Bier weggezischt, dann aber vermutlich deswegen auch meine Arbeit verloren. Das kann ich einfach nicht mehr wegen der Arbeit. Doch am Wochenende hält mich nichts! Was kann ich tun? Ich erwarte keine Zauberformel, sondern eventuell konstruktive Beiträge von Gleichgesinnten.
Mich irritiert der letzte Satz etwas. Erwartest Du hier von uns Hilfe beim Ausstieg oder doch nur eventuell konstruktive Beiträge? Oder Konstruktive Beiträge der Biertrinkerfraktion?
Sei bitte nicht sauer, wenn ich vielleicht etwas direkt bin, aber ich habe für mich gelernt, dass rumeiern absolut nicht hilft.Wenn Du wirklich wegkommen willst von "dem Gebräu" im Speziellen und dem Alkohol im Allgemeinen - dann hilft nur der radikale Schnitt!
Den Weg musst Du zwar allein gehen - aber alleine sein musst Du dabei nicht: geh zu Deinem Hausarzt/Deiner Hausärztin und rede Klartext. Geh zu einer Suchtberatungsstelle (ist anonym und kostenlos) und lass Dir dort die Möglichkeiten in Deiner Umgebung aufzeigen. Such Dir die Selbsthilfegruppen in Deiner Umgebung raus (oder lass es die Beratungsstelle tun) und geh dort mal hin, sprich mit den Leuten selbst. Und keine falsche Scham, dass Dich dort jemand (er)kennen könnte: Was meinst Du wohl, warum DIE da sind?Und zum Schluß empfehle ich Dir noch einen Blick in unsere Linksammlung und unsere Literaturecke - da findest Du jede Menge weiterführende Informationen zum Thema. Und bei den Büchern: Keine Angst - die meisten sind keine "trockenen" Fachbücher, sondern sehr locker und allgemeinverständlich geschrieben, meist Autobiographien.
Na dann: Viel Erfolg und einen guten Austausch!
Gruß
Greenfox
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