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  • Hallo zusammen. Mein Mann ist alkoholabhängig. Er/wir sind wohl noch in der ersten Phase, er trinkt täglich, ich versuche es am anderen Morgen mit Gesprächen und ab und zu drohe ich mit Auszug, bzw das es mir reicht, er "verspricht" seinen Konsum zu reduzieren, bla Bla Bla. Ich habe keine Lust, das die nächsten 20jahre so weiter zu machen. Und möchte mich trennen, ihn alleine ins Wasser fallen lassen. Das "Problem", wir haben vor 3 Jahren ein Haus gebaut und stehen im Finanzierungsvertrag beide drin. Was kann man tun? Ich hoffe ja, wenn wir (ich und die Kinder) ausgezogen sind, er zur Besinnung kommt. Was wenn nicht? Er weiter säuft und die Arbeit und das Haus verliert, wegen seinem gesaufe? Dann ruiniert er unser Leben total, wegen den Schulden. Hat hier jemand sowas schon hinter sich und kann mir Ratschläge geben? Lg ich.

  • Liebe Ich,

    Das ist traurig zu lesen. Mein Fall ist nicht 100% vergleichbar, aber vielleicht doch ähnlich. Mein Ex-Lebensgefährte ist auch abhängig, wir haben uns im Februar getrennt. Wir haben 2 gemeinsame Kinder. Anders ist, dass wir nicht verheiratet waren. Aber wir hatten gemeinsam eine Wohnung gekauft. Gut war, dass er ausgezogen ist (wahrscheinlich, damit er seiner Sucht, die dann langsam auffällig wurde, ungestört ausleben konnte). Er hat weiter den Kredit bedient. Jetzt irgendwann wollte er, dass wir die Wohnung verkaufen. Das habe ich jetzt gerade getan, nachdem ich eine neue Bleibe für mich und die Kinder gefunden hatte.
    Aber die Gefahr, dass er irgendwann nicht mehr mitspielt und alles in den Abgrund reißt, war bei mir genauso da.

    Die Frage ist, wie zugänglich dein Mann noch ist. Du schreibst, dass er noch in der Anfangsphase ist. Man kann ja auf Versprechungen am nächsten Morgen nullkommanix geben, aber tut er dann zumindest noch einsichtig? Kannst Du ihn dazu bewegen, auszuziehen? Könnte er Dir das Haus überschreiben? Könntest Du die Raten alleine finanzieren?

    Wie gesagt hatte ich "Glück", dass mein Ex durch das lange Verheimlichen einfach keine Lust mehr hatte sich mit mir und dem Thema auseinanderzusetzen und es vorgezogen hat zu gehen. Und uns dann aus der Wohnung haben wollte. Es war nochmal einiges an Stress und Arbeit, aber es ist gut, das auseinanderdividiert zu haben.
    Du stehst noch ganz am Anfang. Vielleicht gibt es ja noch andere Wege, bevor Du zu solchen Mitteln greifen musst und die Aussicht, seine Familie zu verlieren, löst ein Umdenken auf, und er begibt sich in Therapie? Dazu solltest Du ihm aber sehr konsequent zeigen, dass Du seine leeren Versprechungen nicht akzeptierst und es Konsequenzen haben wird. Vielleicht hilft ja auch ein Auszug von Dir und den Kindern auf Zeit? Wie alt sind Eure Kinder?

    Alles Liebe und viel Kraft
    Ailin

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