Vorstellung

  • Hallo alle zusammen,

    ich bin 28, weiblich und mir schwirrt grad so der Kopf, dass ich gar nicht so recht weiß, was ich eigentlich wie schreiben soll...

    Ich habe seit ca. 4,5 Jahren ein massives Alkoholproblem. Vorher hab ich gekifft. Habe damit aufgehört, weil ich zur MPU musste, seitdem trinke ich. Klassische Suchtverlagerung denke ich...

    Versuche immer wieder aufzuhören, aber in den letzten 2 Jahren habe ich es für maximal 10 Tage geschafft nichts zu trinken. Dann denke ich immer 1 - 2 Bier geht doch so hin und wieder mal. Es wird jedes Mal mehr und artet immer schneller aus. Und eigentlich weiß ich das auch. Nur in den Augenblicken, wenn ich Bier trinken will, blend ich es dann aus und rede mir ein, dass ich das voll im Griff habe. Dann kauf ich 1 - 2 Bier und wenn ich die dann getrunken habe, bestell ich doch wieder was beim Pizzaservice und weiter 2 Bier. Da will ich schon nicht mal mehr irgendwo hin, Bier kaufen, weil ich so nicht mehr auf die Straße will.

    War wegen einer posttraumatischen Belastungsstörung in Therapie. Irgendwann habe ich keine Verlängerung mehr für die Therapie bekommen, weil ich es nicht geschafft habe, auf Alkohol zu verzichten. Danach bin ich bei den AA gewesen, jedoch nur für 2 - 3 Wochen, weil ich mich dort überhaupt nicht wohl gefühlt habe. Im Anschluss war ich noch ca. 1 Jahr bei Einzelgesprächen in einer Suchtberatungsstelle für Frauen, bis die Frau irgendwann meinte, sie wüsste nicht, wie sie mir helfen könnte. Sie glaube, ich wäre mit meiner Problematik in einer Psychotherapie besser aufgehoben...

    Inzwischen hab ich den seelischen Mist restvoll aufgearbeitet. Nur das mit dem Alkohol bekomm ich nicht hin.

    Ich schaff es immer ein paar Tage und dann trink ich doch wieder und ich denke, es wird jedes Mal noch schlimmer.

    Die körperlichen Anzeichen kann ich inzwischen auch nicht mehr überhören. Oft ist mein Kreislauf morgens im Eimer, mir ist den halben Tag schlecht und mein Magen spinnt...

    Letzte Woche Donnerstag hab ich einem Kollegen, der sich immer bei mir ausheult wie böse und gemein die Welt zu ihm ist, besoffen noch ein E-Mail geschrieben. An sich nichts schlimmes. Hab ihm eigentlich nur einen anderen Blickwinkel auf die Dinge geben wollen. Im besoffenen Zustand hat sich da aber leider auch viel persönliche Erfahrung mit reingemischt. Das ist mir mächtig peinlich, vor allem, weil ich mich eigentlich nicht wirklich erinnern kann, wie ich auf diese Gedanken gekommen bin. Am Freitag morgen gings mir so besch..., dass ich nicht mal mehr arbeiten gehen konnte.

    Das hab ich nun zum Anlass genommen, einen erneuten Versuch zu starten, die Finger ganz vom Alkohol zu lassen. Habe gerade eine kräftige Nebenhöhlenentzündung, sodass ich nun die ganze Woche krankgeschrieben bin. Das kommt mir grad sehr entgegen, weil ich dadurch die ersten Tage ohne Alkohol stressfrei verbringen konnte.

    Heute ist Tag 6 ohne Alkohol.

    Vorhin bin ich unruhig geworden und kam wieder auf die Idee, ich könnte ja ein Bier trinken. Stattdessen habe ich herumgegoogelt und bin dabei auf dieses Forum gestoßen und nachdem ich ein Bisschen herum gelesen hatte, wollte ich selber schreiben und mich austauchen.

    Soviel erstmal zu mir.

    Viele Grüße

    Phynix

  • Guten Morgen liebe Phynix,

    ersteinmal ein herzliches Willkommen von mir an Dich. :welcome:

    Respekt, dass Du so aufrichtig über Dein Problem schreibst und darüber reflektierst.... Ich finde es toll, dass Du Dein Leben ändern willst und aus der Sucht aussteigen möchtest. Dir zuliebe. Denn Du bist es wert.

    In vielen Deiner Worte kann ich mich wiederfinden. Ich selbst bin traumatisiert, habe früher gekifft, war bei den AA und hatte irgendwann überhaupt keine Kontrolle mehr über die Trinkmenge. Wenn ich einmal angefangen hatte, konnte ich nicht mehr aufhören. Und ich habe mich oft in peinliche Situationen begeben, wenn ich betrunken E-Mails geschrieben oder in Facebook gepostet hatte. Ja, und der nächste Tag war bei mir dann immer öfter komplett im Eimer. Mein Mann musste manchmal zu Hause bleiben, weil ich mich nicht mehr um die Kinder kümmern konnte. :(

    Du siehst: Du bist nicht alleine. Hier im Forum gibt es welche, die erfolgreich ausgestiegen sind oder gerade dabei sind, ihre Sucht zu lösen. Irgendwann wird Dir Alkohol immer gleichgültiger, denn Du hast Dich entschieden, SO nicht mehr weiterzumachen. Das ist wirklich das allerwichtigste. Ohne diese Entscheidung wäre alles aussichtslos.

    So lies Dich ein bisschen hier um, wenn Du magst, und: GUTE BESSERUNG wegen Deiner Nebenhöhlenentzündung.

    Und Glückwunsch zum heutigen magischen Tag Nr. 7 ohne Alkohol..... Ich finde, es war eine prima Alternative, zu googeln und hier zu landen. ;) Als ich ausgestiegen bin, habe ich mich auch von Tag zu Tag gehangelt. Wichtig war mir, dass ich mir viele kleine "Belohnungen" gönnte. Meistens sogar jeden trinkfreien Abend eine. Das ist aber ja bei jedem anders, was das sein könnte. Ich habe mir z.B. "leckere" Badezusätze gekauft und fast jeden Abend gebadet. Oder ich kaufte mir ein Buch oder eine Zeitschrift. Oder ich kochte mir mein Lieblingsessen. Oder ich kaufte mir ganz teuren Obst- oder Gemüsesaft. Und ich habe hier viel im Forum geschrieben und gelesen.... Wochenende war für mich oft so ein Knackpunkt. Da bin ich dann schon mal alleine ins Kino oder habe mich spontan mit Freunden getroffen und gefeiert und getanzt, bis es krachte. Und dann verwundert gemerkt, dass es auch ohne Alkohol Spaß macht... usw.... Ja, und letztendlich habe ich mich im Fitness-Studio angemeldet, um mich mit Gerätetraining auszupowern und meine körperliche Kraft aufzubauen.... Das hat meine mentale Willenskraft auch gestärkt und meinen vom Alkohol geschundenen Körper wieder regeneriert. :)

    Ganz liebe Grüße und einen schönen Tag wünscht
    Pinguin

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Liebe Phynix,

    auch von mir ein ganz herzliches :welcome: und erstmal gute Besserung.

    Liebe Grüße
    Mogli


  • Dann denke ich immer 1 - 2 Bier geht doch so hin und wieder mal.

    Ich denke, das Problem mit diesen „1 – 2 Bier so hin und wieder mal“ besteht nicht so sehr darin, dass es nicht funktionieren kann, sondern darin, dass wir in solchen Augenblicken nicht ehrlich sind. Es geht uns wahrscheinlich nicht um diese 1 – 2 Bier, sondern um das Gefühl, das uns der Alkohol verschafft. Und um dieses Gefühl zu bekommen, brauchen wir i.d.R. mehr als diese relativ geringe Menge.

    Und schon artet es, wie du selbst schreibst, aus.

    Willkommen im Forum, Phynix!

    Katro

  • Lieber Katro,

    ich glaube du hast es gerade auf den PUNKT gebracht.
    Danke.
    Gruß mogli

  • Hallo Phynix,

    herzlich willkommen in diesem Forum!

    Wünsche dir natürlich auch erst einmal gute Besserung :)

  • Vielen Dank Euch allen für das herzliche Willkommen und die lieben Worte.

    Ja, das mit den 1 - 2 ist der Punkt. Das haut meistens nicht hin, sondern artet aus. Und wenn es dann einmal klappt, denk ich mir "habs ja voll im Griff", will den nächsten Abend wieder 1 - 2 Bier und dann artets wieder aus. Warum ich wieder und wieder so doof war, weiß ich selber nicht...

    Warum ist der 7. Tag den magisch?

    Das mit dem Belohnen ist immer so ein Ding. Heute mach ich mir was leckeres zu Essen. Da freu ich mich schon drauf. Aber manchmal weiß ich gar nicht, womit ich mich belohnen soll. Hab in den letzten Jahren vor allem gearbeitet und gelernt und manchmal irgendwie das Gefühl, dass mir alle anderen Interessen abhanden gekommen sind. Kennt das jemand?

    Im Fitnessstudio bin ich auch angemeldet. Habe aber im Oktober eine Fortbildung angefangen (2 x die Woche abends und samstags halbtags). Seitdem war ich nur noch 1 x dort, weil ich dann irgendwie immer froh war, wenn ich dann abends Ruhe hatte. Ich hoffe, ich bekomme das zukünftig gebacken, dort wenigstens einmal pro Woche hinzugehen.

    Manchmal hab ich irgendwie Schiss davor, das Leben zukünftig ohne Bier zu verbringen. Irgendwie kann ich mich nicht mehr recht erinnern, wie das Leben vorher war. Das sind jetzt 10 Jahre, betäubt durch THC oder Alkohol. Und selbst vorher war Alkohol irgendwie immer Teil meines Lebens. Meine Vater sowie seine Eltern waren auch Alkoholiker. Das sind eigentlich drei sehr gute Beispiele, was der Alkohol aus einem macht. Trotzdem ist das irgendwie komisch, das nach so langer Zeit hinter mir zu lassen. Vielleicht ist es auch der Schiss, den man hat, wenn man sich auf etwas unbekanntes neues einlässt...

    Aber ich will das weiter durchziehen... Habe auch heute noch nichts getrunken.

    Heute war ich irgendwie unruhig. Irgendwann hab ich angefangen meine Wohnung zu putzen und die Staubschichten der letzten zwei Monate :-\ zu entfernen. Das hat wirklich gut getan, körperlich aktiv zu sein und eigentlich mag ichs ja auch sauber. Hab nur meinen Allerwertesten die letzten Wochen nicht mehr zum Putzen bewegen können. Jetzt bin ich grad ganz happy, dass es endlich wieder sauber ist und besser riecht.

    Viele Grüße

    Phynix

  • Hallo liebe Phynix,

    wie gut ich das kenne: von der Arbeit nach Hause kommen, nichts mehr hören und sehen und schön die Flasche auf. Bei mir war es Wein oder Sekt. Immer die komplette Flasche. Es ging mir auch nie um den Geschmack, sondern um den Rausch. So, wie Katro schon sagte, 1-2 Gläser (oder Bier) reichen nicht, um sich wirklich zu betäuben. Manchmal hab ich auch eine zweite Flasche aufgemacht und davon noch 1-2 Gläser getrunken. Dann belämmert ins Bett und am nächsten Tag nach der Arbeit das gleiche Programm. Ich hab mich sehr zurück gezogen und kaum noch soziale Kontakte gepflegt. Auf Weggehen hatte ich auch keine Lust mehr. Nur noch eingeigelt und getrunken. Jetzt trinke ich seit 1 Monat nichts mehr und ich bin echt froh darüber. Aber mit dem Belohnen das klappt bei mir auch nicht so richtig. Über Sport denke ich schon ewig nach aber ich wüßte gar nicht wozu ich Lust hab. Generell sind mir meine Interessen verloren gegangen. Ich suche mir gerade eine Therapie um der Sache auf den Grund zu gehen, WARUM ich mich überhaupt betäuben muss. Was sind denn meine Probleme, dass ich es nüchtern so schwer ertragen kann. Ich hoffe so sehr das mir dadurch geholfen wird und ich wieder einen richtigen Sinn in meinem Leben sehe.
    Hast du denn eine Freundin mit der du zum Sport gehen könntest? Das könnte ja motivierend sein, wenn man das nicht alleine machen muss. Dieses Aufraffen ist am schwierigsten. Schön das du deine Wohnung geputzt hast. Das krieg ich auch schon lange nicht mehr auf die Reihe und hab ein schlechtes Gewissen deswegen. Das nehme ich mir jetzt für morgen vor 44.
    Liebe Grüße.

  • Das Schöne ist, dass man das Saufen irgendwann verlernen kann. Es braucht einfach seine Zeit. Es gibt diese Metapher von den Spinnweben, die irgendwann immer dicker werden, zu Autobahnen, je öfter man etwas tut. Ich bin selbst in einer alkoholisierten Welt aufgewachsen und war auch meistens zugedröhnt. Auch ich konnte mir es nicht so richtig vorstellen und hatte Angst, was nach dem Rausch-Leben kommt und ob da überhaupt noch was kommt. Aber ich war auch neugierig zu erfahren, wie ich wirklich bin. Zugegebenermaßen bin ich ein Frischling auf dem Gebiet der Abstinenz, aber eines kann ich Dir versichern: Du wirst Dich genau so an das Nicht-Trinken gewöhnen (können), wie Du Dich an das Trinken oder Kiffen gewöhnt hast. Und dann wird Dein Leben nicht ärmer sein, sondern reicher und bewusster.

    Einen schönen Abend
    wünscht
    Dir
    Pinguin

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Hey Phynix,

    schön dass du dich entschieden hast dich hier anzumelden. Herzlich Willkommen von mir :welcome:

    Mir ging es auch oft so, ein oder zwei Drinks sagte ich, am Ende lag ich oft schon mittags total betrunken in der Ecke...
    Nun bin ich seit gut 2 Jahren komplett trocken, auch wenn mal dieser Alkoholdurst durchdringt, es lohnt sich zu kämpfen. Ich habe mein Leben komplett geändert und fühle mich sehr wohl. Ich kann tun was mir gefällt, ohne dass mein Leben vom Alkohol kontrolliert wird.

    Und ich bin der Meinung, das kämpfen anfangs und auch später immer wieder ist es wert ;)

    Schönen Freitagabend wünsch ich dir!!
    Falls du Ratschläge benötigst, was du alles tun kannst, melde dich einfach.

    Liebe Grüße
    Verena

  • Guten Abend,

    nein, ich habe leider niemand der mitkommt. Eigentlich hatte ich mir das so gedacht, dass ich Karteikarten für die Schule schreibe und die dann mitnehme. Also was für den Körper getan und trotzdem gelernt... Glaube, da hatte ich mir ein Bisschen viel auf einmal vorgenommen. Aber einmal die Woche möchte ich das zukünftig schon wieder machen.

    Was macht das Aufräumen?

    Das mit den Spinnenweben hab ich so ähnlich auch schon mal gehört. Wir gewöhnen uns ein Verhalten an und irgendwann ist es eine breite Autobahn. Den anderen Weg gibt es auch, aber es ist ein Trampelpfad, auf dem man sich den Weg bahnen muss.

    Ich bin auch neugierig darauf, wie ich wirklich bin. Habe neulich mein Tagebuch durchgeblättert und festgestellt, dass ich im letzten Jahr sehr oft den Wunsch hatte zu wissen, wer ich eigentlich wirklich bin. Manchmal kam ich mir vor, wie ein Fähnchen im Wind, dass 5 x am Tag (aus unerfindlichen Gründen) seine Meinung ändert. Mindestens genauso oft habe ich geschrieben, dass ich endlich bewusst und außerhalb dieser Dunsthaube leben will.

    Ich glaube fest daran, dass das Leben ohne Suchtstoffe viel mehr zu bieten hat und Freude macht.

    Danke auch noch mal an Verena für den Willkommensgruß und das Angebot.

    Bin sehr froh, dass ich hier gelandet bin und dankbar für Eure Unterstützung.

    Habe auch heute nichts getrunken. Fürs Wochenende hab ich mich mit Büchern und Zutaten für zwei Rezepte, die ich ausprobieren möchte, eingedeckt. Ein Tag nach dem anderen...

    Wünsche Euch allen ein schönes Wochenende!

    Viele Grüße

    Phynix

  • Hi Phynix,

    gerne doch :) Wie war denn dein Wochenende wenn ich fragen darf?
    Klar dass bei der Sucht Wohnung, Freunde und natürlich auch du selbst vernachlässigt wird.
    Ich habe zum Beispiel gerade anfangs nach der Sucht ganz viel ausprobiert, zum Beispiel verschiedene Sportarten. So war ich auch mal kurzzeitig in einer Jugger Gruppe, diesen Sport lernte ich zufällig bei einem Spaziergang im Park kennen und fand ich total interessant. Diese Gruppe trainiert aber leider nicht mehr hier und dadurch spiele ich es auch nicht mehr.
    Und verwöhnen tut immer gut, du hast dich lange genug gequält. ;)

    Liebe Grüße
    Verena

  • Hi Phynix,

    Ich bin gestern auf dieses Forum gelandet und ich lese mich rum und ich sehe, dass es so viele Leute sind die das gleiche Problem haben. Ich bin auch im Sportstudio angemeldet (seit 4 Monate überhaupt nicht mehr da gewesen), ich schaffe es auch 2-3 Tage ohne und dann kauf ich was zum Trinken. jetzt ist Prosseco. Bis vor ein Jahr war Rotwein 2 Flaschen am Tag (also Nachmittag-Abend).
    Ich glaube nicht, dass Tag 7 magisch ist. Ich glaube alle Tage die man ohne Alk verbringen kann sind magisch.
    Kochen ist gut. Kochen macht spass und entspannt dich. Mach ich auch gerne. Und ja, manchmal wenn ich mich ein Rezept aussuche und denke das werde ich heute Abend kochen, irgendwie das Zwangsgefühl "Alk zu kaufen und zu trinken" geht weg.
    Ich hatte auch früher ein Tagebuch. ich habe es noch, obwohl sind glaube ich 10 Jahre her seitdem ich nicht mehr geschrieben habe - und ich blättere manchmal, und sehe das ich war fast immer in einem alkoholisierten Zustand. OK, damals der Grund zum Saufen war meine Sexualität und nicht Einverstanden mit Schwul zu sein. Aber ich sag es doch - ES GIBT IMMER EIN GRUND ZU SAUFEN. Und manchmal es ist nur, dass wir die Realität oder wir selbst nicht sehen wollen.
    Und 1-2 Bier geht nicht. In meiner "Bier-zeit" waren mindestens 6-7-8. 500 ml und nicht 330 witz!
    Ich hoffe es geht dir gut. Alex

    PS für Pinguin - "Das Trinken kann man verlernen". Das habe ich bis jetzt nie gehört aber ich denke auch so. Man muss nur wollen.

  • Hallo Cipraplex,

    erst mal herzlich Willkommen hier im Forum und schön, dass Du den Weg hierher gefunden hast! 44.

    Ich war auch sehr lange nicht mehr im Fitnessstudio. Gehe jetzt erst seit diesem Monat wieder und merke, dass mir das sehr gut tut. Vor allem hilft es mir, die Energie abzubauen, die ich auf einmal hab, wenn ich nicht mehr jeden Abend besoffen auf der Couch zu verbringen. In mein Tagebuch schreibe ich auch nicht regelmäßig, aber doch immer wieder. Das hilft mir dann meistens, meinen Kopf etwas zu sortieren.

    Wie Du sagst, wenn man will, findet man immer einen Grund zu saufen. Das man sich selber nicht abkann, zum Entspannen, zum Belohnen, einen Erfolg zu feiern, Langeweile und und und. 1 - 2 Bier gehen bei mir auch schon lange nicht mehr. Selbst wenn ich nur 1 - 2 gekauft habe und die leer waren, hab ich dann geschaut, dass ich irgendwo noch Nachschub bekommen habe. Dann waren es am Ende doch 5 - 6 Bier jedes Mal.

    Ich habe jetzt am 01.05. noch mal von vorne angefangen. Heute ist also mein 19. nüchterner Tag. Gerade in den ersten Tagen habe ich mich immer über dieses Zwangsgefühl, den Suchtdruck" geärgert. Inzwischen merke ich, dass ich mich mehr und mehr "gewöhne". Er kommt, aber er geht auch wieder.

    Ich weiß bis heute auch nicht, warum der 7. Tag magisch sein soll. Für mich war jetzt der 11. Tag ein Bisschen magisch, weil ich in den letzten 3 Jahren wieder und wieder an diesem Punkt gekippt bin. Vielleicht wurde das dann so ein Bisschen "selffullfilling prophecy". Aber jeder nüchterne Tag ist sehr wertvoll. Eines der für wertvollsten Dinge ist, dass ich langsam wieder zu mir selbst zurückfinde. Ich habe doch in den letzten Jahren durch die ständige Vernebelung viele Entscheidungen getroffen, die mich in eine Lebenssituation gebracht haben, die so gar nicht meinem Naturell entspricht und die mir dadurch auch nicht wirklich zuträglich war. Ich entdecke so viel Neues, dass jetzt nach und nach gelebt werden will. Das gibt mir viel Mut und Kraft.

    Mich hier im Forum mit dem Thema auseinander zu setzen hilft mir auch sehr. Ich hoffe, dass auch Du hier viele Anregungen finden kannst.

    Ich wünsche Dir für deinen Weg ganz viel Kraft und viel Erfolg!

    Viele Grüße

    Phynix

  • Hey Leute,

    da habe ich aber ein großes Missverständnis hier in die Welt gepflanzt! :) Nur wegen dem Wort "magisch".... :o

    Ich finde den Tag 7 der Abstinenz überhaupt nicht magisch. Pustekuchen! ;)

    Das war nur so ein dahergesagter Spruch, so ein Aberglaube. Die magische Zahl 7 eben..... Das verflixte siebte Jahr, die 7 Zwerge, die 7 Tage der Woche, die 7 Farben des Regenbogens etc... Ich habe da einfach kurz ohne nachzudenken was assoziiert... Ich glaube nicht an besondere Tage, Zeiträume der Abstinenz, die irgendeine besondere Bedeutung haben.

    Upps, ich hoffe, das ist jetzt geklärt. schwitz.

    Lieb grüßt
    Pinguin

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Hallo !
    Als Schüler war für mich 7 sehr schlecht - das war mittelmäßig - auch nicht super schlecht, auch nicht gut. Mit der Zeit mag ich mehr und mehr Ziffer 7. Weiss es nicht warum. (N.B.- bei uns kriegt man Noten von 1 bis 10, 10 ist das beste, 1 ist superschlecht, gibt es fast nie!)
    Herzliche Glückwunsch Phönix für Tag 19. Eine von den geilsten Sachen wenn man nüchtern ist - ist der klare Kopf. Ich habe vor mir den heutigen Woche Freitag - in dem Tag komm ich aus dem Nachtdienst und habe frei (den Tag betrachte ich ziemlich ängstlich, bzw den Weg nach Hause und das Gedanken - jetzt habe ich frei, jetzt kann ich mich entspannen. Ah das Wetter ist so schön, lass mal 2 Flaschen kaufen und 1 Schachtel Malb.und dann schön auf dem Balkon entspannt saufen !!!!!).
    Ich wünsche mich sehr und ich hoffe ich werde die Kraft finden.
    Mittlerweile freue ich mich sehr dass ich euch gefunden habe.

    sport mach ich jetzt zu Hause. ich habe mir ein Buch gekauft - "7 Wochen zu einem perfekten Body", eine Klimmzugstange und bis jetzt funktioniert. Teilweise, weil in den Tagen wenn ich am Vorabend gesoffen habe kann ich nicht. Geht nicht. Bin zu müde. Ich werde zukünftig auch etwa Kurse besuchen (ich bezahle da 50 euro im Monat und seit März war ich gar nicht mehr da).
    Liebe grüße, Alex

  • Hallo Cipralex,

    vielen Dank für die Glückwünsche!

    Ja, der klare Kopf ist wirklich ein richtiger Segen :D

    Ich habe mal von einer Psychologin einen Tip in Bezug auf Prüfungsangst. Sie sagte damals zu mir, man muss sich immer wieder selber sagen: "Ich schaffe das!". Zweifel solle man nicht zulassen. Bei mir ist es dann so, dass ich die Angst zwar noch spüre, aber sie nicht die Oberhand gewinnt und man dadurch einen Blackout bekommt.
    Ich weiß nicht, ob sich das so 1:1 übertragen lässt, aber mich macht es immer ruhiger, wenn ich mir wegen einer bestimmten Situation Gedanken mache.

    Und stell Dir erst einmal vor, wie schön die Zeit auf dem Balkon ist, wenn Du die Sonne und die angenehm warme Luft auf Deiner Haut spürst. :) Dabei kann man sich wunderschön Gedanken drüber machen, wie man die nüchterne Zukunft gestalten will.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Erfolg! Du schaffst das!

    Schön, dass Du dich hier wohlfühlst. :)

    Liebe Grüße Phynix

  • Hallo Verena!

    Mir ist heute aufgefallen, dass ich Dir ja im März gar nicht mehr geantwortet hatte :-[ *in die Ecke stell und Baum spiel* :-[

    Da ist bei mir das Chaos ausgebrochen und irgendwie hab ich dann gar nichts mehr wirklich auf die Reihe bekommen.

    Das tut mir jedenfalls sehr Leid!

    Liebe Grüße

    Phynix

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