Hallo zusammen,
ich bin "neu" hier. Ich bin m, 35 und Vater zweier Kinder (5/3).
Zur Geschichte:
Meine Frau hat nach der Geburt unseres 2. Kindes und erfolgtem Abstillen vor ca. 2,5 Jahren angefangen Alkohol zu trinken. Anfangs noch relativ wenig (1 oder 2 Gläser Rotwein am Abend), mit der Zeit hat sich dies schleichend gesteigert. Nun mittlerweile ist Sie, Spiegeltrinkerin. Sie trinkt täglich, nahezu "Rund-um-die-Uhr", Prosecco. Hierzu ist zu sagen, dass Sie selten "Rotzedicht" ist, sondern Großteils relativ "normal" wirkt.
Vor ca. einem Monat hat Sie es dann selbst eingesehen (und evtl. auch durch Druck von außen) dass es so nicht mehr weitergeht, und hat sich bei der Suchtberatung gemeldet. Mittlerweile sind 3 Termine vergangen. Zusätzlich war Sie letzte Woche in einer Motivationsgruppe von der Suchtberatung. Das sind die positiven Veränderungen.
Ansonsten hat sich leider relativ wenig geändert. Ihr wurde in der Beratung gesagt, dass Sie die Trinkmenge, mit Zeit, Datum und Anlass aufschreiben soll. Anfangs tat sie dass auch noch. Seit mittlerweile einer Woche, vermute ich, dass Sie nichts mehr aufschreibt. Einen Einblick in Ihre Listen lässt Sie mir nicht zu ("Das ist persönlich"). Die Trinkmenge (mind. 2 Liter Prosecco o.ä. am Tag) hat sich nicht geändert, tendenziell eher gestiegen.
Ich bin hin- und hergerissen. Ich weiß nicht wie ich weitermachen soll. Ich war mittlerweile auch schon 2 mal in der Suchtberatung für Angehörige. Thema Co-Abhängigkeit ist mir ein Begriff.
Wenn ich Sie drauf anspreche, wird sofort abgeblockt und darauf hingewiesen, dass Sie Ihren Weg gehen möchte und Sie ja auch schon 3 mal in der Beratung war. Man solle doch das positive sehen, und Sie nicht in irgendeine Ecke reindrängen. Sie beschreibt "Ihren Weg" damit, dass Sie versuchen möchte die Trinkmenge zu reduzieren und die Zeitabstände zu vergrößern. Nach der letzten Sitzung bei der Suchtberatung hat sie wohl zugegeben, Ihr Ziel nicht erreicht zu haben. Daraufhin wurde Ihr die Motivationsgruppe empfohlen, zu der Sie dann auch hin ist.
Könnt Ihr mir einen Rat geben wie ich mich weiter zu verhalten habe? Soll ich Ihr weiter Zeit geben?
Ich habe ihr schon angedroht mich zu trennen, wenn Sich keine umgehende Änderung einstellt. Daraufhin ist Sie dann zur Suchtberatung, was für mich ein erster Schritt war. Was mich noch ein wenig davor zurückschreckt die Drohung zu erneuern, ist für mich die unklare Situation mit unseren Kindern. Ich werde Sie auf keinen Fall bei einer nassen Alkoholikerin lassen. Ich weiß nur nicht, ob dass das Jugendamt auch so sieht? Zudem lieben unsere Kinder, Mama wie auch Papa!. Sie würde eine Trennung extrem hart treffen.
Vielen Dank für Eure Einschätzungen und Ratschläge!