Freundin braucht Hilfe

  • hi
    ich zerbreche mir seit gestern den Kopf, vielleicht kann mir hier jemand Tips geben. Problem, die Frau meiner Freundin ist starke Alkoholikerin. ihr Bruder hatte auch eine lange Karriere hinter sich. Entzug, Gruppe da ist viel schon gelaufen, aber die Abstände in denen sie mal weniger trinkt weiß garnicht ob noch welche da sind. Das Problem ist nicht neu und Alles was mir einfällt ist, dass meine Freundin aus der Situation raus muss. Und nein sie ist nicht lesbisch, sie war mal ein Mann äußerlich, jetzt würde jeder nur eine elegante ältere Dame sehen. Ich habe sie die ganze Zeit begleitet. Das war teilweise sehr lustig. Was ich schon immer skeptisch sah war was da in der Ehe ablief. Irgendwie können die nicht miteinander aber auch nicht auseinander.

    Was gerade abläuft ist der Horror. Meine Freundin hatte an einem Auge Krebs, jetzt hat sie am anderen grauen Star, das heist sie selbst kann weder lesen noch hier schreiben- Dazu kommt neu ein massives Rückenproblem. Fünf meter vom Klo und zurück sind das Äusserste. Sie ist komplett von ihrer Frau abhängig. Zum Arzt fahren z.b. ob sie da nüchtern ist sei noch dahin gestellt.

    Ich mache mir gerade selbst auch Vorwürfe ob ich vielleicht selbst deutlicher hätte Klartext reden müssen. Ich hab mich da ja öfter vorgetastet und bin immer auf eine Wand gestoßen. Das hab ich dann respektiert, aber vielleicht war es falsch.

    Und jetzt, ich bin voll berufstätig und sie wohnt 60 km weg aufm Dorf weiß nicht ob da ein Bus fährt. Ich hab kein Auto. Am We könnte ich das eher. Ok eine Augenop ist geplant, der Rücken sollte auch in 4 Wochen durch Spritzen besser sein. Beim gestrigen Telefonat habe ich ein wenig Klartext geredet auch durch die Info von hier. So im Sinne von, deine Frau ist krank, sie ist süchtig, sie kann nicht mehr vernünftig denken. Du kannst nichts anderes erwarten. Nur für dich selbst sorgen. Ich hab nur gerade Null Ahnung wo ansetzen.

  • Hallo, Daisy!

    Habe mir Gedanken über Dein Problem gemacht.

    Einerseits solltest Du Dich momentan nicht groß um andere Leute kümmern, sondern zunächst einmal ganz bei Dir bleiben. Denn so ein Suchtausstieg ist schon nicht einfach, da kann man einfach nicht auch noch anderen helfen.
    Andererseits sehe ich anhand Deiner Schilderung auch, dass Deine Freundin dringend Hilfe braucht, sich aber nicht selbst kümmern kann.

    Vielleicht geht es ja so: Zunächst einmal solltest Du mit Deiner Freundin sprechen und Dir sozusagen ihr "Okay" holen, dass Du etwas für sie anleiern darfst - denn sonst wäre es ja eine Einmischung in ihre Entscheidungen, quasi eine Entmündigung. Und dann würde ich die Situation Deiner Freundin in einer Suchtberatung schildern. Hierbei ist es m.E. egal, ob bei Dir am Ort oder am Wohnort Deiner Freundin, den die Beratungen sind miteinander vernetzt. Dann kann sich vielleicht jemand von der Suchtberatung mit ihr in Verbindung setzen und das Problem und weitere Vorgehen mit IHR persönlich absprechen.
    Denn dann hast Du Deiner Freundin zwar geholfen, musst Dich aber nicht zu sehr involvieren. Soetwas kann man u.U. machen, wenn man selbst nicht nur trocken, sondern auch stabil ist.

    Ich hoffe, ich konnte Dir meine Gedanken verständlich und nachvollziehbar rüberbringen ???

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ich Danke dir :)

    und ja es überfordert mich aber garnicht kümmern war auch keine Option. Und passt war ja grad letzte Woche bei der Beratung am Dienstag aber ich ich frag sie vorher..

  • Alles klar 44.

    Übrigens, welche Variante stimmt?

    1. "und ja, es überfordert mich aber garnicht, kümmern war auch keine Option."
    oder
    2. "und ja, es überfordert mich, aber garnicht kümmern war auch keine Option."

    Ich tippe mal auf die 2. Variante ... :)

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  • Sorry
    das ist mir grad zu hoch. Variante 2 stimmt jedenfalls. und hab sie angerufen und ich hab keine Ahnung wie es noch schlimmer sein könnte, sie denkt drüber nach. Und wird ggf. selbst aktiv. Kann ja auch ihren Schwager anrufen, der macht jetzt selbst SHS leiten. ok. wusste ich nicht. Und falls ich hier zu offen, ausführlich war, tut es mir leid. Das ist keine fake Geschichte.

  • Was ist Dir zu hoch? Dass Satzzeichen wie ein Komma den Sinn eines Satzes erheblich ändern können?

    Das berühmteste Beispiel lautet: "Hängen nicht laufen lassen!" Wo setzt Du hier das Komma? Was ist gemeint?

    Abgesehen davon habe ich Dich schon verstanden und die Frage sollte ein Scherz sein ...

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  • Was ist Dir zu hoch? Dass Satzzeichen wie ein Komma den Sinn eines Satzes erheblich ändern können?

    Das berühmteste Beispiel lautet: "Hängen nicht laufen lassen!" Wo setzt Du hier das Komma? Was ist gemeint?

    Abgesehen davon habe ich Dich schon verstanden und die Frage sollte ein Scherz sein ...

    Hängen, nicht laufen lassen.
    oder
    Hängen nicht, laufen lassen.

    Macht schon einen Unterschied ;)
    Wobei dann stilsicher die Variante wäre: Hängen nicht. Laufen lassen.

    Genauso:
    1. "Und ja, es überfordert mich aber gar nicht, kümmern war auch keine Option."
    oder
    2. "Und ja, es überfordert mich, aber gar nicht kümmern war auch keine Option."

    @Daisy
    Ich denke nicht, dass Du hier (in einem völlig anonymen Forum) zu offen bist.
    Aber ich denke: Du hast viele Nebenkriegsschauplätze, und die Frage drängt sich auf: Willst Du vom eigentlichen Problem ablenken?
    Wie Gerchla Dir schrieb: Nach allem was Du bzgl. "Deines Problems" geschrieben hast, ist das allein groß genug. Da solltest Du Dich nicht auch noch um die Probleme anderer Leute kümmern (müssen).

  • weißt du Dietmar, was mein Hauptproblem ist? Mit mir nicht gut umzugehen, zuviel schlucken, mich nicht zu wehren, nicht daran glauben dass ich ein liebenswerter Mensch bin.
    Und ich sitze hier und denke wie kann das sein, dass dann immer irgendwer anders bedürftig ist? Wie kann ich das ignorieren. Wo ist da die Grenze.Und vielleicht ist es besser zusaufen statt immer das Gefühl zu haben, von Alles schlucken. Du hast nicht in keinster Weise Ahnung wieviel und wie lange ich schon an mir arbeite. Ich gehe jede Wette ein, dass ich dich da locker einstecke. Und mach mich ruhig weiter wütend irgendwann kippt es und ich bin wieder wütend auf mich. DAS ist mein Problem

  • Liebe Daisy!

    Leider ist an sich alleine herumdoktoren nicht aktiv/konstruktiv an sich arbeiten.
    Immerhin warst du zu deinen Therapeuten bis zum 21.3. noch immer nicht ehrlich!
    Öffne dich, schäme dich deiner nicht!

    Alles gute,
    Xandi


  • weißt du Dietmar, was mein Hauptproblem ist? Mit mir nicht gut umzugehen, zuviel schlucken, mich nicht zu wehren, nicht daran glauben dass ich ein liebenswerter Mensch bin.
    Und ich sitze hier und denke wie kann das sein, dass dann immer irgendwer anders bedürftig ist? Wie kann ich das ignorieren. Wo ist da die Grenze.Und vielleicht ist es besser zusaufen statt immer das Gefühl zu haben, von Alles schlucken. ... DAS ist mein Problem

    Hast Du schon mal den Begriff "gesunder Egoismus" gehört? Daran solltest Du arbeiten.

    Ich habe dazu mal dieses hier gelesen:

    Die Meisten von uns sind schon einmal geflogen. Vor dem Flug erklären die Stewardessen die Sicherheitsregeln.
    Und eine besagt: Bei Druckabfall solle man sich zuerst (!) die aus der Decke fallende Sauerstoffmaske überstülpen und erst dann schauen, ob die Nachbarn Hilfe brauchen.
    Warum egoistisch sein und zuerst an sich denken? Nun, wer am Ersticken ist, hat keine Kraft, anderen zu helfen. Erst wenn es uns gut geht, haben wir die Kraft, für andere da zu sein.

    Und DAS habe ich für mich verinnerlicht, da ich es für mich als sehr richtig und wichtig erkannt habe.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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