Verliebt in einen verheirateten Alkoholiker, kann nicht loslassen :´-(

  • Hallo ihr Lieben, (sorry, lange Geschichte!)

    war bis Ende August in einer Klinik wegen schweren Depressionen.
    Dort habe ich einen Mitpatienten kennen gelernt der selbst sehr krank ist.
    Zustand nach Hirnschlag, Depressionen, Alkohol + Medikamentenabhängigkeit und dazu noch starken Druck von Seiten seiner Ehefrau. Es war ihm kaum möglich still zu sitzen, Panikatacken, soziale Ängste, usw.

    Wo soll ich anfangen? Er kam damals eigentlich auf mich zu und schüttete mir sein Herz aus, von der Ehefrau bekäme er unheimlich Druck gemacht, sie würde ihn hier nicht besuchen, sage sie würde nichts mehr in ihn investieren wollen, er hätte sie schon genug Nerven gekostet, wenn er noch 1x Alkohol und Medikamente nehme gebe es Krieg und Scheidung, usw.
    Er beschrieb sie echt als bösen „Drachen“ und erwähnte immer wieder wie sehr er unter dieser Ehe leidet!!
    Er tat mir damals unheimlich leid und ich nahm mich in der Klinik seiner an, wir gingen stundenlang spazieren, redeten usw.

    Wenn ich Gruppe hatte wurde er ganz nervös, suchte mich, vermisste mich und äußerte dies auch. Da kamen so Sprüche wie: "Ich würde alles für dich tun", "mir würde deine Depression nichts ausmachen, du könntest bei mir den ganzen Tag auf der Couch liegen und ich würde dich beschützen", "ich habe dich vermisst", "komm, wir hauen zusammen ab" usw.

    Irgendwann kamen wir uns näher, er machte Andeutungen (Ok, ich auch), er nahm beim spazierengehen meine Hand und irgendwann umarmten wir uns. Das Gefühl dabei war unbeschreiblich, von beiden Seiten war da sehr, sehr viel Emotion und Gefühl.
    Wir suchten immer mehr die Nähe des anderen, nur mehr ließen wir nicht zu, weil er ja verheiratet ist.
    Es war schon dort wiedersprüchlich was er äußerte, er müsse gesund werden, für seine Familie und die Kinder da sein, aber auch er will dort weg (von seiner Frau) und eigentlich wolle er ja "mich".

    Auf die Frage über das danach kam nur "sei nicht enttäuscht wenn ich mich nicht melde, ich weiß nicht ob ich dazu in der Lage bin und ob ich mich das traue" auf der anderen Seite aber wieder klare Signale das er gerne frei wäre und mit mir zusammen.
    Wir tauschten Nummern, ich sagte ihm das ich immer für ihn da sein will und werde!!!

    Am letzten Tag vor seiner Entlassung schenkte er mir eine Namensänderung die für meine Verhältnisse viel Geld kostet (ich hatte mal erwähnt das ich meinen jetzigen Name hasse, darum kam er auf die Idee), was sehr großzügig war und er sagte er wolle mir gerne noch viel mehr geben (emotional) denn "ich hätte es mehr als verdient".
    Zum Abschied wollte er nicht loslassen, hatte riesige Panik vor zuhause und seiner Frau. Ich ging mit Tränen in den Augen und er sagte ganz traurig "bis irgendwann einmal".

    Es war schlimm und ich vermisste ihn so sehr das es schmerzte.
    Als ich nach 10 Tagen immer noch nichts von ihm gehört hatte schrieb ich ihm eine Mail mit Bild von der Namensänderung und schrieb ihm auch das es weh tut gar nichts mehr von ihm zu hören und das ich ihn vermisse.
    Zurück kam nur:
    "Name schön, Rest Traurig, bitte gib mir Zeit, alles noch zu arg. Bis dahin viel Glück, hast es mehr als verdient. LG"

    Ich schrieb ihm zurück " alle Zeit der Welt, passe bitte auf dich auf!"

    Es dauerte über vier Wochen, ich hörte gar nichts mehr von ihm, er war ja wieder bei seiner Familie.
    Dann, als ich gerade im Begriff war etwas loszulassen, rief er mich plötzlich an.

    Er hätte wieder was getrunken, seine Frau hätte ihn daraufhin ins Krankenhaus zum Entzug verfrachtet.
    Er fing an mit „kannst du dir vorstellen mit mir zusammen zu sein, damals in der Klinik war es so schön, habe mich bei dir so wohl gefühlt, muss zuhause weg, ich habe es ja zuhause versucht, aber es geht nicht mehr, ich habe doch schon alles kaputt gemacht“ usw.“

    Klar hatte ich die ganze Zeit darauf gewartet, also sagte ich „jaaaaa, natürlich möchte ich das, habe Wochen auf ein Lebenszeichen von dir gewartet und dich so sehr vermisst“ usw.“

    Nun, wir hatten also drei Tage telefonisch Kontakt in dem er sehr viel und sehr schnell plötzlich Dinge von mir erwartete die ich nicht sofort halten konnte, z.B. „hol mich bitte da raus“ (von der Frau weg!) „ich will zu dir ziehen“, „ich kann nicht alleine sein“ usw. was mir erstens im Moment nicht möglich war (da gerade in Reha, 200 km weit weg) und zweitens wollte ich natürlich auch nicht das er sofort bei mir einzieht, sondern ihn erst einmal näher kennenlernen (im wirklichen Leben, nicht nur in der Klinik!).

    So, dann wurde er entlassen und war erstmal wieder daheim.

    Funkstille...

    Ich schrieb ihm nach ein paar Tagen eine Mail das ich mir Sorgen mache, (er war vor der Entlassung wieder total panisch aus Angst vor seiner Frau!) darauf kam nur „bitte langsam!!! Wieder zuhause, unter Kontrolle, sorry...

    Ok, eine Woche später dann der erlösende Anruf von ihm, er hätte sich von seiner Frau getrennt, wäre vorübergehend in eine Pension gezogen.

    Darauf folgten 2 Wochen intensiver telefonischer Kontakt (da ich ja noch weit weg in Reha war!), er ließ mich an seinem Leben teilhaben, machte mir ganz viel Hoffnung „ich möchte mit dir zusammen sein, für dich da sein, mich von meiner Frau trennen“ usw. Wir telefonierten täglich stundenlang, kamen uns am Telefon immer näher, er war ganz „verrückt nach mir“ (seine Aussage!), ich wäre seine letzte Hoffnung, die Zukunft mit mir „sein größter Traum“, er hat Pläne geschmiedet, sehr oft am Tag angerufen und so weiter, es war einfach schön und sehr intensiv (wie damals in der Klinik, nur mehr, da er mir nun Hoffnungen auf eine gemeinsame Zukunft machte!). Unterschied war nur das er in dieser Zeit wohl wieder trank, allerdings „gemäßigt“ war also nicht „vollgesoffen“ am Telefon.

    Ja...

    Nun, plötzlich änderte sich wieder alles, denn er ging freiwillig nochmal in die Klinik zum Entzug, er wollte ja selbst vom Alkohol weg, auch wegen mir...
    Plötzlich wollte er immer nur noch kurz telefonieren, ich dachte Ok, er macht jetzt den Entzug durch, da geht es ihm nicht gut, normal...

    In diesem, nüchternen Zustand und unter Entzug redete er wieder mehr von seiner Frau, er müsste doch für die Familie da sein, ich spürte das er hin und her gerissen ist! Trotz allem beteuerte er weiterhin das eine gemeinsame Zukunft mit mir sein großes Ziel seie???

    Er widersprach sich in dieser Zeit immer wieder, mal so und mal so...

    Desweiteren fing er an Dinge zu sehen die nicht existieren, da kam plötzlich während einem Telefonat: „Du spielst mit mir! Spiele ja nicht mit mir, ich meine es sehr ernst mit dir, du bist meine letzte Hoffnung, tue mir nicht weh, bitte!“ Und als ich mal Abends nicht gleich ans Telefon gehen konnte mehrere SMS in folge, z.B.: „Was ist das jetzt, Schluss Test?“

    Die Situation im Entzug eskalierte, er trank sogar Desinfektionsmittel (!!!), rief mich aus dem Alkoholenzug besoffen an, „er wolle zu mir“ Sehnsucht, jetzt sofort und dann wieder „meine Frau hat gesagt, die Familie...“

    Es war verwirrend und zog mich unheimlich runter, diese plötzliche Unsicherheit war schlimm für mich (nachdem er mir ja vorher so große Hoffnungen gemacht hatte!). Er war verwirrt...

    Nun, am nächsten Tag schrieb ich ihm zwei SMS (z.B. das ich zu ihm stehen werde egal was kommt und das ich sogar bereit wäre aus der Reha 200 km mit dem Zug zu ihm zu fahren um ihn zu besuchen).
    Das war wahrscheinlich Zuviel für ihn, denn ein paar Stunden später wollte ich ihn anrufen da er drückte mich am Telefon einfach weg und ging nicht mehr ans Handy.

    Ich wusste mir Abends vor Sorge nicht mehr zu helfen und rief ihn deshalb in der Klinik auf dem Patiententelefon an wo er nicht ausweichen konnte ;)

    Er war trotz Entzugsstation wieder total besoffen, schrie mich an „lass es, lass es“ und legte auf!
    Dann kamen Nachts noch mehrere SMS „lass es“ und „du hast was besseres verdient, Ok?“???

    Morgens versuchte er mich wieder anzurufen, mehrmals, doch ich ging nicht ran, war echt gekränkt von seinem Verhalten am Abend zuvor.

    Ich musste erst mal nachdenken und fällte dann eine Entscheidung...

    ...rief ihn zurück und sagte ihm das es wohl besser ist wenn wir mal eine Pause machen, also ich erst die Reha fertig und er den Entzug.

    Ich schlug mindestens 2 Wochen vor, er reagierte erleichtert, entschuldigte sich 1000 mal für sein Verhalten am Vorabend „ich würde ja sehen das er es momentan nicht hinbekommt und nur scheiße baut, er will aber bei mir alles richtig machen und klar im Kopf werden bevor wir gemeinsame weiter machen, er wollte mich doch gar nicht wegstoßen, er bräuchte mich doch, aber seine Frau hätte die letzten Tage wieder Druck gemacht, er hätte ja gedacht ich wäre seine Frau als er ans Patiententelefon ging“???

    Lauter so Zeug, aber immer wieder seine Frau (da wurde mir schlagartig klar was für einen großen Einfluss sie immer noch auf ihn hat und das er alles andere als „frei“ ist, obwohl er die Wochen zuvor das Gegenteil behauptet hat, nein, er war mehr als „hin und her gerissen“ zwischen seiner Familie und mir!!!)

    Muss dazu sagen das er zwei Kinder im Alter von 14 und 16 Jahren hat an denen er unheimlich hängt (was ich natürlich verstehe!) er beteuerte immer wieder das mit seiner Frau sei „durch“ aber wegen den Kids hat er auch schon in der Vergangenheit immer mal wieder Skrupel geäußert (er müsse doch für die Familie da sein, das geht doch nicht das er so egoistisch ist und nur an sein Glück denkt bezüglich einem Neustart mit mir!)

    Nun, wir haben also eine Pause von mindestens 2 Wochen vereinbart und ich sagte ihm auch das ich mich von mir aus nicht mehr melden werde, wenn dann er und er versprach „es so schnell wie möglich hinbekommen zu wollen“ konnte mir aber keine Zeit nennen „sei bitte nicht böse wenn es etwas dauert bis ich wieder einigermaßen klar und handlungsfähig bin“

    Ok. Wir legten auf und sofort im Anschluss rief er nochmal an um mir zu sagen „das er mich unwahrscheinlich lieb hätte“.

    Ja, das war vor vier Wochen. Seid dem habe ich erst mal nichts mehr von ihm gehört, aber leider rausbekommen das er doch wieder zuhause bei seiner Familie ist :,-(

    Gestern kam dann eine Mail:

    „Handy verloren!!! Melde mich sobald neu... Bitte Geduld noch nicht gut hoffe bei dir besser. LG X“

    Ich schwanke jetzt zwischen allen möglichen Gefühlen. Bin traurig, vermisse ihn, fühle mich aber auch irgendwie verarscht und ausgenutzt, wie so ein Reserverad!!!

    Was will dieser Mann? Bin ich für ihn nur eine „Ersatzfrau“ wenn es mit der Familie gar nicht mehr geht?
    Fragen über Fragen in meinem Kopf und keine Antwort.

    Ich kann ihn innerlich nicht loslassen, denke ständig an ihn obwohl ich weiß das er mir so nicht gut tut und mich wahrscheinlich nur verarscht und ausnutzt.
    Warte und hoffe jeden Tag von ihm zu hören...

    Krank nicht?

    Es ist halt einfach so das ich noch nie so intensive Gefühle erlebt habe wie mit diesem Mann! Alleine eine Umarmung von ihm, seine Hand halten, alles war damals in der Klinik so intensiv und stark. Vielleicht ist es deshalb so arg!
    Möchte diese Gefühle einfach nochmal erleben, ihm nahe sein, doch keine Chance...

    Er gibt mir Nähe auf Distanz und weckt meine Sehnsucht, dann verschwindet er wieder. Dies wird er auch weiterhin machen wenn ich das zulasse, wird sich wieder melden, sich dann aber wieder zurückziehen. Das sagt mir mein Gefühl :,-(

    Verdammt, ich bin doch kein Spielball, das tut so weh!!!
    Sind Menschen mit Alkoholproblemen oft so drauf das sie viel versprechen doch nichts halten? Das sie Nähe suchen und sich dann wieder total distanzieren?
    Ist es die Situation mit seiner Familie und dem „hin und her gerissen sein“ das er sich so widersprüchlich verhält, seine Alkoholkrankheit, die Persönlichkeitsveränderung nach der Hirnblutung oder alles zusammen?

    Es fehlt mir da echt an Erfahrungen, weiß nur das ich Liebe und es unwahrscheinlich weh tut!!!

    Bitte helft mir, wie kann ich diesen Mann loslassen und vergessen? Ich sehne mich so sehr nach ihm das es schmerzt, aber ich kann nicht mehr!!!

    LG

    Marie

  • Sorry, falls Deine Geschichte ernst gemeint sein sollte - aber ICH kann sie nicht ernst nehmen.
    Für MICH liest sich das wie Auszug aus einem sehr schlechten Drei-Groschen-Roman ...

    Mein Problem dabei ist nur: Für einen Troll hast Du sehr viel geschrieben ...

    Ich weiß echt nicht, was ich davon halten soll ...

    nixweiss0 nixweiss0 nixweiss0

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Marie,

    herzlich Willkommen hier im Forum. Erst mal dazu:


    Sorry, falls Deine Geschichte ernst gemeint sein sollte - aber ICH kann sie nicht ernst nehmen.
    Für MICH liest sich das wie Auszug aus einem sehr schlechten Drei-Groschen-Roman ...

    Mein Problem dabei ist nur: Für einen Troll hast Du sehr viel geschrieben ...

    Ich weiß echt nicht, was ich davon halten soll ...

    nixweiss0 nixweiss0 nixweiss0

    Beim Lesen Deiner Geschichte habe ich auch mehrmals mit dem Kopf schütteln müssen. Ich gehe jetzt aber trotzdem mal davon aus, dass Du das was Du da schreibst tatsächlich so erlebt hast. Und ehrlich gesagt kann ich als Alkoholiker vieles von dem was X (damit meine ich diesen Mann) hier veranstaltet hat durchaus nachvollziehen. Greenfox hat Recht - es liest sich teilweise wie ein billiger Groschenroman. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich aber auch, dass ein Alkoholiker (in diesem Fall spreche ich mal wieder von mir), Dinge fabrizieren kann, die sogar den billigsten Groschroman noch toppen.

    Lügen und betrügen gehörten zu meinem Handwerkszeug - und so schäme ich mich heute für Dinge die ich damals getan habe und für die man nur um Verzeihung bitten kann, die jedoch nicht wieder gut zu machen sind.

    Das Verhalten von X, dass Du hier beschreibst ist für mich ein typisches Verhalten eines nassen Alkoholikers. Dabei möchte ich ihm noch nicht mal etwas Böses unterstellen. Das ganze Zuneigungs- oder liebesgerede meint er wahrscheinlich in diesem Momant durchaus ernst. Auch wenn er lügt, kann er in diesen Momenten durchaus glauben, dass das stimmt was er sagt. Ich habe das bei mir selbst erlebt. Die ersten Lügen in meiner Säuferkarriere waren noch "schwer", mit schlechtem Gewissen belastet. Aber mit der Zeit wird man zum Profi (ungewollt, das übernimmt die Sucht). Irgendwann war ich dann so weit, dass ich Lügen teilweise nicht mehr von der Wahrheit unterscheiden konnte. Vor allem wenn einige Zeit vergangen war und ich mich zurück erinnern wollte. Dieses glauben an die eingenen Lügen widerum führt dazu, dass man zum effektiveren, zum glaubwürdigeren Lügner wird. Die Versprechen die man z. B. gibt kommen dermaßen glaubwürdig rüber, dass das Gegenüber wirklich darauf vertraut, dass es diesmal z. B. klappen wird mit dem Ausstieg / der Trennung / dem Zusammenziehen oder was auch immer. Und wie gesagt, in diesem Moment kann der Alki das durchaus auch ernst meinen. Aber halt nur so lange, bis er wieder von der Sucht auf den Boden der Realität zurück geholt wird.

    Was ich hier von X lese ist für mich ein großer Haufen nassen Geschwafels. Immer wieder verbunden mit dem Ziel Zeit zu gewinnen. Dieses "Zeit gewinnen" ist auch ein klassisches Merkmal für einen alkoholkrankes Verhalten. Auch ich habe immer wieder versucht Zeit zu gewinnen. Und ich dachte doch tatäschlich immer, dass z. B. in den nächsten 2 Wochen irgendwas passieren wird, dass dann mein Problem (für das ich die Zeit gewonnen hatte) löst. Und ich hatte so richtige Probleme, das kannst Du mir glauben. Ich dachte zu Schluss hin sogar: Vielleicht sterbe ich ja bis dahin, dann sind die Problem sowieso gelöst... Natürlich löste sich nichts und so war ich immer aufs Neue damit beschäftigt Zeit zu gewinnen.

    Somit stieg der Druck den ich hatte ständig an (und das tut er bei X auch) und ich konterte das mit mehr trinken. Ein teuflischer Kreislauf....

    Vielleicht glaubt X tatsächlich, dass Du seine große Liebe bist. Vielleicht hängt er aber mehr an seiner Frau und seiner Familie als er Dir sagt. Vielleicht ist er trotz der Zuneigung zu Dir nicht bereit seine Frau und Kinder zu verlassen, weil er sich das einfach nicht vorstellen kann. Aber er ist nicht in der Lage Dir das zu sagen. Vielleicht hat er Angst davor Dich zu verletzten - und ist sich nicht bewusst, dass die aktuelle Situation für Dich viel schlimmer ist.

    Vielleicht will er sich aber auch ein Hintertürchen offen halten, irgendwann doch mit Dir leben zu können, weil er glaubt zu spüren, dass Du die ideale Partnerin für ihn wärst?

    Nun, ich will es mal abkürzen, denn ich könnte noch 100 Vielleichts hier aufführen - Das ist alles egal, denn er ist ein nasser Alkoholiker. Mit ihm wirst Du keine funktionierende Beziehung eingehen können. Schon gar nicht in der Situation in der Ihr Euch aktuell befindet. Aus meiner Sicht gäbe es, mal bezogen auf eine mögliche Beziehung zwischen Dir und X, nur eine Option.

    Er ordnet erst mal sein Leben. D.h. erst mal wird er trocken, dabei wird ihm klar werden, welche Bedeutung eigentlich seine Frau und Familie noch für ihn hat. Dann bleibt er trocken für eine längere Zeit, dabei wird er sich verändern, ein anderer Mensch werden. Sollte ihm das alles gelingen und sollte er dann eine ganz klar Entscheidung für Dich treffen, dann könnte eine Beziehung vielleicht funktionieren. Gesetzt dem Fall, dass Du diesen neuen Menschen dann überhaupt noch haben wolltest.

    Bis dahin hättest Du eine Statistenrolle und müsstest Dich um Dein eigenes Leben kümmern. Und das alles wäre sicher ein sehr langer Weg. Und sollte er rückfällig werden, dann kannst das alles sowieso vergessen.

    Das ist meine Einschätzug, größtenteils basierend auf eigenen Erfahrungen.

    Insofern würde ich, wenn ich einen Rat geben sollte, dazu raten, dass Du Dich um Dich kümmerst und ihn los lässt. Er wird Dich wahrscheinlich so lange nicht loslassen, so lange er nass ist. Er wird immer wieder einen Zustand erreichen, wo er versuchen wird Dich in sein Leben hinein zu ziehen weil der Zuspruch oder Zuneigung von Dir will oder sich in seinem Selbstmitleid suhlt.

    Es mag hart klingen, aber da hilft nur eine Beendigung der ganzen Geschichte mit dem Hinweis, dass er erst mal sein eigenes Leben in den Griff bekommen sollte.

    Meine Meinung.

    Alles Gute wünsche ich Dir und einen guten Austausch hier im Forum

    LG
    gerchla

  • Sorry, wenn ich dazu schreibe: Psychiatrie-Alltag ;)

    Ich glaube sogar, dass Marie, oder wer immer, alles so glaubt, wie geschrieben.
    Ich denke aber, dass da jemand, wahrscheinlich (wenn real) Beide sehr, sehr krank sind. Vermutich sogar in der Nähe von Psychosen.

    Die einzige Empfehlung an "Marie": Versuche gesund zu werden. Vielleicht auch, indem Du vertraute Personen (Betreuer? Therapeuten?) diese Geschichte, die Du hier geschrieben hast, zeigst und sie fragst, was Du machen sollst.

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