Hallo Alle zusammen,
ich bin neu hier im Forum und möchte Euch von meiner Geschichte erzählen.
Es ist schwer sich da kurz zu fassen, aber ich gebe mir die grösste Mühe
Mein Mann und ich waren 25 Jahre zusammen und haben zwei Kinder. Auch ich und meine Kinder haben die Folgen der Alkoholsucht
durchlebt, mein Mann war lange Zeit ein Alkoholiker. Depressionen und Alkohol haben sich abwechselnd die Hand gegeben.
Seit Anfang letzen Jahres hat er uns letztendlich auch noch verlassen.
Vor einem halben Jahr hat er sich entschieden einen Entzug zu machen, erst stationär, danach weiterhin in ambulanter Therapie.
Bis heute haben wir keinen Weg gefunden einen Neuanfang zu versuchen. Wir leben nun seit fast 2 Jahren in einer Schwebesituation, die
sehr anstrengend ist.
Durch die Therapie hat er sich sehr verändert. Ich hatte mir erhofft meinen Mann wieder so zurückzubekommen, wie ich ihn mal kannte.
Zumindestens einen Teil davon. Leider stellt sich die Situation so dar, das er sich nimmt was er braucht und sehr auf sich und seine Bedürfnisse fixiert ist.
Ich habe bis zum Schluss nicht loslassen wollen, was nach so langer gemeinsamer Zeit auch sehr schwer ist.
Er hat Kontakt zu uns gehalten, aber irgendwie ist er auch nur gekommen und gegangen so wie es für ihn gut war. Ist das ein Verhalten
eines Alkoholikers?
Ich habe das nicht mehr ausgehalten und einen Strich gezogen.
Aussagen wie, "ich weiss nicht ob ich nochmal in einer Familie funktioniere, ich habe Angst vor einem Rückfall. Ich muss mehr auf mich achten und will dann aber nicht als Egoist dastehen", haben mir den Wind aus den Segeln genommen.
"Das mit dem Alkohol ist nun vorbei, aber ich möchte auch irgendwie geniessen...."
Solche Aussagen machen mir Sorgen und bestimmt nicht unberechtigt.
Ich habe gedacht, nach einem Entzug wird es besser und wir hätten wieder eine Chance.
Aber irgendwie glaube ich, er hat immer noch damit zu kämpfen und bedaurt das er nicht mehr trinken darf.
Irgendwie sind alle auf Sicherheitsabstand gegangen, nun ist soviel Zeit vergangen und das Vertrauen ist nicht zurück.
Im gleichen Atemzug erwähnt er allerdings das er noch nicht bereit für Familie und Beziehung ist.
Eine Achterbahnfahrt.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder habe ich mir einen extem schwierigen Partner ausgesucht?
Bin dankbar für alle Antworten...
Anna