Ich brauch mal Hilfe

  • Hallo Ihr!

    Ich habe eine liebe Bekannte, welche ab und an (3x wöchentl.) 3 - 4 Flaschen Bier trinkt. Auch wird sie übermutig und verlangt viele Male mehr. Wenn dann nicht "mehr" auf den Tisch kommt, beschimpft sie immer den Freund. In der letzen Zeit (etwa 1 Monat) trinkt sie fast täglich die selbe Menge. Ich selbst bin allerdings trocken und möchte beiden helfen. Wie fange ich es an. Ich weiss nicht, wie ich helfen kann. Bin ich dazu bestimmt zu "blöd"!?!?!

    Meine Trockenheit ist mir ja wichtig und bin auch froh, das ich es sowei gebracht und durchgehalten habe. Der Freuind ist selbst nur "Quartalstrinker" und kommt auch längere Zeit ohne Alkohol aus.

    Hilfe wäre angebracht und danke im voraus.

  • Lieber Gerd,

    ich glaube jetzt nicht, dass Du dazu „zu blöd“ bist, bzw. wärst.
    Immerhin hast Du scharf erkannt, dass die Hilfe für Deine beiden Bekannte Dich u. U. an Deine Grenzen bringen könnte.

    Ich gehe mal davon aus, dass Du bei ihnen bereits angesprochen hast, das Problem erkannt zu haben?
    Wie haben sie denn darauf reagiert?

    Wissen die Beiden, dass Du das Problem hattest und jetzt abstinent lebst?

    Wären sie denn, Deinem Empfinden nach, empfänglich für eine Ansprache auf ihr Alkoholproblem, oder würden sie eher energisch protestieren?

    Bzgl. Deines Bekannten, der Quartalstrinker ist: Es ist egal, ob einer Quartalstrinker, Spiegeltrinker oder Entspannungstrinker ist, das Ergebnis ist das selbe.

    Ich finde es sehr wichtig, dass Du in so einer Situation besonders nach Dir schaust und auf Deine Grenzen!

    Liebe Grüße
    Dietmar

  • Hallo Gerd,

    Deinen Wunsch den beiden zu helfen verstehe ich natürlich sehr gut. Aber ich glaube nicht, dass Du das so einfach kannst. Also ich habe in meinem erweiterten Umfeld z. B. auch jemanden, wo ich annehme, dass ein Alkoholproblem vorhanden ist. Meine Strategie war dann folgende: Ich habe mit der betreffenden Person über mich gesprochen, über meine Sucht und meinen Weg heraus. Ohne diese Person irgendwie auf ihr eigendes Trinkverhalten anzusprechen. Diese Person weiß also, was bei mir los ist und sie weiß auch, dass sie mich jederzeit ansprechen könnte, wenn ihr danach wäre.
    Tut sie es, kann ich versuchen zu helfen. Tut sie es nicht, kann ich nicht helfen. Anders kann und wollte ich die Sache nicht angehen. Ich bin mir sehr sicher, dass diese Person komplett dicht gemacht hätte, wenn ich sowas wie "ich sehe doch, du hast ein Alkoholproblem. Lass dir doch helfen, ich habe es doch auch geschafft" gesat hätte. Also ich hätte zu meiner Trinkerzeit jedenfalls dicht gemacht und denjenigen "entfreundet".

    Deshalb glaube ich, dass es ziemlich schwierig ist zu helfen. Es sei denn Deine Bekannte möchte es. Vielleicht haben andere da andere Erfahrungen oder eine andere Meinung. Meine kennst Du jetzt.

    Alles Gute für Dich weiterhin und natürlich auch für Deine Bekannte.

    LG
    gerchla

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