Beiträge von Rekonvaleszent

    Hallo Michel!

    Ergänzend kann ich zu den bisherigen Ausführungen nur anraten, dich mal mit der Suchtberatung in Verbindung zu setzen. Mit ihr kannst Du klären, ob für dich eine Therapie -stationär oder ambulant- in Betracht kommt.

    Eine absolvierte und bestätigte Therapie verbessert deine Chancen bei der späteren MPU. Von Betroffenen und meinem ehemaligen Therapeuten hörte ich zu diesem Thema übereinstimmend: Der Gutachter möchte eine Entwicklung sehen in puncto Aufarbeitung des Geschehens und der eigenen Alkoholgeschichte sowie ergriffene Verhaltensänderungen.

    Das Thema Weinhandel kommt dort mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls auf die Tagesordnung. Es drängt sich geradezu auf, das Du zu nahe am Alkohol dran bist. Wer damit unmittelbar zu tun hat, sitzt im wahrsten Sinne des Wortes direkt an der Quelle.

    Es grüßt der
    Rekonvaleszent

    Hallo!

    Du hast schon viel unternommen. Du bist entgiftet und stehst im Austausch mit deinem Arzt.

    Warst Du schon bei der Suchtberatung? Ich kann sie nur empfehlen. Sie klären mir dir ab, ob und ggf. welche Therapieform -stationär oder ambulant- für dich ratsam ist.

    Zusätzliche Unterstützung kannst Du in einer Selbsthilfegruppe finden.

    Bei aufkommendem Saufdruck, der stellt sich in den ersten Monaten mit großer Regelmäßigkeit ein, beschäftige dich mit Dingen, die dir Ferude machen. Bei dem einen ist es der Sport, bei den anderen das Basteln o.ä.

    Zugleich halte dir bei Saufdruck einfach mal die Schmerzen von der Bauchspeicheldrüse vor Augen. Allein der Gedanke an starke Schmerzen würde bei mir abschreckend wirken.

    Lies dich mal in Fachliteratur ein. Lass dir ggf. welche von der Suchtberatung empfehlen. Ich rate zu "Alk" von Borowiak und Lindenmeier "Lieber schlau als blau". Es gibt aber auch etliche andere Werke.

    Was machst Du am Wochenende? Füll es am besten mit etwas Sinnvollem aus; etwas was dich fordert, beglückt und ablenkt zugleich.

    Gruß Rekonvaleszent

    Hallo!

    Lass den Kopf nicht hängen. Du hast den ersten großen und wichtigen Schritt getan: Hausarzt und Psychiater. Du hast gezeigt, dass Du zu unserer Krankheit stehst. Das ist schon mal ein gewisses Fundament, auf dem Du anfangen kannst zu bauen.

    Du hast Dir selbst bewiesen, dass ein Alkoholiker nicht kontrolliert trinken kann. Für uns gibt es nur eins, die Abstinenz.

    Besuchst Du eine SHG? Sie könnte dich zusätzlich stützen, da der direkte und persönliche Kontakt mit ebenfalls Kranken deine Psyche stabilisieren kann.

    Ich drücke die Daumen, dass Du es diesmal schaffst.

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Hallo Nullpromille!

    Glückwunsch zu deinem Entschluss und die konkret umgesetzten Schritte. Du hast schon knapp 4 Monate geschafft. Ich kann nur raten, erst mal in kleinen zeitlichen Schritten zu denken: Trocken und clean über den Tag kommen, bis dies zur Gewohnheit wird.

    Du hast Recht: Es ist ein langer Weg, m.E. ein lebenslanger. Ich bin jetzt im dritten Jahr. Nach ca. einem Jahr wurde er für mich spürbar leichter. Die Abstinenz hatte sich auch geistig gesetzt und ist für mich heute etwas ganz Natürliches. Ich vermisse nichts von meinem alten Leben.

    Wichtig war für mich, in meiner Freizeit mich auf Dinge zu konzentrieren, die mir Ausgleich und Freude zugleich verschaffen. Ich habe z.B. meine sportlichen Aktivitäten gesteigert.

    Ich drücke die Daumen für das weitere Gelingen.

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Hallo!

    Dein Beitrag ist jetzt 8 Stunden alt. Ich hoffe, Du hast die Flasche nicht komplett geleert.

    Wie es weiter gehen soll, weißt Du doch aufgrund deiner 10 Jahre genau. Einfach keinen Alkohol trinken und ihn bloß nicht zu nah an dich heranlassen.

    Wichtig erscheint mir, schnell zur Ruhe zu kommen und den Vorfall in aller Ruhe analysieren.

    Weshalb hattest Du den Schnaps griffbereit zur Verfügung?

    So ein Rückfall kommt, nach dem was ich darüber gehört und gelesen habe, nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel, sondern hat eine Vorgeschichte.

    Hattest Du schon die Tage vorher das Gefühl "geheilt" zu sein und daher mal einen trinken zu können?

    Standest Du immer rückhaltlos zu deiner Abstinenz oder hast Du sie schon seit längerer Zeit in Frage gestellt?


    Gruß
    Rekonvaleszent


    Danke für die Tipps.

    Gestern habe ich leider doch ne Flasche Wein getrunken. Bin jetzt 10 Stunden ohne.

    Nächste Woche habe ich einen Termin bei meinem Hausarzt. Bis dahin möchte ich meinen Konsum runter reduzieren. Heute versuche ich, einen Termin bei einer Beratungsstelle zu bekommen.

    Hallo!

    Zum Glück hast Du 'ne Pulle getrunken. Ich habe mich ohnehin gewundert, dass Dietmar und Greenfox nichts zu deinem gestartetetn kalten Entzug geschrieben haben. Du wärst gut beraten, diesen Konsum erst mal beizubehalten. Der Entzug gehört in qualifizierte Hände.

    Schau dich mal im Netz nach den Risiken des kalten Entzugs um. Ich hoffe, dir gehen die Augen auf.

    Ansonsten Kompliment: Du fängst an, in die richtige Richtung (Arzt+Suchtberatung) zu laufen.

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Hallo!

    Du hast nicht nur ein ernstes Problem mit dem Alkohol, scheinbar hast Du die Kontrolle über ihn verloren. Das ist typisch für einen Alkoholiker.

    Mach einen Termin bei der Suchtberatung aus und vertraue dich deinem Arzt an. Steig bitte nicht auf eigene Faust aus dem Alkohol aus. Ein kalter Entzug kann tödlich verlaufen. Davon ist dringend abzuraten, insbesondere bei deinen Trinkmengen.

    Lies dich mal in Fachliteratur ein. Es gibt da einige interessante Werke, die dich unterstützen können, einen Weg aus dem Alkohol zu finden z.B.: "Alk" von Borowiak; "Lieber schlau als blau" von Lindenmeyer.

    Es grüßt der
    Rekonvaleszent

    Hallo!

    Das Phänomen ist hinlänglich bekannt. Es äußert sich u.a. in Wirtshausschlägereien, Kloppereien anlässlich Silvester, Kirmes, Oktoberfesten.... schlichtweg überall, wo gesoffen wird, heizt sich bei so manchem Zechbruder dermaßen die Stimmung auf, dass er gewaltsam explodiert.

    Wer den Alkohol nicht verträgt, sollte die Finger von ihm lassen. Nach deiner Beschreibung dürfte dies auch auf dich zutreffen.

    Mein Rat: Mach einen Termin bei der Suchtberatung aus.

    Hallo!

    Wichtig ist es, erst mal zur Ruhe zu kommen und dem erneuten Suchtdruck stand zu halten. Beschäftige dich mit sinnvollen Sachen, die dir Freude machen z.B. Sport.

    Wenn dann etwas Ruhe eingekehrt ist, sollte der Rückfall aufgearbeitet werden. Ist dir anlässlich deiner Therapie nie die Kneipenproblematik erläutert worden? Gerade in den ersten Monaten, in denen viele noch etwas wackelig unterwegs sind, sollte eigentlich ein großer Bogen um solche Orte gemacht werden.

    Ich bin nach dem Prinzip der Risikominimierung verfahren und habe die ersten Monate Orte und Situationen, in denen Alkohol konsumiert wird, so gut es eben ging, gemieden.

    So ein Rückfall kommt häufig nicht aus heiterem Himmel! Hattest Du den schon die Tage vorher Saufgedanken und Suchtdruck? Hattest Du den Feind Alkohol noch als solchem auf dem Schirm? Oder hatten sich womöglich schon Gedanken eingeschlichen, eines Tages wieder moderat trinken zu können?

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Der Bierkonsum und damit die Gewinne der Brauer in D gehen ja seit Jahren zurück. Nur warum? Diese Fragen schossen mir spontan durch den Kopf:

    Verändertes Freizeit- und Gesundheitsverhalten der Deutschen?

    Verändertes Rauschmittelverhalten der Jugend? Weg vom Bier und hin zu Cannabis und chemischen Drogen?

    Oder wollen die Deutschen einfach nur gesünder leben?

    Es grüßt der
    Rekonvaleszent

    Hallo!

    Vielleicht liege ich auch daneben, aber ich meine in deinen Zeilen so einen leisen Unterton herauszulesen, dass Du evt. doch nicht bedingungs- und rückhaltlos zu deiner Abstinenz stehst, da Du dir wieder Gedanken machst, wie schön doch Wein bei Sonnenuntergang ist.

    Oder handelt es sich evt. um einen perfiden Gruß deines Suchtgedächtnisses, dass dir den Konsum schönreden möchte?

    Ich mache mir jedenfalls über so etwas gar keine Gedanken. Warum auch? Sind "ungelegte Eier". Ich lebe jetzt und abstinent. Das ist mir persönlich wichtiger, als zu sinnieren, was wäre wenn in ein paar Jahren/Jahrzehnten......

    Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen, dass mir der Vergleich von Dietmar gut gefällt: Der sabbernde Säufer. Das kann man noch toppen: Eingenässt, stinkend und "bekotzt". Nee danke. Kein Bedarf, mir dermaßen die Blöße zu geben. Ist auch eine Frage des persönlichen Selbstverständnisses.

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Hallo!

    Es gibt sicherlich hier und da Fälle, dass ein Alkoholiker irgendwann selbst zur Besinnung kommt. Ich kenne nur keinen einzigen. Wenn man erst mal in der Spirale der Sucht hängt, kommt man in der Regel nicht mehr alleine da raus.

    Wenn seine Kumpels auch so krass saufen, dann hat er wahrscheinlich den falschen Umgang. Bei so was ist häufig nur der Suff das verbindende Element, der nötige Schmierstoff, der alles am laufen hält.

    Ich kann dir nur raten, mal Kontakt zur Suchtberatung aufzunehmen, um der Sache mal nachzugehen.

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Hallo!

    Ferndiagnosen sind immer schwierig. So wie Du es beschreibst, hat er ein Alkoholproblem (schon abhängig oder riskanter Hochkonsum). Ob er es einsieht, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

    Sprich ihn auch mal auf sein Problem an. Wie reagiert er?

    Ich fürchte, er wird seinen Konsum als noch unproblematisch anssehen. Das ging mir jahrelang genau so. Die Nummer mit der Herausforderung, ein paar Wochen clean zu leben, kommt mir sehr bekannt vor. Das habe ich genau so praktiziert.

    Mein Rat: Such mal Kontakt zur örtlichen Suchtberatung. Die beraten selbstverständlich auch "Angehörige/Partner". Meine Familie war dort und setzte mir dann die Pistole auf die Brust: Entweder der Suff ODER die Familie. Verbunden mit dem Hinweis: "Du machst dort binnen 1 Woche einen Termin bei einem bestimmten Therapeuten aus und gehst hin oder "wir" sind weg." Das war das Beste, was mir passieren konnte.

    Es grüßt der
    Rekonvaleszent


    Nur als Beispiel, Angehörige von Alkoholikern werden es niemals schaffen, diesen Menschen zu verändern, oder trocken zu bekommen, der Mensch muss sich selber ändern und seinen Weg zum positiven hin verändern.

    Hallo!

    Der Anstoß zur Änderung bei Alkoholikern wird häufig von außen gesetzt:

    1.) Der Arbeitgeber droht mit der Kündigung, falls sich der Arbeitnehmer nicht therapieren lässt.

    2.) Die Familie kündigt die Trennung an, falls der alkoholkranke Partner nicht ernsthaft und nachweisbar etwas gegen die Krankheit unternimmt.

    3.) Die Führerscheinstelle ordnet nach einer Trunkenheitsfahrt die MPU an.

    Übrigens Fall 2 betrifft mich. In meiner ambulanten Therapiegruppe war ich nicht der Einzige, der dank der tatkräftigen Unterstützung der Familie dort war.

    Allerdings setzt der Erfolg der Motivationshilfe durch Dritte u.a. die entspr. Krankheitseinsicht des Betroffenen und dessen unbedingten Willen zu Veränderung voraus, auch wenn der Wille allein zumeist nicht ausreicht, um dauerhaft trocken zu bleiben.

    Es grüßt der Rekonvaleszent


    Ohne komplett das Leben, meist auch den Bekanntenkreis und die eigene Einstellung und Denkweise zu verändern, geht es nicht.
    ......Trotzdem meide ich nach Möglichkeit Menschen, die gerne und reichlich dem Alkohol zusprechen.
    Zu denen möchte ich nicht (mehr) gehören, weswegen es bei mir auch kein "Dazugehörigkeitsproblem" gibt.

    Hallo!

    Das hat Dietmar wunderbar auf den Punkt gebracht.

    Nach einiger Zeit der Abstinenz - also nicht in ein paar Wochen oder wenigen Monaten- ist dann nur noch wenig so, wie es mal war. Und das ist gut so.

    Es grüßt
    der Rekonvaleszent


    Schade, dass ich so spät zu der Einsicht gekommen bin, dass ein Leben ohne Alkohol so wunderbar ist.

    Hallo!

    Das habe ich mich auch schon gefragt. Antwort: Ich war vorher einfach noch nicht so weit, um auszusteigen. Der Blick geht jetzt optimistisch nach vorne. Die Fehler der Vergangenheit können wir nicht mehr korrigieren und ungeschehen machen, aber dafür zu arbeiten, nach Möglichkeit nicht mehr dort hin zurückzukehren, wo wir mal standen.

    Es grüßt der
    Rekonvaleszent

    Hallo!

    Kurze und knappe Antwort: Nein. Es ist der einzige Weg für dich, um nicht endgültig und dauerhaft in ein co-abhängiges Verhalten abzudriften . Der Herr möchte trotz mehrfacher Kontakte mit der Suchtberatung partout nicht seine Finger von Alk und Drogen lassen. Es liegt an ihm, sich zu ändern. Du kannst ihm mitteilen: Entweder die Drogen incl. Alk oder die Beziehung. Beides zusammen geht nicht. Du hast ihm doch schon den Weg gezeigt, nämlich zur Suchtberatung. Jetzt liegt es an ihm zu entscheiden, was ihm wichtiger ist, weiter aktiv zu konsumieren oder die eigene Familie. Entscheidet er sich für die Droge, dann lass ihn. Er scheint dann noch nicht so weit zu sein. Ob er es jemals sein wird, wird die Zukunft zeigen.

    Gruß
    Rekonvaleszent

    OK. Dann stehen die Tatsachen fest. Jetzt hängt es vom Beurteilungsspielraum der Verfahrensbeteiligten ab, wie lange die Sperrfrist festgesetzt wird. Da der Schwellenwert von 1,1 Promille nur geringfügig überschritten wurde, dürfte sie irgendwo zwischen 6 und 12 Monaten liegen.

    Der Vorsatz: Kein Alkohol am Steuer ist löblich. Aber den Restalkohol, den man morgens noch im Blut hat, sollte man nicht unterschätzen. Und ab 0,3 Promille nebst Ausfallerscheinung (kann ein geringfügiger Verkehrsverstoß sein) ist man auch dran.

    Dann kann Titus sich jetzt mal ernsthaft um sein eigentliches Problem kümmern. Aber da -so scheint mir- will er irgendwie -zumindest momentan- nicht so richtig ran.

    Gruß
    Rekonvaleszent