Beiträge von Pinguin

    Ich habe mich mit dem Thema zwar noch nie intensiv befasst, es ist lediglich mein "Gefühl", das mir sagt, Weizen zu meiden. Von daher benutze ich zu Hause ausschließlich Dinkelmehl, meistens das Weiße/Helle. Ich meine, dass es mir/uns damit besser geht. Keine Ahnung ob das Einbildung ist. Meistens ziehe ich Dinkel vor, wo es möglich ist. Immer öfter kaufe ich auch Dinkelnudeln, Dinkelwaffeln usw....

    Also ich habe ja eine Schwäche für heiß, fettig, deftig. Naschen und Süßigkeiten ist nicht so meins. Ich lasse die Schokolade links liegen und nehme lieber die Salami. ;D

    Ich liiiiiiiebe zum Beispiel Schweinefleisch, besonders den Schweinebraten. Yummy. Das macht mich einfach glücklich. Wenn es nur ab und zu ist und die Seele wärmt, dann ist doch dagegen nichts einzuwenden. Also genieße Deinen Schmaus, keppler. Und ich freue mich für Dich über die guten Werte. 44.

    (oh, jetzt sehe ich gerade, Du hast das ja schon gegessen - egal)

    Die Zeiten, in denen ein Rückfall mit einer Katastrophe gleichzusetzen ist, sind doch meines Erachtens hoffentlich und Gott sei Dank vorbei. Wenn der "Gefallene" sofort wieder aufsteht, sprich: zur Suchtberatung geht und/oder sich anderweitig Hilfe sucht und nicht für die nächsten Wochen, Monate oder gar Jahre versumpft, dann kann ich doch den bisher gegangen Weg nicht als gescheitert ansehen. Ein Rückfall ent-wertet doch nicht, er kann nur eine neue Chance bedeuten. Rückfall-Analyse in Ehren, aber man kann auch totanalysieren - wichtig ist doch, dass ich meinen Blick nach vorne richte und aufrecht und nüchtern weitergehe. Ein Rückfall mag ein Fehler sein (was hat ge-fehlt?), aber doch keinesfalls ein Versagen.

    Ich danke Dir für Deine Offenheit und Dein respektvolles Verständnis. Ich finde es gut, dass Du scheinbar einer jener Zeitgenossen bist, denen es möglich ist, Missverständnisse schnell und komplikationslos zu bereinigen bzw. aufzuklären ohne die Dinge unnötig "aufzubauschen". :)

    Grüße von
    Pinguin

    Natürlich, das geht mir fast ständig so.

    Alles klar, dann habe ich das komplett in den falschen Hals bekommen und zu sehr auf mich selbst bezogen. Jetzt weiß ich ja, dass ich mich geirrt habe und Du mich nicht angreifen wolltest. Sorry, aber ich kenne Dich halt noch nicht gut und momentan habe ich nicht so ein dickes Fell, sondern bin eher dünnhäutig.

    Grüße und einen gelingenden Tag
    Pinguin

    Hallo gamma draconis,

    ich fühle mich von Deinem letzten Beitrag persönlich angegriffen. Was Du schreibst klingt so, als wäre es mir furchtbar wichtig gewesen. Du kennst mich doch gar nicht. Meinst Du nicht, ich saß in den Meetings, um mich mit meiner Alkoholsucht auseinanderzusetzen? Unterstellst Du mir wirklich, dass ich "Scheinprobleme" angenommen habe? Ich habe hier den Beitrag gelesen über die Bezeichnung "Alkoholiker" und meine Meinung bzw. meine Gedanken dazu abgegeben. Nicht mehr und nicht weniger. Du schreibst zwar über Dich selbst, hast mich aber am Anfang zitiert, also nehme ich an, Du unterstellst auch mir "Spiegelfechterei".

    Ich habe/hatte wichtigere Probleme als ob ich am Anfang des Meetings diesen Satz sage oder nicht.

    Pinguin

    Guten Morgen allerseits,

    ich habe mindestens eineinhalb Jahre Meetings der Anonymen Alkoholiker besucht. Dort wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass man sich mit folgenden Worten vorstellt bzw. begrüßt: "Hallo, ich bin xy und ich bin Alkoholiker." Das habe ich mit gemischten Gefühlen angenommen. Das Positive daran finde ich, dass man es eben ausspricht bzw. dass man sich eingesteht und es über die Lippen bringt, dass man ein "fettes Alkoholproblem" hat. Das ist glaube ich der erste Schritt in eine konstruktive Richtung/Entwicklung. Denn viele Menschen verdrängen es ja und können es weder anderen, geschweige denn sich selbst eingestehen. Das "Bekenntnis" kann - zumindest am Anfang - befreiend sein bzw. setzt alle Anwesenden, Betroffenen - egal ob Ingenieur oder Arbeitsloser - auf ein Niveau, auf eine Ebene. Niemand ist besser, wir haben alle das selbe Problem.

    Andererseits empfand ich es aber eben auch negativ bzw. destruktiv. Genau wie oben jemand zitierte, habe ich mir immer diese Frage gestellt: "Wenn ich nicht mehr rauche, bin ich dann etwa ein 'kalter Raucher'?"

    Richtig genial fand ich dann die Leiterin einer anderen Selbsthilfegruppe, die sich jedesmal mit folgenden Worten vorstellte: "Hallo, ich bin xy und ich WAR alkoholabhängig." Kann ja sein, dass sie deswegen noch Alkoholikerin ist, das sei dahingestellt, aber hier schwingt eine positive Botschaft mit: Ich WAR abhängig. Momentan brauche ich den Alkohol nicht mehr. Wenn ich wieder trinke, dann bin ich vielleicht ruck-zuck wieder abhängig, aber jetzt bin ich nicht alkoholabhängig.

    Das finde ich realitätsnah und positiv.

    Liebe Grüße
    Pinguin

    Okay, gamma.

    Wie Du schon geschrieben hast, hängt auch viel davon ab, was man persönlich mit einem Begriff assoziiert. Wenn Du schreibst, dass das Wort "Rausch" für Dich eher negativ behaftet ist, dann kann ich das nachvollziehen. Mir wird eigentlich schon fast übel, wenn ich an "Rausch" denke.

    Wenn man davon ausgeht, dass Rausch lediglich das "Wegbeamen" bezeichnet, dann ist es nicht (mehr) das, was ich persönlich will. Inzwischen geht es mir eher um Klarheit und Gewahrsein. Von daher reden wir - denke ich - nicht so sehr aneinander vorbei. Wollte ich nur mal sagen. Und Frieden strebe ich sowieso an. :)

    Also MEINER Meinung nach ist Rausch an sich ja nichts Schlechtes. Der Mensch hat diese Ur-Sehnsucht nach Transzendenz, das ist meine Theorie. Jedenfalls ist das bei mir auch ein Kern-Problem (gewesen). Habe früher z.B. auch (nicht wenig) gekifft. Es ging mir nicht in erster Linie um Betäubung, sondern eher um (Selbst-)Erkenntnis bzw. Selbsterfahrung. Die Wahl der Mittel war für mich allerdings eher destruktiver Natur.

    Irgendwann habe ich für mich entschieden, dass ich mir diese Zustände lieber auf einem gesünderen und weniger suchtgefährdenden Weg verschaffe. Sei es durch das klassische Flow-Erlebnis (Aufgehen in einer Tätigkeit, die ich liebe, z.B. beim Musizieren, Singen oder Tanzen), durch Meditation, Lachen oder schlicht und ergreifend durch Bewegung bzw. Sport. Unser Körper ist einfach eine Wundermaschine, die Wohlfühl-Hormone selbst produzieren kann, ohne künstliche Zufuhr von außen. Daraus möchte ich gerne gelegentlich schöpfen. Denn diese Art von "Räusche" sind einfach viel schöner, die Sinne sind geschärft, nicht betäubt und man verdummt dabei nicht, sondern wächst innerlich.

    Liebe Grüße
    Pinguin

    Gestern gab es eine tolle Überraschung. Wir waren eingeladen bei meiner Schwägerin und vor ihrem Haus stand plötzlich ein echter Steinofen, der mit Holz befeuert wurde und einem Kamin dran also so richtig echt. Ich dachte ich traue meinen Augen nicht und habe mich schief gelacht vor Freude.

    Dann gab es Flammkuchen für alle Gäste. Auf dem Büffet stand das Zeugs und man konnte sich selbst nach Lust und Laune belegen: Creme, Speck, Zwiebeln, Paprika, Champignons, Tomatensoße, Blauschimmelkäse, Rotschimmelkäse, Feta, Oliven, Birne, Apfel, Cheddar, Gouda, Emmentaler, Knoblauch, Kochschinken. Es war so lecker.

    Heute mache ich Schweinelendchen mit Spätzle, Rahmsößle und Salat. :)

    Leute, nu mal Butter bei die Fische.

    Neulich hat jemand gebeten, doch alle persönlichen Eitelkeiten zurückzustellen - und das fand ich sehr treffend formuliert. Es geht doch hier gar nicht darum, wer Recht hat, wer es besser oder richtiger macht, das ist doch alles kein Wettbewerb. Es geht doch darum, dass wir uns gegenseitig helfen, Mut machen und Hilfe zur Selbsthilfe geben. Dass wir uns konstruktiv austauschen, von unseren Erfahrungen reden und uns stärken.

    Bleibt doch ruhig, das schaukelt sich hier manchmal so schnell auf und im Prinzip bringt es niemandem etwas, außer dass alle möglichen Leute einen hohen Blutdruck bekommen. Wofür? Wir brauchen doch alle unsere Energie für unsere Genesung, nicht wahr?

    So und jetzt verziehe ich mich schleunigst wieder aus der Arena, bevor es Steine auf mich hagelt. ;D

    Vor dem Abschicken atme ich mal gaaaaaaaaaaaaaanz tief durch. ;)

    Pinguin