Da ist unsere Erziehung. ....
Der Griff zu was auch immer geschieht einfach da es ein Abladen unserer Nöte ist und wir nie gelernt
haben anders mit unseren dunklen Flecken umzugehen.
Kurzum der Druck der auf Kinder lastet ist oft sehr enorm.
Ich bin auch der Meinung, dass der Grundstein in der Kindheit gelegt wird. In den ersten Jahren, in der Zeit die uns für immer prägt, da wo Werte, Normen vermittelt werden.
Anerkennung, ... fehlt diese, versucht man zu gefallen, besonders als Kind.
Irgendwann gelingt es, in der Gruppe, im Teenageralter, das Bindemittel ist oft Alkohol, man ist zufrieden und wird akzeptiert, selbst beim trinkenden Elternteil, wird man für voll genommen (bei mir war's so) , wenn man mittrinkt, kommt man in eine neue Gruppe, Arbeit, Verein etc. ist Alk. immer/oft das Bindeglied.
Trinkt man viel, hält bis zum Schluss durch, gibt es ebenfalls Anerkennung.
Irgendwann genügt der Alkohol, man braucht keinen Anderen mehr, die Sucht (Suche) war erfolgreich - man ist zufrieden.
Sucht kommt von suchen, hat man es gefunden - Zufriedenheit, bleibt man.
Erst als ich unzufrieden wurde, mit mir, konnte ich mich lösen.
Ich versagte mir, mich einfach in die Zauberwelt der Betäubung zu flüchten. Das war, besonders am Anfang, sehr schwer, zumal die "kollektive Flucht" bei sehr vielen zum Alltag gehört.
Und wieder sind wir beim Bewusstsein, ich muss begreifen, was Anfangs gut zu sein scheint, gemeinsame Fröhlichkeit, wird sehr schnell zur Trauer, zur eigenen.
Wir müssen nicht ertragen, verdrängen lernen, sondern damit umgehen.
Ich war sehr oft allein mit meinen Nöten, Zeifeln, Fragen, alle anderen hatten keine Zeit oder es interessierte sie schlichtweg nicht, was half? Alkohol. Dazu kommt noch die euphorisierende Wirkung.