Beiträge von Paul

    Da ist unsere Erziehung. ....
    Der Griff zu was auch immer geschieht einfach da es ein Abladen unserer Nöte ist und wir nie gelernt
    haben anders mit unseren dunklen Flecken umzugehen.
    Kurzum der Druck der auf Kinder lastet ist oft sehr enorm.

    Ich bin auch der Meinung, dass der Grundstein in der Kindheit gelegt wird. In den ersten Jahren, in der Zeit die uns für immer prägt, da wo Werte, Normen vermittelt werden.
    Anerkennung, ... fehlt diese, versucht man zu gefallen, besonders als Kind.
    Irgendwann gelingt es, in der Gruppe, im Teenageralter, das Bindemittel ist oft Alkohol, man ist zufrieden und wird akzeptiert, selbst beim trinkenden Elternteil, wird man für voll genommen (bei mir war's so) , wenn man mittrinkt, kommt man in eine neue Gruppe, Arbeit, Verein etc. ist Alk. immer/oft das Bindeglied.
    Trinkt man viel, hält bis zum Schluss durch, gibt es ebenfalls Anerkennung.
    Irgendwann genügt der Alkohol, man braucht keinen Anderen mehr, die Sucht (Suche) war erfolgreich - man ist zufrieden.
    Sucht kommt von suchen, hat man es gefunden - Zufriedenheit, bleibt man.
    Erst als ich unzufrieden wurde, mit mir, konnte ich mich lösen.
    Ich versagte mir, mich einfach in die Zauberwelt der Betäubung zu flüchten. Das war, besonders am Anfang, sehr schwer, zumal die "kollektive Flucht" bei sehr vielen zum Alltag gehört.

    Und wieder sind wir beim Bewusstsein, ich muss begreifen, was Anfangs gut zu sein scheint, gemeinsame Fröhlichkeit, wird sehr schnell zur Trauer, zur eigenen.

    Wir müssen nicht ertragen, verdrängen lernen, sondern damit umgehen.
    Ich war sehr oft allein mit meinen Nöten, Zeifeln, Fragen, alle anderen hatten keine Zeit oder es interessierte sie schlichtweg nicht, was half? Alkohol. Dazu kommt noch die euphorisierende Wirkung.

    Ja, ich wusste, dass Alk. schädlich ist, doch ich war Meister im Verdrängen, dazu kam der "Gruppenzwang" - alles war bestens.
    Dummheit pur, Null Bewusstsein und man hatte jede Menge Spaß!

    Wenn ich etwas tue, von dem ich weiß, dass es mir schadet und das tue ich immer wieder, nicht nur 3 ... 4 Mal im Jahr, dann bin ich vielleicht auch nur gedankenlos, naiv, nachlässig, achtlos, fahrlässig, gleichgültig oder gar nur billigend in Kauf nehmend und nicht dumm, das mag sein.

    Aber mal im Ernst, Alkoholiker wird man doch nicht nach ein paar Ausrutschern, dazu bedarf es eines ordentlichen Trainings, oft über Jahre.
    Auch wenn ich epigenetisch gute Voraussettungen habe, braucht das Jahre.
    Selbst wenn die Mama oder der Ehepartner verstarb und ich 14 Tage durchsaufe, werde ich nicht zwangsläufig zum Alkoholiker.

    Ich angagiere mich, seit Jahren schon, doch leider sind die meisten Menschen zu uninteressiert, zu "zeitlos", um sich mit gewissen Themen beschäftigèn zu wollen. Nein, dumm sind sie nicht. nixweiss0


    Weil es, solange es funktioniert, der einfachste Weg zum Glück ist.

    Also ist es pure Dummheit, gepaart mit Ignoranz, ähnlich wie beim Klimawandel ... so lange es gut geht!

    Jeder weiß... viel trinken = irgendwann verblöden.

    Alle schweigen bzw. machen mit, so nach dem Motto: soooo schlimm wird's ja nicht werden.


    Hallo Paul


    Ich habe diese Frage für mich vor einiger Zeit so zusammengefasst:

    Meiner Meinung nach ist eine Antwort immer recht nahe. Weil wir süchtig sind, ...

    Stimmt, irgendwann ist man süchtig und trinkt aus diesem Grund. Das bemekte auch ich.

    Doch warum trinkt man immer wieder, bevor man süchtig wurde?
    Weil man so ein zufriedener Mensch ist? Warum kommen wir nicht klar, mit uns, unserer Umwelt, unseren Mitmenschen und suchen in der Benebelung unser Heil, immer wieder?

    Hatte ich ein Zufriedenheits-Defizit? Welches ich mit Alk. ausglich bzw. betäubte?
    War Alk. mein einziger, sicherer Zufriedenheitsmacher?

    Ich alter Mann, ich, war eher ironisch gemeint, einer der eben nicht alles weiß.

    Meine Frage lief darauf hinaus, warum ich immer wieder trank? Warum überhaupt so viele trinken, wohlwissend, dass es eben nicht gut ist und auf Dauer süchtig macht.

    "Ich wurde abstinent, weil ich es begriff."

    Nun kann man als alter Mann, so etwas einfach schreiben, vielleicht mag es auch stimmen, dennoch bleibt die Versuchung.

    Ein bisschen Alk. ist ja in Ordnung, ein bisschen Euphorie erlaubt. Doch streben wir Menschen, nach immer mehr ... Glück, Zufriedenheit und hat man erstmal gelernt, dass Alk. diesen Zustand hervorruft, fällt es schwer zu widerstehen.

    Hatte ich ein Zufriedenheits-Defizit? Welches ich mit Alk. ausglich bzw. betäubte?
    War Alk. mein einziger, sicherer Zufriedenheitsmacher?

    In den letzten Jahren war es bei den Jüngeren zum Glück nicht mehr so "angesagt", sich ständig zuzulöten - allerdings war Corona auch in dieser Hinsicht nicht sehr förderlich :( und hat viele in die Arme des Seelentrösters "getrieben".

    Jedenfalls, wenn man heutzutage eine SHG besucht, ist der Altersdurchschnitt doch ziemlich hoch.

    Ich wage zu bezweifeln, dass es in den letzten Jahren nicht soooo angesagt war. Ein bisschen anders, doch mehr auch nicht.

    Wir, Menschen, erliegen doch einem gewaltigen Irrtum, anstatt die Wirkung zu bekämpfen, müssen wir die Ursachen, die Grundlagen verändern.
    Von Kindesbeinen an wird der Alkohol heroisiert, erst verboten, nicht weil er schlecht ist, sondern wir zu klein. Er ist nur etwas für die Großen.
    Nun wollen Kinder auch groß sein, als Heranwachsender wird man immer mehr belohnt (!), man darf Alkohol trinken, geschickt getarnt in süssem Wein oder Eierlikör wird er uns von den Erwachsenen gerreicht.
    Mit ca. 14 wird man in den Kreis der Erwachsenen aufgenommem, endlich darf man trinken mit (!) den Großen, dass man sich ein Nervengift zuführt, wird verschwiegen.

    Eltern und Grosseltern sind das erste und wichtigste Vorbild überhaupt.

    Die Erwachsenen legen den Grundstein, die überall blinkende Werbung tut den Rest.
    Nicht nur die Hersteller von Alkoholika erzielen satte Gewinne, auch der Staat mir Bier-, Branntwein-, Schaumweinsteuer etc.pp. plus der Mehrwertsteuer.
    Von unseren gewählten Volksvertretern braucht man also keine Initiative zu erwarten, da helfen schon die Lobbyisten vortrefflich.

    Irgendwann fällt das Kind in den Brunnen bzw. der Gelegenheitstrinker in den Dauerrausch und ist süchtig, abhängig.
    Viele können das über Jahrzehnte sehr gut vertuschen, dann sind sie 40... 50 ... 60 Jahre alt und eine Vertuschung wird unmöglich. Einen kleinen Teil davon bemerkt man in der SHG, der Rest dümpelt so durchs Leben.

    Wir brauchen nicht mehr Verbote oder Regelungen, sondern Bewusstsein.

    Wenn uns Erwachsenen es nicht gelingt, es erst zu Haus, dann in der Schule bei unseren (allen) Kindern ein solches Bewusstsein zu bilden, dann werden alle die gleichen Fehler machen, welche wir machten, unsere Großeltern vor uns.

    Ich wurde abstinent, weil ich es begriff.

    Nun, für MICH spricht für die Abstinenz, ...

    Ja, du hast in allem Recht.
    Doch es gibt viele Menschen, ich lernte einige davon kennen, die all das nicht mehr empfinden können bzw. keine Relevanz für sie hat.Sie fühlen sich wie Menschen ohne Geschmack (... schmecken - Essen) im Schlaraffenland. ...wenn der Reiz verloren ging, gibt es auch nichts mehr zu stillen, wenn das Leben nur noch aus Essen, Trinken, Schlafen und dem täglichen Stuhlgang besteht.

    Dem dann noch etwas von Abstinenz erzählen wollen, läuft ins Leere.

    Ja, es stimmt, die sind der Urne näher, nur der Körper will noch nicht aufgeben, egal in welchem Alter sie sich befinden.
    Schnell wird eine Depression diagnostiziert.
    Doch das ist ein anderes Thema, welches ich nicht eröffnen wollte, als ich von meiner Oma schrieb..

    Allen eine schöne Valpurgisnacht!

    Umprogrammieren und "geheilt" sind Worte, die man verschieden deuten kann.
    Je nachdem was gemeint ist, trifft es zu oder nicht.
    Geheilt im Sinne von kein Verlangen mehr haben, dem stimme ich zu. Erinnerungen (umprogrammieren) verändern, wird wohl eher nicht möglich sein, anders damit umzugehen schon.

    Woran wir glauben wird zu Realität.

    Bei mir verschwand das Verlangen mit der Zeit, so auch der Suchtdruck. Die Erinnerungen blieben, die unangenehmen, alkoholischen dominierten und festigten meinen Entschluss der Abstinenz.

    Danke für den Link mit Dr. Kemper.

    Liebe AmSee,

    ich suche hier (!) keine Hilfe zur Bewältigung der Altersdepression.
    Wer sollte mir dabei auch helfen, den langsamen Verfall aufzuhalten. ::).
    Entweder lebe ich damit oder nicht.
    Trotzdem verstehe ich gerade die Alten, wenn sie trinken und gar nicht aufhören wollen.
    Meine Oma gehörte zu den saufenden Rentnern, sie fragte mich einmal, warum sie aufhören solle, da war sie mitte 70.

    Mir fiel keine Antwort ein.

    Die einzig für mich plausibel klingende Antwort: Wir sind alle verschieden. Auch bei anderen Erkrankungen gibt's unterschiedliche Verläufe, siehe Corona. Weshalb sollte das bei der Abstinenz anders sein?

    Saufdruck ...
    Wir alle sind verschieden. So weit, so gut.
    Was machen die Nicht-Saufdruck-habenden anders? Steigern sie sich weniger hinein? Hat das was mit der Einstellung, dem Denken, mit dem Verstehen zu tun?

    Ist es Zuckermangel? Viele berichten von erhöhtem Süssigkeitsbedarf , besonders am Anfang, so auch ich.

    Alle bemerken, der Druck, das Verlangen lässt mit der Zeit nach, der Körper reguliert sein Gleichgewicht, gleicht dem Mangel von selbst aus.
    Nur die Zeit variiert und dazu proportional die Intensität des Drucks.

    Können sich einige besser ablenken, sich besser suggerieren, dass sie Alk. nicht brauchen, haben sie bessere Argumente, können sie ihre Biochemie besser beeinflussen?

    Können einige Therapeuten ihr Wissen, die Aha-Effekte besser vermitteln?
    Es gibt keine einheitliche Lösung, das ist klar, doch kann man die Ursachen nicht eingrenzen, trotz aller Individualität?

    Mir fiel auf; das Hauptaugenmerk wird auf Vermeidung gelenkt, besonders am Anfang, das funktioniert.
    Aus den Augen, aus dem Sinn, Isolation.

    Verlässt man seine "Insel", prasseln etliche Trigger auf einen ein, täglich, überall.
    Nach ein paar Wochen konfronierte ich mich bewusst mit Alkohol (keine Mutprobe!), schaute was mich, wie triggert.
    Am Anfang war es schwierig auch nur am Alk -Regal im Supermarkt vorbeizugehen, je öfter ich es tat, erst ganz vorsichtig, desto weniger machte es mir etwas aus.
    Ich begriff, der Alk. tut mir nichts, er war immer da und wird es bleiben, entweder gewöhne ich mich daran oder bleibe der Furchtsame, an mir zweifelnde Unsichere.

    Konfrontationstherpie gepaar mit einem langsamen Aufbau des Bewusstseins, Sück für Stück, ohne Zeitdruck, ohne Stress nach eigenem Gutdünken.

    Früher kam bei auftretendem Stress, Ärger (Zufriedenheitshormonmangel) oft der Wunsch auf, etwas zu trinken. Da musste ich mir auch eine Bewältigungsstrategie zulegen, antrainieren. Nur abwarten und aushalten wird auf Dauer nicht funktionieren, so meine Annahme. Entspannungstechniken mussten her, bewusste, aktive.

    Das hat bisher sehr zufriedenstellend funktioniert und brauchte seine Zeit, bei mir vielleicht ein Jahr und wird, auch heute noch, immer besser.

    Was für Erfahrungen machtet ihr?

    Hallo AmSee,

    ich soll Andere fragen, wie es ihnen damit geht, wenn ich ein Problem habe?
    In Ordnung, liebe AmSee, wie geht's dir, wenn mich langsam die Altersdepression befällt?

    Ich erwähne bewusst in meinem Thread, was mich interessiert. Warum sollte ich die der anderen verwässern?

    Am Anfang wohnt ein Zauber inne ... mit meinen Ausführungen, wollte ich darauf hinweisen, dass es oft die Umstände sind, die uns umgeben und unser eigenes Wohlbefinden, die unsere stabile Abstinenz beflügeln (können).

    Ich bin immer wieder (!!) erstaunt, sobald man sich angegriffen fühlt, ohne dass überhaupt angegriffen wurde ...kommen vage Annahmen, Worte wie Provokation und Anspielung tauchen auf. Sofort geht man in den Verteidigungsmodus, obwohl gar nicht angegriffen wurde.
    Man ist betroffen und dabei fällt die eigentliche Aussage völlig hintenrunter.

    Ob ich immer wach bin, weiß ich nicht, aufmerksam aber schon.

    Nun aber genug, diese Art der Kommunikation führt zu nichts.
    Ich mag's mehr miteinander.

    HALLO alle,

    NieTho's Ansichten sind doch gar nicht so abwägig, sogar interessant.
    ... man könnte ja auch Mal einen anderen Weg probieren, bei Rüchfallquoten von 80% (total) und >60% bei Therapierten im 1.Jahr, ist doch jeder Versuch einen Versuch wert, was ja nicht bedeutet, dass Bewährtes über Bord geworfen werden muss.
    Oder?

    MfG & Ende

    Hallo ALLE, zusammen!

    (Selbst-)Mitleid ist eher das falsche Wort, wenn man die Realität beschreibt, auch seine eigene.

    Aber Du, AmSee, hast Recht ... was suche ich hier eigentlich?

    Uneigentlich suche ich hier wache Menschen, die mir nichts bringen (Bringdienst, vorsetzen), nicht urteilen, sondern teilen unď auch Mal nachfragen, bevor (!) sie werten. Einen Austausch, der ein gemeinsames Ziel verfolgt.

    NieTho erwähnt es treffend, man kann sich ewig über Begriffe streiten oder sich darauf einigen, was gemeint ist, sich verständigen.
    Wenn ich über den Anfängerstatus hinaus bin, interessieren mich andere Themen mehr, z.Bsp. Nachsorge, Suchtauslöser, Gründe dafür.

    Wenn das hier nicht erwünscht ist - bitte, ein kleiner Hinweis genügt.

    ... dass es mir vollkommen egal ist, ob Du himmelhoch jauchzend Deine Nüchternheit feierst oder ob Du Dich zu Tode trinkst. Aus Höflichkeit gonn ich es Dir halt, aber was gehst Du mich denn an? In zwei Wochen habe ich Dich vergessen.

    DU musst doch mit Dir auskommen, nicht ich.

    Warum sollte mich das interessieren? Habe ich von Dir verlangt, das Du aufhörst? Hörst Du wegen mir auf? Bringt mir das irgendwas, dass Du aufhörst?

    Ist ja schön, dass Du Dich nicht aufregst. Weitermachen ;D

    Das ist aber sehr xxx!

    Geht nicht ein bisschen mehr miteinander? Zusammen?

    Bin ich hier etwa falsch???

    Schade, schade ... wie schnell so ein Zauber verblassen kann ...


    Edit: Namensnennung entfernt. Gehört hier nicht hier!

    "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne..."

    Und ist der Zauber weg, was dann?

    Was ist, wenn alles gedacht und alles ausgesprochen ist?
    Wenn alle Variablen hinterfragt sind ... geht man zum schnöden Alltag über.

    Genau das war der Reiz des Alkohols, man erschuf sich eine Welt, verzauberte sich. Alle Diskussionen über Vernunft, was man tun sollte oder lieber nicht waren nichtig - ein Ausstieg aus der banalen Welt, hinein in die bunte Welt des Rausches.

    Und das Schönste war, man konnte diese Reise gemeinsam tun, gemeinsam Spass haben.

    Diese "Verzauberung" untersagte man sich. Zum Ersten, weil sie "Dank" des Gewöhnungseffektes immer seltener eintrat bzw. immer kürzer wurde und man sehr schnell in den Betäubungszustand geriet - egal, da waren wenigstens die Sorgen weg.

    Ein Defizit entstand, nach der Anfangseuphorie der fröhlichen Abstinenz.
    Jetzt ist man erfolgreich abstinent und nun?

    In der SHG hört man immer nur die selbe Leier, da gehen langsam die Themen aus.
    Alle reden von Rückfallprävention, immer wieder, ein Thema, was einen nur mäßig interessiert, wenn man den Saufdruck nur noch schwach aus der Zeit des Saufens kennt.
    Dann kommen Worte wie Selbstfürsorge, Achtsamkeit - o.k. , wenn man für sich das Thema Alkoholtrinken abgeschlossen hat, wird's ebenso interessant, wie Glücksspiel oder der Konsum illegaler Drogen. Das kennt man von anderen.

    Wenn man sich dann noch das Rauchen abgewöhnte, die kleine Pause, die einem nur selbst gehörte, wo man sich entspannte, selbst in stressigen Situationen, wird's eng.

    Der Ärger auf der Arbeit, die Freude auf die Hausarbeit, wenn man Heim kommt, die Freude auf den Lebensabschittsbegleiter, der mittlerweile so spannend geworden ist wie eine offene Selters? Hat man selbigen bereits "entsorgt", bleibt einem wenigstens das erspart. 8)

    Sind die Kinder aus dem Haus und machen ihr eigenes Ding, fällt diese Sorge leider, Gott sei Dank auch weg.
    Selbst wenn man genügend Geld zur Verfügung hat, wird das tägliche Fahren im Cabrio, die halbjährliche exotische Urlaubsreise, das wöchentliche Schlemmen im Restaurant schnell uninteressant.

    Ab einem gewissen Alter kommen zusätzlich Zweifel hinzu, graue Haare, immer heftiger Falten, weniger Zähne, Hängebrüste, Polyneurpathie oder sonst was ... Alterserscheinungen, zusätzlicher Freudeverlust.
    Die besten Voraussetzungen für eine (Alters-) Depression.

    Wer da keine echten Freund, Familie hat, hat ein Problem!
    Wie schön war es doch, als wir noch tranken, damals ... auf "Kopfdurck" gab's etwas Fröhlichkeit, zumindest Entspannung; Ablenkung - doch das ist nun auch vorbei!

    Allem Anfang wohnt ein Zauber inne ...

    Hallo Susanne68,

    stiimmt, auch ich hatte nur am Anfang Saufdruck, als ich mir noch Verbesserung meiner Lage versprach. Als ich noch dachte: jetzt ein Glas trinken und alles wird wieder entspannt, völlig verdrängend, dass es nicht bei einem Glas bleiben würde. Ich der Gier nachgeben wollte.
    Ich dem jahrelang antrainierten Automatismus folgte, dem der ja immer funtionierte.
    Erst als ich mir eingestand, das "diese Entspannung" schon lang nicht mehr funktionierte, sondern fast nahtlos in eine Betäubung überging und ich an meine Vernunft appellierte, konnte ich mich zurückhalten. Ich wusste, das braucht Zeit, sich umzugewöhnen.