Hallo Camina,
toll von Dir zu hören, wir sind auch noch fast gleich alt 44.
Mein Bruder ist nur knappe 2 Jahre jünger wie ich, also 49 Jahre alt.
Eine Therapie hat er noch nie gemacht, zwar angeboten bekommen, aber nicht einmal versucht..... :-[
Nun meldet er sich bei der hiesigen Suchtberatung, um erst einmal nach den Möglichkeiten (Corona Zeit) und Zeitfenstern der Therapie zu fragen.
Aufgrund seines Unfalls vor 10 Tagen, sieht er sich wohl in der Pflicht, kann aber auch sein, das die Polizei darauf besteht..... .
Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob er wirklich bereit ist. Er hat höllen Respekt davor, hat Angst, er kommt da nicht mehr weg.
Direkt hat er mich noch nicht angesprochen, dass ich Ihm Helfen soll. Durch die Blume sagt er, er habe starke Erinnerungslücken der Kindheit betreffend, ob ich ihm etwas aus der Zeit erzählen könnte, damit er der Therapeutin dies zu erzählen hat.
Das finde ich nicht so toll, denn er gibt gerne meiner Mutter die Schuld für vieles. Und wenn er es nicht mehr weiß, kann es ja auch nicht mehr der absolute Auslöser des Trinkens sein. Ich gebe zu, das ich gerade bei Netdoktor gelesen habe, das wenn Mütter auf die Bedürfnisse des Kindes nicht richtig eingehen, auch etwas herrühren kann. Vielleicht ist es eine Komponente.
Mein Bruder lebt bei meinem Eltern im Haus in der Dachwohnung, er war nicht verheiratet und hat nie mit einer Freundin zusammen gelebt.
Er hatte aber viele kürzere Beziehungen zu richtig tollen Frauen, die ich teilweise als Freundin hatte. Nun jetzt kurz vor 50 ist keine Frau mehr in Sicht und Corona hat ihm den letzten Rest gegeben. Denn auch Freunde sind kaum noch da.
Zuletzt waren seine Worte :" ihr (Mama und Ich) haltet alle die Beine Still und ich soll denn die Therapie machen"
Camina1969, ist deine Schwester in eine Gruppe für Angehörige gegangen bzw. war sie auch bei der Suchtberatung?
Danke und einen schönen Samstag noch,
Schwester