Ok, ich glaube, ich fange mal langsam an, etwas zu mir zu schrieben.
Also, ich bin Micha, mittlerweile 50. Alkohol gehörte schon als Teenager immer zu meinem Leben, Eltern sahen es gelassen, und so war eigentlich immer wenn wir Jungs uns trafen Bier im Spiel.
Schnaps war eher selten, aber Bier immer präsent.
Das lief jahrelang so, bis ich 2016 realisierte, dass ich ohne Alk ein Problem habe. Habe dann nach Optionen gesucht, bin durch Google auf Baclofen gekommen, habe auch ein passendes Forum gefunden, in dem ich mich auch ziemlich geöffnet habe, ich weiß nicht, ob ich hier auf andere Foren verlinken darf.
Auf jeden Fall nahm ich dann ab Anfang 2016 Baclofen, erst ohne Rezept aus Spanien, kurz danach mit Rezept aus Deutschland.
Ich konnte meinen Konsum zurückschrauben, plötzlich war es kein Problem mehr, das erste Bier erst um 19:00 aufzumachen.
Das passierte binnen 4 Wochen, ich war echt zufrieden damit, bis ich dann wegen eines Magenproblem mitte 2016 ins Krankenhaus musste.
Dort sind mir zwei Sachen passiert:
1) Mir wurde das Baclofen ad hoc entzogen (darf man nicht, soll man ausschleichen), und
2) ich habe eine Frau kennengelernt.
Es war anfangs nicht wildes, wir haben uns in der Raucherecke kennengelernt, dann gemerkt, dass wir auf der selben Station waren, WA getauscht, und zum Rauchen verabredet.
Sind beide auf einen Mittwoch raus, ohne uns wirklich verabschieden zu können. Haben aber noch WA, und dann plötzlich jede Nacht telefoniert.
Teilweise bis es hell wurde.
Leider wurde es mit dem Konsum in der Zeit wieder schlimmer, das Absetzen des Baclofen habe ich nicht wirklich kompensieren können, auch wenn ich danach wieder langsam hochdosiert habe.
Ich war wieder dabei, schon morgens zu trinken, weil es mir körperlich sonst mies ging.
Auf jeden Fall habe ich dann mein erstes Treffen mit der Frau (nennen wir sie jetzt mal C.) gehabt, meine Frau war ein langes WE weg, also hatte ich das Haus für mich alleine.
Es ging aber nie nüchtern, ich wurde wach, musste brechen und war danach zittrig. Aber es war ein tolles WE.
Seitdem trafen wir uns immer wenn meine Frau auf Arbeit war und C. frei hatte, sie ist im Einzelhandel, Schicht, konnte also oft vormittags vorbei kommen.
Ich habe es genossen, jede Minute, aber es war gleichzeitig für mich auch Stress pur vorher. Schnell so viel trinken, dass ich halbwegs „unzittrig“ bin, und dann den Pegel halten …
Das ganze lief dann so, bis ich Ende 2016 wirklich nicht mehr klar kam, auf eigenen Wunsch in eine Entgiftung bin.
Ich wollte aber nicht auf die „Psycho“, sondern hatte ein Einzelzimmer auf der Privatstation. Das lief 1,5 Tage gut, bis ich dann ein Delir hatte.
Ich war wohl einige Tage weg. Bin irgendwann dann doch auf der „Psycho“ wachgeworden. Fixiert, wie ich feststellen musste.
Meine Frau und meine Affäre haben mich täglich abwechselnd besucht, ein Jahr später habe ich erfahren, dass ich irgendwann wach war, aber meine Frau nicht sehen wollte (ich kann mich echt nicht mehr erinnern). Also C. war die Erste die mich dann 2017 wach gesehen hat.
Soweit zu 2016 und dem Anfang von 2017 … Wedde demnächst weiter schreiben …