Beiträge von Wicked


    ...... Und ich behaupte auch, dass ein jeder gehofft hat, nachdem er erkannt hat das er ein Problem hat, irgendwann doch wieder normal/moderat/kontrolliert trinken zu dürfen/können...

    War mir bisher gar nicht mal so klar, dass das jedem so geht, aber irgendwie ist es logisch.
    Warum sollte das nur bei mir so sein. Ich fand die Abstinenz Predigten immer fanatisch übertrieben, aber jetzt seh ich das auch irgendwie anders.
    Grenzenlos zu trinken ist tödlich. Weniger zu trinken macht auch keinen Spaß und hält einen ewig in der Sucht gefangen.
    Da bleibt nur eine Lösung

    Ja das will ich gar nicht zu 100% ausschließen.
    Aber die Kaufmöglichkeiten nach 20:00 sind bei mir in der Gegend wirklich begrenzt wenn man nicht den Führerschein riskieren will. Zum Glück für mich.
    Das einzige was ich mal gemacht hab, war eine Pizza mit 3 Flaschen Bier zu bestellen und die Pizza war nicht mal gut. Das geht wohl auch schon stark in die Richtung.

    Moin zusammen,

    ja ihr habt recht.
    So langsam muss ich einsehen, dass jeder Alkoholkonsum bei mir schadet.
    Kontrolliertes Trinken kann ich gar nicht und konnte es auch noch nie. Ich konnte das nur reduzieren, weil ich an meinen Trinktagen erst kurz bevor
    der Supermarkt schließt, mir genau die Menge besorge, die ich mir erlaubt habe. Aber wenn ich eine ganze Kiste zu Hause hab,
    dann trinke bis zum Einschlafen, bzw. ist das dann wohl eher ein Koma. Nachträglich besorgen kann ich mir nichts mehr wenn die Supermärkte zu sind.
    Bin nur froh, dass es auf der Straße keine Bierautomaten gibt, wie bei Zigaretten.
    Alleine dieser Kontrollverlust zeigt ja schon, dass das krank ist.
    Ich hab auch gerade mal nachgedacht, ob ich jemals in Versuchung war, Literweise Cola oder Mineralwasser zu trinken. Nur bei Bier hatte ich jemals das Gefühl,
    dass ich davon mehrere Liter trinken kann und immer noch Durst habe.

    Bin jetzt am Suchen was es an Gruppen und sonstiger Hilfe in der Gegend gibt. Ist wegen Corona zur Zeit vermutlich etwas schwieriger.
    Ich werd wohl auch meinen Hausarzt fragen ob er mich evtl. überweisen kann, an einen Psychologen oder ähnliches.
    Alleine die Panikattacken schränken mich extrem ein und irgendwie hab ich die Hoffnung, dass das besser wird,
    wenn ich gar nicht mehr trinken könnte. Ich hatte gehofft, dass sich der Normalzustand irgendwann von selbst wieder einstellt, aber inzwischen glaub ich das nicht mehr.

    Soweit ich das beim Arzt verstanden habe, hab ich durch den hohen Alkoholkonsum mehr Rezeptoren für den aufputschenden Botenstoff im Gehirn entwickelt, da diese Rezeptoren durch
    den Alkohol abstumpfen und der Körper das damit ausgleicht. Dadurch kann man als Alkoholiker dann noch mit 3 Promille rumlaufen.
    Wenn man dann nicht mehr trinkt oder reduziert, dann geht die Abstumpfung weg aber die Erhöhung der Rezeptoren bleibt noch sehr lange erhöht,
    so dass das Gehirn bei jeder Kleinigkeit Alarm schlägt und dadurch bekomme ich die Panikattacken, zu denen ich eh schon immer in Stresssituationen geneigt habe.

    Dadurch, dass ich weniger trinke, vertrage ich auch wieder viel weniger als vorher und ich hab jeden Sonntag einen Kater, dass mir wieder klar wird wie giftig das Zeug ist.
    Irgendwie hatte ich, bis vor nicht all zu langer Zeit, schon fast vergessen was ein Kater ist.
    Wie auch immer. Ich werd jetzt sehen was ich an Hilfe bekommen kann und dass ich von dem Zeug wegkomme.
    Ich weiß, dass es irgendwie gehen muss. Früher konnt ich mir auch kein Leben ohne Tabak vorstellen und heute graut's mich wenn ich nur ans Rauchen denke.

    Hallo.

    Wo fange ich denn an.
    Also ich bin 50 Jahre alt und rückblickend hat mein Problem mit dem Alkohol vor 20 Jahren so richtig angefangen.
    Damals wohnte ich zum ersten Mal alleine und habe begonnen auch zu Hause und während der Woche zu trinken.
    Nicht direkt durchgehen, aber immer öfters und ausgiebiger.
    Irgendwo hatte ich mal gehört, dass nur Menschen mit einer bestimmten genetischen Veranlagung alkoholsüchtig werden
    und doof wie ich bin, habe ich das damals geglaubt. Außerdem war ich davon überzeugt, dass Bier und ab und zu Wein,
    nicht richtig schaden können.
    Seit einigen Jahren habe ich dann im Schnitt ca 6 Bier (0,5), also 3 Liter am Tag getrunken und am Wochenende gut das doppelte.
    Und wie das so ist, begann das Wochenende dann meist schon am Donnerstag, denn den Freitag bekommt man schon irgendwie rum auf der Arbeit.
    Ist ja "nur" Bier, hab ich lange geglaubt.
    Irgendwann hab ich gemerkt, dass ich Entzugserscheinungen bekomme wenn ich aufhöre.
    Habe dann zuerst einen, danach 2 alkoholfreie Tage pro Woche eingelegt und gemeint, alles ist gut so. Ich weiß, dass sollte man nicht einfach
    so machen, aber ich wollte das damals auf jeden Fall geheim halten.
    War natürlich Quatsch. Vor ca anderthalb Jahren konnte ich, bzw. mein Arzt, dann feststellen, dass ich bereits Diabetes habe
    und auch die Leberwerte waren katastrophal. Kein Wunder bei dem vielen Bier und 35 kg Übergewicht.
    Ich beschloss also weniger zu trinken und das klappte sogar, wenn auch nicht direkt auf Anhieb.
    Durch die Alkoholfreien Tage, hatte ich keinen körperlichen Entzug und konnte meinen Konsum weiter beschränken. Dadurch konnte ich mein Diabetes
    zurückdrängen und einige Kilos abnehmen. Aktuell trinke ich Freitags 3 und Samstags 4 Liter Bier. Das geht nun schon seit über einem Jahr so,
    aber ich merke immer mehr, dass auch das keine zufriedenstellende Lösung ist.
    Zum einen gibt es immer wieder Ausreißer, wo ich mich selbst belüge und dann doch mehr trinke und außerdem leide ich unter Panikattacken,
    die einfach nicht weggehen wollen. Alkohol hilft gegen Panikattacken ganz superschnell, aber langfristig wird es dadurch leider immer schlimmer wenn man
    nicht durchgehend trinkt.
    Es ist jede Woche das gleiche. Sonntag geht es mir miserabel, Montag, Dienstag und Mittwoche hab ich Panikanfälle.
    Donnerstag ist dann alles gut. So sollte das Leben eigentlich sein. Und dann ist Freitag Abend und ich freue mich wieder auf Bier. Samstag morgen nehme ich mir vor
    den Samstag dieses mal nicht zu trinken, aber bis zum Abend ist das vergessen, also geht es zum Supermarkt um die wohlverdiente Dosis zu besorgen.
    Seit Monaten schon kotzt mich das unglaublich an. Ich habe das Gefühl, dass der Alkohol mein Leben jetzt fast noch mehr bestimmt als vorher, wo ich jeden Tag
    getrunken habe. Entweder trinke ich oder es geht mir schlecht.
    Gestern hab ich nach dem 3. Bier, die anderen 4 in die Toilette gekippt und beschlossen, dass sich das ganz dringend ändern muss.

    Joa.
    Jetzt muss ich das nur noch irgendwie dauerhaft umgesetzt kriegen. Eigentlich sollte es doch viel leichter sein gar nicht zu trinken, als
    das was ich mir da seit Monaten abhalte. nixweiss0
    Ich bin skeptisch. Aber irgendwie muss doch dieser Drang nach Bier weg zu bekommen sein.

    Danke für's Zuhören.