Moin zusammen,
ja ihr habt recht.
So langsam muss ich einsehen, dass jeder Alkoholkonsum bei mir schadet.
Kontrolliertes Trinken kann ich gar nicht und konnte es auch noch nie. Ich konnte das nur reduzieren, weil ich an meinen Trinktagen erst kurz bevor
der Supermarkt schließt, mir genau die Menge besorge, die ich mir erlaubt habe. Aber wenn ich eine ganze Kiste zu Hause hab,
dann trinke bis zum Einschlafen, bzw. ist das dann wohl eher ein Koma. Nachträglich besorgen kann ich mir nichts mehr wenn die Supermärkte zu sind.
Bin nur froh, dass es auf der Straße keine Bierautomaten gibt, wie bei Zigaretten.
Alleine dieser Kontrollverlust zeigt ja schon, dass das krank ist.
Ich hab auch gerade mal nachgedacht, ob ich jemals in Versuchung war, Literweise Cola oder Mineralwasser zu trinken. Nur bei Bier hatte ich jemals das Gefühl,
dass ich davon mehrere Liter trinken kann und immer noch Durst habe.
Bin jetzt am Suchen was es an Gruppen und sonstiger Hilfe in der Gegend gibt. Ist wegen Corona zur Zeit vermutlich etwas schwieriger.
Ich werd wohl auch meinen Hausarzt fragen ob er mich evtl. überweisen kann, an einen Psychologen oder ähnliches.
Alleine die Panikattacken schränken mich extrem ein und irgendwie hab ich die Hoffnung, dass das besser wird,
wenn ich gar nicht mehr trinken könnte. Ich hatte gehofft, dass sich der Normalzustand irgendwann von selbst wieder einstellt, aber inzwischen glaub ich das nicht mehr.
Soweit ich das beim Arzt verstanden habe, hab ich durch den hohen Alkoholkonsum mehr Rezeptoren für den aufputschenden Botenstoff im Gehirn entwickelt, da diese Rezeptoren durch
den Alkohol abstumpfen und der Körper das damit ausgleicht. Dadurch kann man als Alkoholiker dann noch mit 3 Promille rumlaufen.
Wenn man dann nicht mehr trinkt oder reduziert, dann geht die Abstumpfung weg aber die Erhöhung der Rezeptoren bleibt noch sehr lange erhöht,
so dass das Gehirn bei jeder Kleinigkeit Alarm schlägt und dadurch bekomme ich die Panikattacken, zu denen ich eh schon immer in Stresssituationen geneigt habe.
Dadurch, dass ich weniger trinke, vertrage ich auch wieder viel weniger als vorher und ich hab jeden Sonntag einen Kater, dass mir wieder klar wird wie giftig das Zeug ist.
Irgendwie hatte ich, bis vor nicht all zu langer Zeit, schon fast vergessen was ein Kater ist.
Wie auch immer. Ich werd jetzt sehen was ich an Hilfe bekommen kann und dass ich von dem Zeug wegkomme.
Ich weiß, dass es irgendwie gehen muss. Früher konnt ich mir auch kein Leben ohne Tabak vorstellen und heute graut's mich wenn ich nur ans Rauchen denke.