Die Gründe sind zum einen wie ich oben geschrieben habe historisch belegt, zum anderen sozial und juristisch schwer umsetzbar, denn...
sozial sicher schwer umsetzbar, aber juristisch, wir haben schließlich ein Betäubungsmittelgesetz unter das der Logik nach Alkohol fallen könnte / müsste.
Die andere Seite: es gibt ja durchaus Leute, die mit Alkohol umgehen können, ich kann es eben nicht, aber habe ich deswegen das Recht, es den anderen verbieten zu wollen?!
Dasselbe könnte man aber z.B. über Marihuana auch sagen (habe ich zwar auch mal probiert, hatte aber nie wirklich Spaß dran, zum Glück muss ich heute sagen)...Aber wie Britt auch anmerkte, die Gesetzeslage ist kulturell und historisch geprägt, von Logik keine Spur!
Dasselbe trifft übrigens auch auf Tabak - insbesondere Zigaretten zu....man möge mir verzeihen, wenn ich hier in diesem Forum, in dem es ja eigentlich um Alkohol geht, immer wieder mit dem Rauchen anfange, aber für mich persönlich steht nun mal beides in engem Zusammenhang - und in dem Nichtraucherforum, in dem ich auch manchmal aktiv bin, bringe ich zu Ausgleich auch immer mal den Alkohol ins Spiel
Aber was ich sagen wollte, wenn die Freiheitsrechte vieler derzeit mit Hinweis auf den drohenden Notstand in den Krankenhäusern schon so starkt eingeschränkt werden, könnte man ebenso gut den Verkauf von Tabakwaren verbieten. Man hätte damit eine Risikogruppe direkt eliminiert. Auch wenn immer nur von den "Alten" und "Vorerkrankten" gesprochen wird, zumindest von den Politikern. Allenfalls noch Ärzte bringen Übergewicht, Alkohol und Rauchen ins Spiel.
Wobei einem ja schon der gesunde Menschenverstand sagt, dass man mit Rauchen die erste Abwehrreihe der Atemwege und der Lunge , wie etwa die Flimmerhärchen, schwächt oder sogar schon total platt gemacht hat. Zu mindestens das vermag Alkohol ja nicht, dafür eine Schwächung der allgemeinen Abwehrkräfte. Und eben der indirekte Effekt durch fahrlässige oder vorsätzliche Nicht-Beachtung der Hygieneregeln.
Wobei das vorsätzliche Nichtbeachten natürlich auch bei Leuten vorkommt, die keinen Alkohol konsumiert haben, ich will mich da gar nicht ausnehmen. Ich denke, viele trockene Alkoholiker neigen auch dazu nur das zu befolgen, was sie einsehen, weil sie eben alles besser wissen. Bei mir ist diese Tendenz jedenfalls da. So nach dem Motto "warum soll ich hier eine Maske aufsetzen, hier kann ich von jedem mindestens 3m Abstand halten, zudem noch im Freien". Da muss ich mich auch immer wieder selbst zur Ordnung rufen. Schließlich,wenn jeder so denken und handeln würde nur weil es gerade eben JETZT leer ist, würde man auch auch den Ordnungskräften das Leben unnötig schwer machen.
Wir reden bei uns in der Gruppe auch oft vom "alkoholischen Denken" und ich kann mich davon auch nach 7 Jahren Trockenheit noch nicht völlig frei sprechen.
Aber um nochmal auf Thema zu kommen, schon Wilhelm Busch wusste ja:
So ists mit Tabak und mit Rum, erst sind wir froh, dann falln wir um.
Ich finde, er war mit diesem simplen Spruch seine Zeit weit voraus.
das gilt auch und gerade zu Corona Zeiten