Liebe Charlotte,
Ich freue mich auch, dass du dich wieder gemeldet hast.
Wenn ich dich richtig lese, hattest du im Juli nur einen Entzug, aber ohne anschließende Entwöhnungsbehandlung?
Bist du an eine Suchtberatung angebunden?
Ich könnte mir vorstellen, dass es dir helfen könnte, eine stationäre Langzeittherapie (Reha) zu machen. Da kannst du abseits von deinem Alltag, also sowohl von den beruflichen als auch den privaten Strukturen deine Trockenheit stabilisieren. Daran anschließen könnte dann noch eine ambulante Nachsorge, mit Einzel- und Gruppengesprächen. In einer Suchtberatungsstelle kannst du dich darüber informieren (lassen).
In einer solchen auf einen längeren Zeitraum angelegten Suchtbehandlung kannst du auch herausfinden, welche Strukturen dein Trinkverhalten begünstigen. Welche Trinkgründe (mal abgesehen von der körperlichen Abhängigkeit selbst) du hast.
Ich konnte damals nicht trocken werden ohne eine radikale Änderung meines privaten Lebens.
Und es war schwer und mit viel Angst und Schuldgefühlen verbunden. Aber ich glaube dennoch immer noch, das war für mich damals die einzige Möglichkeit, zu einer stabilen Trockenheit zu kommen. Zu einer stabilen Lebenszufriedenheit.
Ich wünsch dir den nötigen Mut und den Glauben daran, dass mutige Entscheidungen dir helfen können, aus deinem Teufelskreis auszubrechen.
Viele Grüße,
Camina