Einer der ganz großen Literaten ist leider von uns gegangen. Er war (und ist) bei mir ganz oben in der Liste der Leute, die ich aufgrund ihres Wissens, der Gelehrsamkeit, der Genialität und (auch des Humors) bewunderte.
Vor mehr als 20 Jahren hatte ich den Namen der Rose zum ersten Mal gelesen und über die Jahre sicher vier bis fünf Mal (und zusätzlich zweimal in Englisch) gelesen. Die düstere Atmosphäre, die Tageseinteilung, die mittelalterlichen Ansichten, der Alltag damals, wenn man so will in einem Kloster im 14. Jhd. schufen schon eine ganz spezielle Atmosphäre.
Daneben habe ich mehrmals so "Das Foucaultsche Pendel" die "Insel des vorigen Tages" gelesen. Es ist einfach faszinierend, wie sich beim wiederholten Lesen weiterer Aha Erlebnisse geben oder die subtilen Humorstellen, im Text verstreut, auf einmal ergeben oder versteht. Ich liebe solche Romane, in denen viel Fachwissen, Witz und ein guter Plot zusammen vorkommen. Beim "Das Foucaultsche Pendel" lag damals Mitte der 90er Jahre (da wars noch nicht weit her mit Google und Internet) der Duden und der Fremdwörterduden immer mit am Tisch und ich habe auch wirklich viel gelernt, sowohl neue Wörter als auch Geschichte in Religion, über Semiotik, ...
Natürlich hat auch Burkhart Kroeber grossen Anteil, in meinen Augen hat er die Bücher super vom italienischen ins Deutsche übersetzt.