Was ist denn hier los?

Huhu Pingu,

Zitat

Was ist denn hier los?

..naja gleich auch was,

jedenfalls davon anscheinend nicht viel

schöner Gruß,
LiS

Guten Morgen, habe hier schon mal gepostet...es geht um meinen Lebensgefährten und erhoffe mir ein paar Ratschläge.
Er ist nüchtern der liebste Mann der Welt, doch leider ist er Alkoholiker, und das belastet mich sehr.
Er hat auch die Einsicht, dass er ein Alkoholiker ist, aber leider will er nicht ganz auf den Alkohol verzichten...und das kontrollierte Trinken klappt nicht.
Ach ja, wir wohnen zusammen.
Am Tag trinkt er mindestens 7 bis 8 Flaschen Bier und ab und zu auch Wodka.
Das Schlimme ist, dass er dann verbal aggressiv wird und er einfach fies zu mir ist.
Ich bin pschisch ziemlich labil und coabhängig.Aber ich liebe ihn und habe nicht die Kraft,konsequent zu sein oder ihn zu verlassen.
Am nächsten Morgen hat es auch wenig Zweck, mit ihm zu reden und er verharmlost alles.
Wie soll ich mich morgens verhalten oder was sagen?Ich weiss mir keinen Rat...so kann es doch nicht weitergehen.
Bitte um Eure Ratschläge,lg, Ela

Liebe Ela,

ich hau dir jetzt mal ein paar Tatsachen um die Ohren - sorry schon mal im voraus.

Du schreibst, dein Partner ist nüchtern der liebste Mann der Welt. Wann erlebst du ihn denn nüchtern ? Bei 7 - 8 Flaschen Bier plus Wodka kann dafür ja nicht sehr viel Zeit vorhanden sein.

Wenn er die Einsicht hat, dass er Alkoholoiker ist, aber trotzdem nicht aufhören will, wie willst du ihm da helfen ?
Du kannst zunächst mal nur dir helfen, indem du guckst, wie es dir geht und welche Möglichkeiten du hast, dass es dir besser geht. Hast du jemanden, mit dem du dich austauschen kannst, der eure Situation vielleicht kennt, Eltern, Geschwister, eine Freundin, evtl. auch dein Hausarzt ?
Ansonsten gibt es spezielle Angehörigengruppen und auch "normale" Selbsthilfegruppen sind offen für Angehörige. Auch die Suchtberstungsstellen beraten Angehörige.

Du schreibst, dass du ihn liebst. Wenn du ihn weitersaufen lässt und dich wie du so schön sagst co-abhängig verhältst, also vielleicht auch noch sein Verhalten oder ggf. Ausfallersscheinungen oder auch, dass er gemein zu dir ist, entschuldigst und weiter zu ihm stehst, wird er keinerlei Anlass sehen aufzuhören. Warum denn auch ? Nur, weil du ihm vielleicht ab und zu Vorwürfe machst, wenn überhaupt ?
Ohne die Konsequenz, von der du schreibst, dass du sie nicht hast, wirst du keine Lösung für DICH finden - für ihn kannst du das eh nicht.
Vielleicht schreibst du dir mal auf, was du gerne für dich möchtest ? Wie du dir euer Zusammenleben vorstellst, was dir wichtig ist. Und wenn dir das dann wichtig genug ist, dann solltest du ihm das sagen und ihm auch klar machen, dass du ihn liebst und mit ihm zusammen sein möchtest, aber nur, wenn er sich auf den Weg macht, und das Trinken aufhört.
Vorher kannst du nichts für ihn tun, aber eine Menge für dich. Und wenn er das nicht will, dann gibt es nur eine wirkliche Konsequenz für dich, aber das hast du ja selber schon erkannt.

Zum Schluss: ich weiß, das ist alles graue Theorie. Man kann das sehr leicht sagen und schreiben, wenn man gefühlsmäßig nicht an der Situation beteiligt ist.