23 und Alkoholsüchtig

  • Hallo ihr lieben,

    Zu meiner Geschichte:Ich habe mit 15 zum Trinken angefangen und hatte mit 19 zwei epileptische Entzug anfällt, der zweite mit Herzstillstand und drei Wochen Intensivstation. Danach sechs Wochen Therapie im Akh Wien. Leider habe ich auch Borderline und war seit 2011 regelmäßig im AKH. Die Trickmenge wurde immer mehr.
    Zum Schluss habe ich zwei Flaschen Wodka am Tag getrunken.
    Anfangs habe ich aus Spaß getrunken, aber ab 2012 hatte ich einige Schicksalsschläge: meine beste Freundin hat sich umgebracht, ich würde zweimal vergewaltigt und bei meinem besten Freund wurde Leukämie diagnostiziert. 2013 hatte er nach einer anfänglichen Heilung einen Rückfall und ich habe ihn, bevor er stark sediert wurde, versprochen, dass ich zum.Trinken aufhöre. Im Jänner 2015 war ich in der Anton Proksch Ambulanz und jetzt bin ich seit einundhalb Wochen on dem Anton Proksch Institut in Kalksburg, der größter Suchtklinik Europas. Und es ist schrecklich, ich habe Suizid Gedanken und will mich ritzen und heute Nacht um 3:17 ist er gestorben. Klar, will ich es jetzt nicht fassen und Alkohol trinken. Ich verstehe das ganze auch noch nicht so ganz. Was soll ich tun? Abbrechen oder weiterleiten?

  • Hallo alba, und willkommen hier im Forum!

    Deine Geschichte ist heftig...


    Was soll ich tun? Abbrechen oder weiterleiten?

    Weiterleiten! Unbedingt!

    Was auch immer du damit meinst, es klingt jedenfalls nicht nach Suizid,
    und egal was du jetzt machst, es kann eigentlich in nahezu jedem Fall nur besser sein als wenn Du Deine Alkoholabhängigkeit weiterführen würdest. Setze Deiner Sucht aktiv einen Stopp!! Zum verstehen hwirst du dann im Laufe des Suchtausstieges noch mehr als genügend Zeit haben. Aber dafür musst du erstmal von diesem Zell- und Nervengift weg, entgiften und mal zweidrei Wochen deine körpereigene Biochemie wieder halbwegs normalisieren. Und das !DRINGENDST! mit professioneller (ärztlicher) Unterstützung!

    Alkohol kann keine Leukämie stoppen.
    Alkohol kann niemand verstorbenen aus dem ewigen Schlaf wieder aufwecken.
    Alk wird auch sicher deine Depression nicht verbessern.
    Alkohol kann nicht...

    Alkohol kann eigentlich garnix großartiges.
    Außer Dein leben zerstören! Das ist dann aber ab ´nem gewissen Punkt wohl eher so wie ´lebendig begraben´. nich so lustig...

    Ich werd dann mal wenn ich Zeit hab über das institut googeln.
    oder magst du uns ein wenig mehr darüber oder auch über dich erzählen, oder fragen?

    Alle erdenklich GUTE Kraft an Dich!

    Bis bald,
    Land-in-Sicht

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (6. Februar 2015 um 20:00)

  • Also das Institut liegt im 2ten Bezirk in Wien. Aufnahmetage sind Di, Mi und Do. Ich kann das ganze nur aus meiner Sicht erzählen, werde etwas anders behandelt, weil ich noch ein halbes Kind bin.
    Bei der Aufnahme wird dein Alkoholatemwert ermittelt, dann folgt das pflegerische Aufnahmegerät und das ärztliche. Dann kommt man in ein Aufnahmetage, wo die Pfleger Regelmäßig nach einem schauen. Benzos werden auch ab dem ersten Tag komplett entzogen. Ab dem zweiten Tag hatte ich eine Bezugstherapeutin. Therapie hat man normalerweise 1 x pro Woche aber meine Therapeutin meinte, wenn etwas ist kann ich jederzeit kommen. Ich war seit letzten Do jeden Tag bei ihr und sie kümmert sich sehr liebevoll um mich. Auch die Oberärzte und Assistenzärzte (insgesamt 4) kümmern sich um einen. Man kann jeder Zeit den Journalarzt kommen lassen.
    Sind ist hier ein dichtes Programm. Sozialarbeite, Arbeitstherapie und verschiedene künstlerische und sportliche Aktivitäten. Wenn es einem gut geht, braucht man such nicht mehr zur Visite kommen und kann auf die richtige Station.

    Ja sonst. Die ersten zehn Tage darf man nicht nach. Am zweiten Wochenende darf man entweder Sa oder So raus. Sonst ist Mi Ausgangstag. Von 13:15 bis 20:00, Sonderausgabe sind möglich. Wenn ihr noch Fragen habt, bitte.

  • Aho, das schöne Wien! Austria.
    Und was du so über das Institut und die fachliche Begleitung schreibst in der du dich gerade befindest, das beruhigt mich schon ein wenig. Das klingt gut! Ich habe selbst hier in Deutschland 12 Wochwen lang eine alkoholentwöhnungs-rehabilitation mitgemacht (teilambulant/tagesklinik) um meinen Suchtausstieg zu unterstützen. Ich hatte in der ganzen Beantragungszeit etc. selbst schon ein gutes Vierteljar abstinent gelebt. Bei mir war die körperliche Abhängigkeit auch noch nicht ganz so arg ausgeprägt, dafür andere Dinge. Als ich den Schritt in die Abstinenz machte min ich natürlich auch erstmal in die depression rein, die ich nun seit langem zum ersten Mal nüchtern erleben ´durfte´. Auch bei mir waren zum Ende der Sucht hin konkrete Suizidgedanken im Rausch, obwohl sowas eigentlich garnicht mein Fall ist. Ich mein, ich habe teilweise Probs mit dem Leben aber die hab ich mir selbst eingebrockt und nun löffel ich sie aus. Das geht! Traumatische Erlebnisse hatte ich nicht so heftig. Beneide ich auch niemanden drum. Und du bist in fachlicher Begleitung, da bekommst du csicher unterstützend auch gute Medis, wenn das not tut. oder?
    Jedenfalls worauf ich hinaus will, du wirst dich erstmal dem depri stellen müssen. Entzug, und die umstellung der ganzen Glückshormone biocemisch in dem süchtigen körper annähernd hin zur ´normalfunktion´ das dauert nur ganz wenige wochen (2 oder so?). und von da an wird alles besser und auch nach und nach wieder lichtvoller und du kannst an deinen Problemen und einem gesunden Leben aktiv mit guter Beratung arbeiten. In der klinik in der ich war konnte ich regelrecht beobachten wie die Leute total am bodenm ankamen un teilweise so nach ´nem Monat anfingen wieder richtig ´aufzublühen´ ... sie wurden wieder zu lächelnden Menschen!

    Gib Dich nicht auf!
    Und gib die Hoffnung niemals auf!!

    [Blockierte Grafik: http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQbY3JBcRUaYDPUhL1EHarKhfmUdhD3H8AqqMGgihl8uh_4Sjcn_NeDBw]


    Gib aber den Alkohol auf...
    Er kann dir nicht dabei helfen ein besseres Leben zu leben.
    Für ein besseres Leben gibt es andere Hilfe,
    nimm diese liebevolle Hilfe, da wo es dir möglich ist an!

    Es interessiert mich:
    Wie lange dauert denn Dein Aufenthalt in dem Institut?

    LiS

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (7. Februar 2015 um 19:21)

  • Und nochetwas. Natürlich kann ich verstehen dass du zur Zeit sehr, sehr traurig bist! Ich fühle mit dir. Jemanden unwiederbringlich und so plötzlich zu verlieren, das ist sehr schmerzvoll. Lass sie zu diese Traurigkeit, und versuche nicht sie zu betäuben. zum einen kann man die Traurigkeit garnicht betäuben, auch wenn man sich das nur zu gerne einreden mag. Zum anderen, wenn du sie zulässt diese traurigkeit, dann wird jede einzelne Träne ein kleines Gebet sein das dein Schutzengel (deine freundin?) hören wird um dir bald wieder sonnenstrahlen der Hoffnung, die finsteren Wolken durchbrechend hin zuzusenden!

    Land-in-Sicht

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (7. Februar 2015 um 00:57)

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