Vorstellung, Hintergrund: co-abhängig

  • Hallo zusammen,

    Ich heiße Juliane, bin 32 Jahre alt, bin seit 4 Jahren verheiratet und habe 2 wundervolle Kinder.
    Ich habe mich ehrlich gesagt hier angemeldet, weil ich unbedingt einen Rat brauche, wie es weiter gehen soll.
    Ich erzähle mal kurz meine Geschichte:

    Ich habe meinen Mann vor 10 Jahren kurz nach meinem Umzug von NRW nach Bayern kennen gelernt. Anfangs war alles super. Wir sind viel feiern gegangen. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass er doch recht viel trinkt, habe mir dabei aber nichts gedacht. Irgendwann wurde er unter Alkoholkonsum immer aggressiver. Beschimpfungen und streitsucht waren schon normal. Irgendwann hat er Türen eingetreten, Joghurt an die Wand geschmissen und mich sogar einmal geschlagen. Trotz kurzer trennungsversuche kam ich nicht von ihm los.
    Irgendwann kam das Thema Hochzeit auf. Da ist mein Vater dann eingeschritten und meinte: ohne einen Entzug bekommst du meine Tochter nicht.
    Das war ihm wohl so viel wert, dass er einen ambulanten Entzug gemacht hat.
    Danach war alles super. Wir hatten kaum noch Streits und waren wirklich glücklich. Wir heirateten, 1 Jahr später kam unser erstes Kind und dann unser zweites.
    Jetzt vor 3 Monaten hat er einen neuen Job in einer Führungsposition angenommen und ich merkte, dass er sich immer mehr veränderte. Er verbiss sich regelrecht in seine Arbeit, kam teilweise vor Mitternacht nicht nach Hause und arbeitete 14 Stunden am Tag. Das fand ich natürlich nicht gut und so fingen die Streitereien wieder an.
    Vorgestern dann war das Firmenevent auf dem Oktoberfest und er kam sturzbetrunken nach Hause. Ich bin gleich ins Bett geflüchtet.
    Am nächsten Tag ist er nicht zur Arbeit gegangen. Ich wollte aber vor den Kindern nicht mit ihm reden. Also habe ich die Kinder erst in den Kindergarten gebracht. Zu Hause angekommen habe ich ihn sofort darauf angesprochen und ihm gesagt, dass er doch einen Termin mit seiner alten Therapeutin machen soll und ich das nicht nochmal mitmachen werden. Er meinte nur: js, ja. Das wsr ein Fehler, , nur ein Ausrutscher. Aber das war mir nicht genug. Also wurde er wieder gleich laut und beleidigend.
    Ich habe darauf ein paar Sachen eingepackt, habe die Kinder abgeholt und bin ins Frauenhaus.
    Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll. Hier habe ich niemanden. Soll ich mich trennen und zu meinen Eltern zurück und hier mein ganzes und das der Kinder aufgeben oder soll ich ihm noch eine Chance geben? Er schreibt mir die ganze Zeit, dass er mich und die Kinder liebt, uns vermisst, eine Therapie machen will und, und, und.
    Ich muss leider bis Dienstag eine Entscheidung fällen. Mittwoch würde ich mit meinem neuen Job starten.
    Ich schwanke die ganze Zeit hin und her

  • Hallo
    Es ist immer schwer in solchen Situationen weise Ratschläge zu geben, wenn man eben nur wenige Informationen hat.
    Eine gute Ehe würde nicht gleich zerbrechen an einem solchen Rückfall - sofern eben die Konsequenzen auch gezogen werden.
    Lass dein Herz entscheiden.
    Ich würde die Therapie zur Bedingung machen. Nicht die Zusage, eine zu machen, sondern das auch tatsächlich in die Wege zu leiten durch entsprechende Termine etc. Also "Nägel mit Köpfen" denn sonst besteht die Gefahr, dass er sein Versprechen nicht hält, und dann hast du schwere Zeiten mit zwei Kindern usw...
    Ich wünsch dir alle Gute
    ennasu

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