Das war mein Leben bis jetz !?...

  • Hey Leute !,

    Ich bin Roxy (18Jahre) komme aus Geringswalde Sachsen.
    Ich habe das Problem ich bin mit dem Thema Alkoholikern groß geworden Meine Mutter ist starke Alkoholikerin und hat mich mit meiner kleinen Schwester als ich zwei war weg gegeben seit her wohne ich bei meiner oma (zwischenzeitlich ausgezogen gewesen)
    Diese war bis zu meinem 14 Lebensjahr auch abhänig mit viel negativem ... Ich habe sie oft als ich noch nicht in die Schule ging in der ecke liegen sehen und kaum ansprechbar Mein opa gab mir dafür die schuld mit sieben habe ich sie das erste mal mit dem notazt abholen lassen müssen da ich sie nicht wach bekam das ging dann fast jährlich ein mal bis ich 14 war da hat sie ihren enzug gemacht hatte aber bis jetzt drei rückfälle wo der letzte so endete das sie mich mit 2,5 promille fast tot gefahren hätte und ich sie noteinweisen lassen musste was kann ich machen um ihr wieder zu vertrauen und an sie zu glauben oder das davor überhaupt zu verarbeiten ih bin vollkommen ratlos und würde gern mich auch mit anderen die das kennen austauschen doch eine selbsthilfegruppe ist für mich noch zu persönlich bzw. traue ich mich nicht ....
    Bitte auf antworten von euch !
    Danke

  • Liebe Roxeane,
    ich kann echt nachempfinden, wie es dir geht - mir ging es in deinem Alter ähnlich, aber nicht ganz so schlimm...
    Ich kann nur sagen, was mir geholfen hat - vielleicht hilft es?
    Das was du erlebt hast, muss schlimm für dich sein und hat in dir sicher schon viel angerichtet, und, du hast nie den Halt bekommen, den du brauchst und musstest viel zu viel Verantwortung übernehmen, die für DICH aber niemand übernommen hat.
    Was mir half:
    selbst therapeutische Hilfe suchen. Gibt es Beratungsstellen in deiner Stadt?
    Jemand, mit dem du reden kannst, der dir helfen kann, alltägliche Sachen zu regeln,
    der dir hilft, wie du mit deiner Oma umgehen kannst, so dass es DIR gut geht. DICH unterstützt.
    Es ist schwer, erwachsen zu werden, wenn man kein Kind sein konnte und wenn die Eltern und Großeltern nicht "erwachsen" waren.
    Deine Oma, deine Eltern sind erwachsen und für sich selbst verantwortlich. Auch sie haben die Möglichkeit, sich Hilfe zu suchen.
    Wenn sie es nicht tun, dann ist das ihre Entscheidung, die du leider nicht beeinflussen kannst.

    Du kannst aber DEIN Leben beeinflussen. Schauen, was DIR gut tut, ich fand und finde es sehr gut bei einem Therapeuten, mit dem ich über alles sprechen kann, der mich versteht und es geht um MICH dabei.

    Ich verstehe mich mittlerweile verhältnismässig gut mit meinen Eltern, ich weiss eben, dass von ihnen nichts zu erwarten habe, trotzdem mag ich sie - aber die Stärke der Kontakts kann ich selbst bestimmen.

    So, ich hoffe, dass ich dir etwas weiterhelfen konnte.
    Alles Gute!
    Iris

  • Hallo Roxeanne,

    Hier auch ein par von meinen Gedanken an Dich:

    Es ist sehr gut und sehr wichtig dass Du Dich nun auch nach außen hin wendest. Die Alkoholsucht ist mitunter ein so komplexes ´Monster´ und Du hast schon so viele ungute Dinge erlebt, dass Du vielleicht einen Teil davon, aber sehr wahrscheinlich nicht alles alleine schaffen kannst!! Es gibt viele Stellen an denen Du Hilfe finden kannst. Nahestehende Verwandte, soziale Einrichtungen(staatl./kirchl./…), gute Freunde, Internetforen, Internetseiten, Suchtberatungen, Seelsorgetelefone,…

    In Deiner derzeitigen Lebenssituation ist es unerlässlich dass Du Dich in allererster Linie um Dich selbst kümmerst. Das hat nichts mit Egoismus zu tun sondern mit reiner gesunder Selbsterhaltung. Du bist jung und sollst Dein Leben leben! Deine Großmutter und Eltern können sich nur selbst helfen. Die Sucht verändert und entfremdet einen Menschen mitunter äußerst stark. Es liegt jedoch alleine bei dem süchtigen Menschen dies zu erkennen. Du solltest, so denke ich, versuchen für Dich eine Position in der ganzen Situation zu finden in der Du so viel Abstand wie möglich gewinnst. Emotional und wenn nötig auch räumlich. Wenn Du Deiner Oma helfen willst so kannst Du ihr aus diesem Abstand heraus zwar eine helfende Hand hinstrecken, es liegt jedoch allein bei Ihr diese von Dir oder anderen gereichte Hand zu ergreifen. Es ist wohl nicht möglich Ihr diese Hilfe ´aufzuzwingen´… Sozusagen ist die einzige Hilfestellung die Du eventuell geben kannst eher passiv, nicht aktiv.

    Vertrauen wird wohl erst wieder möglich sein, wenn Du erkennst dass Sie derzeit Krank, sozusagen also nicht Sie Selbst sondern stark von der Sucht beeinflusst ist. Ändern für Dich wird sich etwas, wenn Du DEIN Problem mit der Situation ernst nimmst und bearbeitest. Ändern für Deine Oma wird sich erst etwas wenn Sie erkennt dass sie krank ist, dass ihr Handeln Konsequenzen hat und sich hilft, Hilfe sucht und diese annimmt.

    Hier im Forum sind ab und an Anfragen von Angehörigen. Gib doch mal ´angehörige´ oben in die Suche ein. Einen Thread der nicht allzu lange her liegt habe ich da z.B. gefunden:
    https://alkoholforum.de//index.php?topic=177.msg4299#msg4299

    Zeilen von Dir sind hier aber auch immer willkommen, schön übrigens dass Du hergefunden hast!

    Grüße und die besten Wünsche für Alles,
    bis dahin,
    LIS

    PS:
    Nur so als Anmerkung, Dein Text würde sich rein optisch bestimmt besser lesen wenn Du ihn nicht durchgängig fettgedruckt einstellen würdest...

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