oh je............es wird Zeit

  • es wird Zeit, dass ich mein Problem in den Griff bekomme, bzw. meine Probleme.

    Eigenlich trinke ich schon immer. Probleme, Ärger mit den Eltern und da gabs eine Hausbar. Später gabs Bier gegen meine Minderwertigkeitskomplexe...…...eine Party, oh je...….schon Tage davor war mir elend. Ich überwand mich und zum Glück gab es Bier.
    Ich wollte immer Allem gerecht werden, nicht "dumm" da stehen, nicht minderwertig...……….wollte es Anderen recht machen. Seien es Bekannte, Fremde, Bruder und vor allem Partner und Eltern. Ich strengte mich richtig dolle an...…..
    Bier entspannt mich, gibt mir Energie.
    Mein Leben war ganz schön anstrengend. Ein Kampf, aber irgendwie habe ich was geschafft. Beruf, dann zwei Kinder, die Partnerschaft ging auseinander und ich zog meine Kids alleine groß. Mit Erfolg....zwei tolle Kinder und wir haben ein gutes Verhältnis.
    Ich bin nicht mehr jung, über 60, und meine Kids sind ausgezogen. Mein Sohn vor 10 Monaten. Dann sind vor 6 Monaten innerhalb von 20 Tagen meine Eltern in hohem Alter verstorben.
    Nun ändert sich Alles. Es fühlt sich irgendwie frei an...……...obwohl ich um meine Eltern trauer. Meinen Kindern kann ich jetzt schon -mit warmen Händen- etwas geben, mit meinem Bruder habe ich das Gefühl, dass wir uns endlich mal kennenlernen, finanziell geht's auch ganz gut, nicht ganz geklärt aber ok, alles könnte gut sein...…………...bis auf das blöde Bier.

    Mein Tag ist endlos lang, so empfinde ich da. Andere haben nie Zeit, sind immer im Stress..ich hatte schon immer Zeit. Viel Zeit...…….natürlich könnte ich sie anfüllen...….nur mit was? Und da kommt das Bier......es füllt die Zeit. Die Leere.

    Naja, das war´s fürs Erste. Ich will was ändern.

    danke

  • Herzlich willkommen im Forum
    Ich bin Thomas 43 Jahre alt verheiratet 2 Kinder
    Eigentlich alles perfekt aber wie bei Dir das Problem Bier! Ich habe vor 7 Tagen beschlossen um jeden Preis auszusteigen habe Kalt entzogen und Kämpfe jetzt durch bis ich nicht mehr ans Bier denke so meine momentane Vorstellung und der Plan
    Es gab nichts mehr wo nicht das Bier eine wichtige Rolle spielte nach dem Sport nach der Arbeit zum Feiern zum Entspannen zum Trauern zur Langeweile <überall und immer das gleiche
    Nachbarn Freunde Familie überall wird angestoßen wich will nicht mehr und möchte und muss es jetzt schaffen Ich wünsche Dir Alles Gute zu Deinem Projekt machs einfach und versuchen wir beide es vo durchzuziehen es muss der Tag kommen an dem wir es leichter haben werden und es hoffentlich geschafft haben Habe vollen Respekt von der Abhängigkeit und es wird sicher noch massiv vor allem die Kopfsache ist so hart
    Aber es muss gelingen Alles Gute lg Thomas

  • Hallo und herzlich Willkommen

    Aus deinem Schreiben geht nicht hervor, ob du w oder m bist...es macht eigentlich keinen Unterschied, ausser bei den Möglichkeiten, die Zeit zu nutzen. Einem Mann würde ich nicht unbedingt zu Handarbeiten raten :)

    Falls ich deinen Lebenslauf richtig interpretiere, warst du immer für Andere da. Familie/Job...so richtig bei dir warst du nie wirklich oder?

    Da fühlt es sich leer an, wenn die Aufgaben von Außen plötzlich weg sind, und man mit sich alleine ist....

    Das Problem habe ich auch. Viel zu viel Zeit, der Tag zieht sich träge dahin.
    Mir ist bewusst, dass TUN die beste Lösung ist, ansonst grüble ich vor mich hin...

    Vielleicht liege ich ja richtig...

    Ich wünsche dir einen guten Austausch im Forum

    Grüße von Emilie

  • Also erstmal eine Antwort an Thomas,
    Daumen hoch :) …….Du schaffst das, scheinst stark zu sein und alleine bist Du auch nicht.
    Deine Frau unterstützt Dich hoffentlich.
    Und Da sind Deine Kinder die Dich brauchen...……..
    Liebe Grüße

  • Hallo Emilie,

    ich bin weiblich, was sonst ;). Und ja, das Thema "Andere"...….nicht nur etwas für Andere tun, sondern ganz wichtig war immer,
    was Andere über einen "denken". Entweder ich war mit dem Einen oder dem Anderen beschäftigt. Selbst wenn es für Andere so
    ausschaute, als würde ich was für mich tun, war immer der Gedanke an Andere dabei, vielleicht sogar beherrschend.

    Bei mir selbst war ich nur ganz, ganz selten...…..es gibt Momente, da fühlt es sich an als würde der Himmel auf einmal ganz klar.
    Ganz warm und geborgen, aber wie gesagt, das sind Momentaufnahmen. Es gab eine Zeit, da habe ich Salzteigfiguren gemacht und
    angemalt. Einen Sandmann...….ich malte ich an und auf einmal war ich irgendwie rund. Zumindest einen kurzen Moment.

    Was mir fehlt sind Menschen die ein bisserl sind wie ich. Ich fühle mich anders. Schwer zu beschreiben.

    Und Handarbeiten mag ich gar nicht ;) ;D....vorhin war ich im Garten. Jetzt, nachdem ich walten kann wie ich will/darf, möchte
    ich einen bienenfreundlichen Garten anlegen.

    Zu Tun gibt es viel, ich male auch gerne...…….aber trotzdem fehlt anscheinend was. Und das gibt mir das Bier. Es beruhigt, belebt, beflügelt, füllt an...….macht anscheinend zu viel Spaß. Ansonsten würde ich es lassen.

    Ich freue mich auch auf einen guten Austausch.

    Liebe Grüße
    von Ohje

  • Gerade ist mir was durch den Kopf gegangen...………….

    was, wenn unsere -weiblich oder männlich- Nachteile unsere Vorteile sind.

    Ich kann jetzt nur für den weiblichen Teil sprechen...…...nachdenk.................was wäre die Welt, das menschliche Dasein ohne
    weibliche Atribute?? Das was angeblich weibliche "Schwäche" ist, nämlich Nachgeben, sich in den Hintergrund zu stellen, sich um Andere kümmern, Weichheit, Sensibilität, Hellhörigkeit, der Wunsch es Anderen recht zu machen....................was wenn das unsere wirkliche Stärke ist? Und es ist Stärke!!!!
    Ohne dies Atribute gäbe es die Menschheit nicht mehr!

    Eine Frau stellt ihren Körper zur Verfügung um die Menschheit zu erhalten, sie gebärt unter Schmerzen die Kindern, sorry, mit denen sich die Männer brüsten -vor allem wenn es männliche Nachkommen sind- Frauen nähren die Kinder, sie umsorgen und hegen sie selbstlos bis ihre Kinder erwachsen sind und für sich selbst sorgen können.

    Aber das scheint nicht genug.
    Sie soll auch noch für die finanzielle Seite sorgen.
    Tut sie das nicht, dann ist sie womöglich faul, tut sie es, dann lässt sie ihre Kinder im Stich.

    Musste mal raus

  • Oh je...

    Da sprichst du ein Thema an, welches wohl vielen Frauen vertraut ist.

    Die "Urfrau" steckt immer noch in uns drin. Diese Rolle als Mutter, Nesthüterin, Gefährtin/Gespielin für den Mann ist eine Aufgabe. Leider reicht dies nicht immer, sie muss nebenher noch Geld verdienen, sei es um den Grundbedarf zu decken, oder den Luxus zu finanzieren....
    Es gibt auch Frauen, denen die Uraufgabe nicht reicht, sie braucht zusätzliche Bestätigung von einem Arbeitgeber.

    Mir hat die klassische Rolle gefallen. Ich war 18 Jahre rundum zufrieden, die Früchte sind 2 wunderbare, zufriedene junge Erwachsene, die mir dankbar sind, dass ich mir die Zeit genommen habe, sie auf dem Weg zu begleiten.

    Zu den Männern...
    Es gibt auch Hausmänner, die voll in dieser Aufgabe aufgehen. Und wie ist die Wertschätzung in der Gesellschaft? Leider werden sie grösstenteils belächelt...

    Hmmm...komische Zeiten...

    Der Druck ist zu groß, leider...aber wir haben die Möglichkeit, uns selber abzuschirmen. Jede(r) auf seine Art.

    Nachdenkliche Grüße
    Emilie

  • Liebe Ohje
    Danke Dir für deine netten und richtig Motivierenden Worte ich brauche dieses Forum mit all den netten Leuten hier ganz dringend denn es ist ein kleiner Teil meines Programms der mirtäglich hilft Danke lg Thomas

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