Meine Bekannte trinkt

  • Hallo!!
    Ich heiße Uwe bin 61 Jahre, möchte meine Bekannte 31 Jahre helfen.
    Sie trinkt jeden Tag fast zwei Flaschen Vodka, sie lebt von HartzV und ist alleine hat nur einen kleinen Hund.
    Durch Ihre Alkoholsucht hat sie ihren Führerschein verloren und wurde 2x beim schwarzfahren erwischt mit Alkohol, ihre Arbeit hat sie aufgegeben.
    Ihre beiden Eltern sind vor kurzem verstorben und ihr Bruder kümmert sich nicht um sie. Jeden Freitag und Samstag geht sie aus in ein Abendlokal bis morgens früh um 6 manchmal auch bis 8 Uhr. Damit sie genug Geld hat geht sie anschaffen und hat viele Termine. Sie sagt immer das sie vorher mut an trinken muß vor dem Termin.
    Gelegentlich hat sie auch schon drogen genommen ich glaube es war speed. Sie nimmt morgens Antidreressiva und ist Diabätikerin.
    Ich habe versucht und ihr gedroht das ich sie nicht mehr besuch bringt alles nichts, sie hat gesagt das ich für ihr der Vaterersatz bin, da ihr vater nie um sie gekümmert hat. Was soll ich machen??

  • Guten Morgen Uwe,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    Was soll ich machen??

    Du schreibst ja, dass Du schon einiges versucht hast, sicher hast Du mit ihr gesprochen, sie auf ihr Problem angesprochen usw. Drohungen Deinerseits gab es auch bereits. Hat alles nichts gebracht, wie Du selbst schreibst.

    Dann solltest Du es machen wie ihr Bruder. Was anderes wird Dir gar nicht übrig bleiben. Offensichtlich möchte sie nichts an ihrem Zustand ändern. Denn wenn sie das möchte, dann gäbe Hilfsangebote, die sie in Anspruch nehmen könnte. Sie muss es nur wollen. Und dann auch tatsächlich durchziehen und nicht nur davon reden. Aber offensichtlich spricht sie ja nicht mal davon.

    Somit bist Du raus. Du hast keine Chance ihr zu helfen. Im Gegenteil, Du musst jetzt eher Dir selbst helfen. Ich finde es nicht sehr fair, dass sie Dich als Vaterersatz bezeichnet und Dich damit emotional unter Druck setzt. Denn welcher Vater lässt schon seine Tochter fallen? Aber auch (echte) Väter haben keine Chance wenn die Tochter Alkoholikerin ist und nicht bereit ist mit dem Trinken aufzuhören. Auch diese müssen dann lernen sich abzugrenzen. So hart es auch klingen mag. Diese Sucht kann nur der Süchtige selbst besiegen. Wenn er das will und dann auch entsprechende Maßnahmen beginnt (ärztlich betreuter Entzug, anschließend Therapie usw.), dann kann ein Anghöriger unterstützen. Aber nur dann.

    Ansonsten kann Du Dich nur abgrenzen und auf Dein eigenes Leben konzentrieren.

    Alles Gute wünsche ich.

    LG
    gerchla

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