Hi,
seit ich 16 bin, trinke ich Bier, um meine Gefühle zu ertragen. Nun habe ich eine Therapie wegen komplexer posttraumatischer Belastungsstörung gemacht und bin sehr sehr weit gekommen. Vor einem Jahr arbeitete ich allerdings und zu dieser Zeit wurde alles sehr extrem. Seitdem bin ich krankgeschrieben, mache Therapie... und trinke jeden Tag weit mehr als ich es jemals zuvor tat. Im Moment bin ich bei 10-12 Bier täglich, harten Alkohol rühre ich zwar nicht an, doch mein Pensum ist bereits schlimm genug! Früher waren es 3 Bier 2-3x die Woche und nun täglich das wegtrinken. Ich fühle mich nun besser, psychisch gesehen, doch denke ich, dass es mich endgültig zum Alkoholiker gemacht hat, was im letzten Jahr los war. Mein Freund besorgt mir das Bier meistens und die Küche ist voll mit Tüten voller leerer Flaschen. Ich fühle mich echt überfordert und will, dass es aufhört. Und zeitgleich ist es doch so einfach nur am PC zu sitzen den ganzen Tag, Bier zu trinken ab nachmittags bis abends und kaum etwas sonst zu tun. Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, wie man lebt, da ich seit rund 20 Jahren unter Ängsten und der PTBS litt. Nun ist alles entspanner, ICH bin entspannter, viele Traumata sind aufgelöst, doch wie finde ich zurück ins Leben und weg vom Alkohol?
Ich will nicht mehr so weitermachen, jeden Tag verkatert, jeden abend besoffen - so wie gerade - und mich selbst einschränkend, obwohl ich doch jetzt viel mehr tun könnte als früher, da ich soviel überwunden habe. Es kommt mir vor wie eine richtig unpraktische Gewohnheit und eine körperliche Abhängigkeit besteht definitiv!
Hat vielleicht irgendwer ein paar Tipps für mich?..