ich bin der Neue hier und hab auch gleich was zu erzählen

  • Hallo in die Runde und Danke für die Aufnahme, seit nunmehr 2 Jahren bin ich mit einer Alkoholikerin zusammen. Wir sind beide in einer Behindertenwerkstatt und haben uns dort kennengelernt. Anfangs ging alles gut und Sie war schon damals abhängig hat aber 2 Monate nix getrunken. Nach zwei Monaten ist dann Ihr Sohn bei seinem Vater rausgeflogen und zur Mutter gegangen. Ich war eben nur am Wochenende da. Als der Sohn kam ging dann alles los. Er ist jetzt 16 und macht zwar eine Lehre aber am WE ist er halt da und raucht ab und an mal einen Joint und trinkt auch. Sie toleriert das mit den Worten, dem Sohn soll es besser gehen wie mir es ging obwohl es für sie es keine Vergangenheit gibt. Nun habe ich Ihr letzte Woche eine derart böse Mail geschrieben, dass Sie gleich zu Ihrer Gruppenleiterin ging und um ein Gespräch bat. Ich entschuldigte mich dann für die Mail, die nicht nett war. Hatte da geschrieben, das Sie doch Müll sei usw., so etwas halt. Sie habe diese ständigen "Vorhaltungen" satt die ich Ihr mache und sagte sie wolle diese Beziehung nicht mehr. Trinken tut sie aber weiter, das weiß ich da ich davor auch noch bei Ihr war und da hat Sie es halt gemacht. Die "Vorhaltungen" beziehen sich, oder so meine ich das, ich hatte Sie von Ihrer Tochter abgeholt, die wohnt ca.50 km entfernt, hab Sie heim gefahren, sie konnte ja nicht mehr. Bin mit dem Jungen zum Arzt gefahren, weil er mit dem Moped auf die Fresse gefallen ist usw. und dann sagt sie ich liebe sie nicht. Ich bringe Ihr diese Sachen immer mal wieder ins Gedächtnis und das bezeichnet sie als "Vorhaltungen. Wie oft bin ich schon abgehauen wenn Sie am Freitag eine Palette Bier geholt hat und sie am Sonntag alle war. Manchmal habe ich ja mit getrunken einfach um es zu ertragen. Eines Tagen saß Sie mit einem Typen aus dem Haus auf dem Balkon und Sie redeten wie er seine Beziehung retten soll ob wohl unsere auch schon nicht optimal war. Am Mittwoch in diesem Gespräch sagte Sie lass mich erstmal die Therapie machen und dann sehen wir weiter. Das sie eine machen will hat Sie nur gesagt, gesagt das sie am 1.1 Ihre letzte Flasche Bier dringt. Das ihr einfach der Wille fehlt ist mir klar und das ich mir sicher bin das ich das was ich getan habe was mit Liebe zu tun hat weiß ich auch, nur versehen kann oder will Sie es nicht. Sogar im Beisein Ihrer Enkel, er ist 6 , trinkt Sie. Er wird schon wissen was Sie da macht und auch Ihre Tochter verstehe ich dann nicht, die dann wahrscheinlich noch unterstützt. Es tut immer gut wenn ich darüber reden kann, ich weiß, ich muss endgültig einen Schlussstrich ziehen, da ich auch noch mein Laben hab. Aber wenn halt alles so einfach wär und ich meinte nur zu wissen auf was ich mich da ein lasse, aber so einfach ist das doch nicht. Letztlich muss doch der Wille von Ihr allein kommen und alle die drastischen Worte wie ich möchte nicht das Sie Dich mal in einer Zinkwanne mit den Füßen zu erst aus der Wohnung tragen helfen da auch nix. Selbst diese Worte sind noch zu harmlos zum Aufwachen. Trotzdem habe ich noch Gefühle, obwohl ich so oft verletzt wurde. Ich selber habe 3 Herz op., eine künstliche Herzklappe, Schlaganfall, Epilepsie und Depressionen. Es ist gut das es solche Foren gibt, wo man doch sieht man ist nicht alleine und es hilft ungemein in solch einer Zeit. 44.


    Grüße

  • Hallo Elton!

    Herzlich willkommen hier im Forum!

    Deine Freundin hat ein echtes Problem wie es aussieht. Du hast schon eine Menge getan um sie zum umdenken zu bewegen, aber wollen muss sie selber. Nur dann wird das was.

    Ihr arbeitet in der selben Werkstatt, das könnte zum Problem werden. Ist sie denn tagsüber umgänglich?

    Du hast schon einiges hinter Dir an gesundheitlichen Problemen, da ist so eine Beziehung sicher nicht gut für Dich und deswegen schreibe ich Dir: denke bitte zuerst an DEINE Gesundheit. Überfordere Dich nicht.

    Alles Gute
    LG
    Caroline

  • Hallo, Naja Sie ist halt ein "ich" Mensch alles was Sie macht ist richtig und was andere Sagen halt nicht. Liegt wohl an Ihrer Krankheit. Sicher muss ich in erster Linie an mich denken und alle die ich kenne, sage ich solle es einfach lassen, aber wenn doch alles so einfach wäre. :(
    Meine Betreuerin meinte dazu, sie steckt einfach zu tief in der Sucht drin. Wenn Sie eine Therapie machen sollte, was Sie mir gesagt hat, wird Ihr einiges bewusst werden und meine Sorgen verstehen. Aber das setzt natürlich auch ein gewissen Willen voraus. Und solange der Sohn da ist auch nach der Therapie geht das Trauma gleich wieder von vorne los und ist da denke ich vorprogrammiert.


    Ich weiß nicht, aber mir kommt es so vor, als wenn in der Zeit des massiven Trinkens schon geistig einiges auf der Strecke gelassen hat. Am Anfang dachte ich ich kann Sie da raus holen, aber wenn der Betroffene nicht will, ist da wahrscheinlich nicht viel zu machen.

    Manchmal ist Sie voller selbstmittleit "warum immer ich" dann sagt Sie "Dir gehts doch gut" und dann kommen Dssionen, Anschuldigungen. Meine Eltern wollten auch helfen, aber haben das auch irgentwann aufgegeben.Aber warscheinlich muss ich doch den nur für mich einzigen Weg gehen, auch wenn es hart wird, es sei den Sie wird Sie mal äandern und zwar um 180 grad. Das wird Sie, wenn überhaubt erst nach der Therapie tun können wenn Sie das will, letztlich ist jeder selber verantwortlich was er tut. Es ist nur schade das menche Menschen so sind oder der Algehol Sie so machen.


    Grüße

  • Guten Morgen Elton!

    Du weißt schon gut bescheid über die Sucht. Und was ich immer wieder merke: die Betroffenen kann man unterstützen, aber WOLLEN müssen sie selber. Das hast Du ja auch geschrieben. Es ist schmerzhaft jemanden so tief in der Sucht stecken zu sehen und kann so wenig tun.

    Was willst Du jetzt machen? Trennung wie angedeutet?

    Wie ist das? Ist sie tagsüber in der Nähe in der Werkstatt? Kommst Du damit klar?

    LG
    Caroline

  • Ja tagsüber sehen wir uns in der Werkstatt, Sie hat nun nach meiner Mail die nicht sehr nett war, einfach aus meiner Wut heraus gesagt, dass Sie sich erstmal trennt und Sie nach der Therapie dann entscheiden wird. Natürlich möchte ich Sie weiter unterstützen, nur frage ich mich auch, ob ich das auf Dauer durchstehe, das kann mir sicher auch niemand hier sagen? Denn 2 Jahre wüscht man nicht so einfach weg und es gab ja auch schöne Zeiten mit Ihr. Es ist nur so das Sie einfach nicht verstehen will oder kann das ich Sie liebe und ich versuche Ihr dann zu sagen, schau wenn ich Dich nicht geliebt hätte, dann hätte ich das und das nicht getan. Auf der anderen Seite war Sie auch bei mir im Krankenhaus wo ich 2 Monate lag, wo ich Ihr auch sehr dankbar bin. Nun weiß ich nur ungefähr was ich machen kann das es ungefähr erstmal zu einem Kontakt kommt. Meine Vorstellung ist die, das ich Ihr erstmal Zeit geben sollte die Sie braucht, wenn auch bis zu Therapie und darüber hinaus. Gerade in der ersten Zeit in der Therapie ist es wohl am wichtigsten für einen Alkoholiker das er zu sich selber findet und vielleicht spiele ich da eine Rolle dabei. Ich denke nun, dass das eine gute Variante ist so zu meinem Ziel zu kommen, weil ich weiß, auf kurz oder lang bringt Sie das um. Ich hoffe sehr das die Therapie bei Ihr was bringt und obwohl die Rückfallquote hoch ist sollte man nicht verzweifeln, es geht immer weiter. Ich werde versuchen Sie ganz normal zu behandeln, auch das wird nicht leicht, aber vielleicht merkt sie dann das ich Sie Liebe. Es klinkt sicher nicht logisch an einem Alkoholiker festzuhalten, was man so liest, aber ich habe gesehen das Sie es anders kann. Jetzt vielleicht nicht mehr in diesem Moment. Ich mag mir nicht vorstellen wenn Sie sofort mit dem Alkohol trinken ohne ärztliche Aufsicht aufhören würde. Das hätte für Sie und für mich fatale Folgen.
    Selbst wenn Sie sich gegen mich entscheidet, was für mich hart wäre, würde es mich um so mehr freuen wenn Sie den "Scheiß" besiegen könnte. Es war schon immer so das ich mich für andere mehr
    gefreut habe wie für mich und bei so etwas ganz sicher umso mehr für Sie. Auf jeden Fall wird es ein langer Weg um das zu "kitten" was ich mit meiner Mail kaputt gemacht habe.

    Nun will ich noch schreiben was in der Mail - Nachricht stand. Du bist absoluter Müll usw. Wie gesagt ich habe mich entschuldigt und Sie sagt nach Ihrer Therapie sehen wir weiter. Ich hab den Mist halt gebaut und bin da etwas weit gegangen, aber ich war nur Sting sauer.

    Grüße

  • Hallo Elton!

    Bei so einer Suchterkrankung verhalten sich nicht immer beide Seiten rational. Da sind Emotionen im Spiel, die auch mal "über das Ziel" hinausschießen. Du wirst sehen, wie es sich weiter entwickelt und wenn sie den Absprung schafft, habt ihr eine Chance, aber das wird dauern.

    Ich habe gesehen, das Du heute Geburtstag hast!

    ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG! :heartBalloon:

    Machst Du etwas schönes heute? Ich hoffe, ja und das Du etwas abschalten kannst.

    LG
    Caroline

  • Oh, Danke sehr 44.

    Natürlich ist es nicht schon zu lesen "das kann aber dauern", aber so ist die Realität, oder so ist der Alkohol ???? ::)

    Sei wie ist, nehmen wir es so wie es kommt.

    Schönen Sonntag noch!!!!
    Grüße auch an alle Mutti´s

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!