Mein Sohn ist süchtig

Hallo
Ich habe 3 Kinder.
2 Söhne 37 und noch 33 J
Der ältere hat eine Familie geht rund um die Uhr arbeiten ,schon immer ud alles ok.
Bei meiner Tochter auch allet gut.

Der jüngere kommt einfach nicht in die Spur.
Ich verzweifel weil ich es nicht schaffe ihn fallen zu lassen.
Er hatte Beziehungen die auseinander gegangen sind,aus diesen hat er 2 Kinder, die er nicht sehen darf.
Immer war Alkohol und andere Drogen im Spiel.Es wurde immer schlimmer ,er flog aus 3 Wohnungen .Immer wieder habe ich mit meinem Mann
die Wohnungen entrümpelt, weil er nicht in der Lage dazu war.Das Geld für die Miete hat er in Alkohol und Drogen versetzt.
Hatte er keine Bleibe ist er bei seiner Schwester oder mir untergekrochen.Er fing an zu klauen ,hat sich geprügelt wurde kriminell.
Ständig stand die Polizei vor meiner Tür, weil er gesucht wurde um seine Geldstrafen ab zu sitzen.
ca 2 Jahre hat er schon mit Unterbrechung gesessen. Viele Geldstrafe habe ich abgestottert aber das kann ich jetzt nicht mehr.
Da er alle Straftaten unter Alkohol ect begangen wurden, hat das Gericht ihm nun die Möglichkeit gegeben Rhea statt 2 Jahre Knast.Die Strafen wurden zusammengezogen.

Das war letztes Jahr im Mai.
Seither war er 3 mal zur Entgiftung, die er haben mus,s um in diese Langzeitrhea machen zu köönen.Oft muss man 3 bis 4 Wochen auf so einen Termin warten.
2 mal hat er abgebrochen ,und ich habe ihn wieder für 4 Wochen aufgenommen bis zum neuen Termin.Das war die Hölle der er war jeden Tag sturz voll.
Im Januar 17 hat er dann die erste Langzeitrhea abgebrochen weil ihm wieder etwas nicht passte.
Er durfte wieder eine entgiftung machen, ist dann in die nächste Langzeitrhea ,diesmal woanders.
Da war er jetzt 5 Wochen ,und heute steht er wieder vor meiner Tür. :-\
Wieder sind alle anderen Schuld nur er nicht.

Ich kann ihm auch nichts mehr glauben weil er mich ständig belügt.
Meist wenn er Geld braucht.
Was soll ich nur tun?Letztentlich helfe ich ihm mmer ,aber ich bin sehr krank und mir geht die Kraft aus.
Mit meinem Mann habe ich jedesmal Krach ,wenn ich ihn reinlasse.
Aber er ist doch mein Kind. was soll ich nur tun?

Ich habe ihn heute rausgeschmissen.
Jetzt schreibt er mich laufend wieder an das er eine Bleibe braucht.
Was ich für eine Mutter bin oder wir für eine Familie die ihn im Stich lassen unsw.

Hört das denn nie auf?

Hallo Mutje,

willkommen hier im Forum für Alkoholiker und Angehörige von Alkoholikern.

Deine Schilderung habe ich aufmerksam gelesen.
Ich möchte Dir als Erstes raten, dass Du in eine Suchtberatungsstelle (z. B. bei der Caritas) gehst, und Dir dort helfen lässt. Das nennt sich Psychosoziale Beratungs-und Behandlungsstelle für Suchtkranke/-gefährdete und Angehörige.

Ich kann Dir nur raten, tatsächlich Deinem Sohn keine Unterkunft mehr bei Dir Zuhause zu bieten. Es wird sehr weh tun, aber Du wirst ihm überhaupt nicht helfen können, solange er selbst nicht etwas gegen seine Sucht tun möchte. Durch jede Hilfe, während er noch trinkt (oder andere Drogen nimmt), wirst Du seinen Leidensweg verlängern, weil er weiß, dass er immer und immer wieder aufgefangen wird.
Ich kann das nicht beurteilen, aber es liest sich so, als wärst Du selbst das, was man eine Co-Abhängige nennt. Also jemand, der aus falschem Verständnis heraus immer wieder für den Süchtigen in die Bresche springt, ihm finanziell hilft, Wohnung beschafft, ihn nach außen verteidigt, usw.

Du musst wissen, wenn man süchtig ist, dann steht immer an erster Stelle die Beschaffung des Suchtmittels.
Manchen sagen auch: Für das Suchtmittel würden sie ihre Großmutter verkaufen.
Das ist leider die Realität.

Ich wünsche Dir einen guten Austausch!

Hallo,
Auch wenn ich erst seit kurzem als betroffenner hier im forum angemeldet bin,
bin ich schon um so länger mit diesem thema vertraut.
Ich hatte selbst in meinem Leben permanent mit Süchtigen zu tun, habe versucht zu helfen, habe versucht mich zu distanzieren.
Ich kann sehr gut nachvollziehen wie du dich fühlst, auch wenn ich keine kinder habe.
Ich habe in meiner Familie von Spielsucht über Heroinsucht bis Politoxikumanie alles erlebt, ich bin quasi damit groß geworden.
schon so oft habe ich versucht zu helfen, aus liebe oder aus Freundschaft, aus verantwortungsgefühl, oder aus der bitte von Betroffennen heraus.
Ich habe dabei folgendes gelernt.
Die sucht steht zumindest in der akuten phase über allem. Über der liebe, über dem ungeborenen Kind, über der Freundschaft, über der Familie, einfach über allem.
Wann das aufhört fragst du? Ich denke es hört dann auf wenn du das entscheidest.
Ich möchte dich gewiss nicht traurig stimmen, aber ich habe mit meinem eigenen bruder ähnliche erfahrungen gemacht.
Und... Ich habe ihn sterben lassen. und Zwar nicht nur einmal. Er hatt an meiner tür gekratzt, hat mir aufgelauert, hat meine freundin terrorisiert, er hat alles getan was er konnte um an sein zeug zu kommen.
Ich habe wirklich irgendwann einsehen müssen, das der Bruder den ich hatte vorerst gestorben war.
Es ist tatsächlich wie ein trauerfall.
Desweiteren ist es so, dass jede art von hilfe die nicht in eine richtung führt, die heilung heißt, eine weitere Konditionierung der Sucht ist.
Und helfen kann man sowiso nur wenn man selber noch die Kraft dafür hat.
Ich würde dir raten, ihm keine andere hilfe anzubieten als beispielsweise das erneute Taxi in eine klinik zu spielen, ihm die adresse von Beratungsstellen zu schreiben wenn er dich anschreibt, usw.
Es ist wichtig dass du dich um dich kümmerst, da du ihm sonst sowiso keine hilfe sein kannst.
Ich würde ihm aus heutiger sicht keinen pfennig geben, ihm keinen unterschlupf bieten und ihn nicht reinlassen.
Wenn du enttäuscht bist bist du enttäuscht, wenn du traurig bist bist du traurig, wenn du überfordert bist bist du es eben und wenn du wütend bist bist du wütend,
all das darf sein, stellt aber nicht deine liebe zu deinem kind in Frage, im gegenteil.
Meine meinung!
Ich weiß es ist schwer...
Viel GLÜCK FÜR DICH!!!