Beiträge von Vodka Jelzin2

    Ich habe angekündigt, dass ich mich nochmals melde.

    Vielen Dank für Euren Zuspruch. Auch wenn teilweise böse Worte fielen, so hab ich sie längst vergessen.

    Ich habe selbst teilweise völlig unsinnig, abgedrehtes Zeugs von mir gegeben.

    Was ich bisher aber noch nicht erzählte ist, dass ich neben der Alkoholabhängigkeit auch Tablettenabhängig bin. Den Alkoholentzug hätte ich vielleicht schon geschafft, aber ich muss eingestehen, dass mir der Valium-Entzug erhebliche Schwierigkeiten bereitete.

    Im Grunde bin ich noch bei Null. Aber ich gebe nicht auf! Ich glaube, dass ich die Energie in mir habe, um die Abstinenz zu erreichen. Die ich mir von tiefstem Herzen wünsche.

    Wenn es soweit ist, werde ich mich wieder bei Euch melden.

    Grüße an alle
    Vodka Jelzin

    Wenn ich mir in der Rückschau betrachte, was ich hier schrieb, so war vieles überzogen, nicht alles war falsch, aber auch völliger Schwachsinn dabei.

    Alle meine Kommentare habe ich in alkoholisiertem Zustand abgegeben, was natürlich Quatsch ist. Genauso wie man niemals alkoholisiert zu einer Selbsthilfegruppe gehen sollte, so sollte man es auch nicht hier nicht tun.

    Im Grunde war mein Start hier im Forum ein völliger Fehlstart. Was kann ich machen? Mich hier abmelden und unter neuem Namen wieder anmelden? Oder in einem anderen Forum? Oder es ganz lassen? Oder mit meinem Namen hier weiter machen? Schließlich habe ich keine Verbrechen begangen, sondern nur Blödsinn abgesondert.

    Was mein Alkoholkonsum betrifft: Mit den harten Getränken habe ich aufgehört, bin aber auf niedrigerem Niveau mit Bier (mit Pausen) wieder eingestiegen ... bin im Moment am kämpfen.

    Zitat

    hier ist nun mal eine private Website und eben nicht der Staat, hier kannst Du genau so rausfliegen wie aus einer Privatwohnung.

    Das ist richtig. Aber würde Dir Susanne68 das gefallen? Möchtest Du an einem Forum teilnehmen, in dem sich die Mitglieder ausschließlich in ihrer Meinung selbst bestätigen?

    Ich glaube nicht. Ich meine, ich hätte in Deinen Kommentaren, zwischen den Zeilen, eine rebellische Neigung herausgelesen, die mir gefällt. Ich kann mich aber auch täuschen.

    Zitat

    Du verstehst es wirklich gut, von dir selbst abzulenken.

    Das ist richtig. Es geht mir an diesem Punkt nicht mehr um mich, sondern um elementare Regeln des Meinungsaustausches.

    Ich halte es für das natürlichste von der Welt, dass zwei Menschen mit verschiedenen Köpfen auch verschiedene Gedanken in ihnen haben. Was soll daran schlecht sein?

    Das gilt selbst für Beziehungen. Aus falsch verstandenem Harmoniebedürfnis versuchen Beziehungspartner oft ihre Meinungen aneinander anzugleichen. Ich halte das für falsch. Mir würde es nicht gefallen, wenn meine Freundin mir nach dem Mund redet. Wenn man es richtig anfasst, müssen die unterschiedlichen Meinungen in einer Beziehung nicht die Harmonie und die Liebe zwischen einander beeinträchtigen, ganz im Gegenteil.

    Ähnliches gilt für ein Forum: Warum sollte man sich nicht zunächst mit wohlwollender Sympathie begegnen und die Unterschiede akzeptieren?

    Zitat

    Oder, wenn Du Dich partout nicht benehmen kannst/willst, auch gesperrt.

    Ha ha, ja gesperrt. Für Dich heißt doch "nicht benehmen können" lediglich unübliche freie Gedanken zu haben, nicht angepasst zu sein, autonom und unabhängig zu denken.

    Wo habe ich hier gepöbelt? Wo habe ich mich wie der letzte Arsch benommen?

    Du Greenfox bist hier der Held, der anderen den Hahn abdrehen möchte? Wie erbärmlich!

    In Deutschland wurde die freie Meinungsäußerung noch nie geschätzt, sondern das Mitläufertum, was die Geschichte belegt.

    Greenfox

    NPC ist ein Begriff aus der Computer-Spiel-Branche. NPC heißt Non-Player-Character. Dabei handelt es sich um Figuren, die fest programmiert sind und hinter denen sich kein Spieler befindet.

    Gleichnishaft überträgt man diesen Begriff auf Menschen, die ebenfalls fest programmiert erscheinen, also Menschen, die nur das wiedergeben, was in sie massenmedial einprogrammiert wurde. Verkürzt ausgedrückt: Menschen ohne eigene Meinung.

    AmSee13

    Dein Kommentar ist angriffig und unsachlich. Solche Leute wie Dich nennt man NPC.

    Ich kenne Mitpatienten, die nach einem 3-monatigen Klinikaufenthalt als erstes eine Tankstelle aufsuchten um sich Alk zu besorgen. Wohlgemerkt nach 3 Monaten Klinikaufenthalt.

    Geht es bei den Suchtkliniken nur darum den Mitarbeitern einen guten Job mit einem schönen Gehalt zu besorgen?

    Darf man über den Sinn oder Unsinn dieser Einrichtungen, die den Krankenversicherten eine Menge Geld kosten, nicht diskutieren?

    Vielen Dank für Eure Antworten.

    Es gibt unzählige Therapie-Kritiker, nicht nur mein Fritz Perls (von dem ich einiges las) sondern beispielsweise Rolf Degen (Lexikon der Psycho-Irrtümer) und viele andere.

    Therapeut zu sein bedeutet zunächst Macht. Macht über andere Menschen. Als Automatisierungstechniker weiß ich wie schön sich Macht anfühlt, bei mir allerdings nur Macht über Maschinen, die machen, was ich ihnen befehle.

    In einem Gespräch mit dem Chefarzt hat er mir ein Psychogramm seiner Mitarbeiter aufgezeichnet und mir erklärt wie man mit den entsprechenden Therapeuten umzugehen hat. Seltsam verdreht fand ich seine Auffassung. Als hätte ich als Patient für einen reibungslosen Ablauf in der Klinik zu sorgen.

    Daneben fanden in der Klinik Alk-Partys statt. Als Kritiker hatte ich es doppelt schwer. Einerseits als Petze gegenüber den Mitpatienten und andererseits gegenüber der Klinikleitung, die diese Zustände tolerierten.

    Ich will nicht behaupten, dass mir der Aufenthalt in der Klinik nichts brachte. Als Einzelner gegen den Therapeuten, gegen die Gruppe und gegen den Chefarzt anzureden, hat natürlich meine Diskussionsfähigkeit gestärkt, insbesondere weil ich die Fähigkeit besitze immer völlig sachlich zu bleiben. Aber was den Alkohol betrifft, so hat mir der Aufenthalt in der Klinik nicht geholfen.

    Einige Phänomene sind mir unter Alkoholikern aufgefallen:

    1. Die völlige Unterwerfung unter Mediziner oder Psychiater (Suchtexperten). Absolute Aufgabe der eigenen Autonomie als (ehemals) mündige Patienten.

    2. Selbsthilfegruppen: Da kommen nasse Alkoholiker in eine Gruppe, von der sie sich Hilfe erwarten. Das genaue Gegenteil tritt ein. Trockene Alkoholiker machen die Neuankömmlinge nach allen Regeln der Kunst nieder und demütigen sie.

    3. In Therapieeinrichtungen verhalten sich Therapeuten den Patienten gegenüber von oben herab. Sofern man mal eine eigene, abweichende Meinung äußert, gerät man in Schwierigkeiten.

    Ich kann den Ausspruch von dem genialen F. Perls mangels Gedächtnis nur sinngemäß wiedergeben: Er meinte, dass für die meisten Psychotherapeuten Therapie mehr Symptom als Berufung sei, insofern sie ihre eigenen Unzulänglichkeiten lieber mit anderen Menschen aus agieren als sich selbst zu verändern.

    Nun zu mir: Ich habe die Wodka-Entgiftung ohne Hilfsmittel durchgeführt. War nicht so schlimm wie ich dachte. Dreimal nächtens musste ich mein nassen Schlafanzug wechseln - aber inzwischen geht es mir wieder gut.

    Ich würde gerne dauerhaft abstinent leben. Das geht bei meiner rebellischen Natur nicht über professionelle Helfer. Ich muss meinen eigenen Weg finden.

    Schön finde ich es, dass sich Menschen überhaupt für mein Leben interessieren. Wie Dich Gerchla und auch die Gräfin.

    Liebe Leute,

    ich würde mich als Quartalstrinker bezeichnen. Bier (5 l pro Tag – mit längeren Pausen). Meine Leberwerte sind kurioserweise völlig in Ordnung. In der letzten Zeit bin ich auf härtere Alkoholika (Wodka) umgestiegen.

    Beim Beenden von längerem schweren Alkoholkonsum können vereinzelt medizinische Probleme auftreten (Stichwort: Delirium Tremens).

    Ich möchte kein Medikament zu mir nehmen, was mich beduselt oder die Alkoholentwöhnung erleichtert. Also kein Valium oder Distraneurin.

    Ich möchte lediglich medizinische Komplikationen ausschließen.

    Wie ist eure Meinung? Soll ich mir morgen von meiner Ärztin sicherheitshalber Tegretal verschreiben lassen oder es ohne Pillen durchführen.

    Als Quartalstrinker bin ich an Beendigung von Trinkphasen gewöhnt. Nur handelt es sich diesmal nicht um Bier sondern um Wodka. Das könnte gefährlich sein? Weiß ich aber nicht so genau.

    Im Voraus vielen Dank für eure Antworten.