Beiträge von Laila

    Danke ihr habt mir insbesondere seine Seite näher gebracht, wobei ich mich schon viel mit dem Thema befasst habe.. Eigendlich weiß ich das meiste schon, trotzdem kann ich es irgendwie nicht glaube. Die Tatsache dass es so ist wie es ist, raubt mir echt den Nerv. Ich weiß dass ich ihm nicht helfen kann, ich kann ihm lediglich Hilfsangebote extern nahe legen ob er sie wahrnimmt ist aber fraglich.
    Er hat sich über die Jahre sehr verändert, sein Selbstwert ist gleich Null, sein Antrieb eben so.. Allerdings macht er vieles an äußeren Faktoren fest und sieht sich in der Opferrolle...
    Ich habe jetzt schon mehrere Tage kaum/kein Kontakt zu ihm, Aussprache gab es jetzt seit der letzten Aktion face to face nicht, wollte ich machen, er hat dazu aber keine Muse gehabt und war wieder in seinem Selbstmitleid versunken.. Ich warte bis er bereit ist und dann werde ich ihm Möglichkeiten aufzeigen die er hat und ihn begleiten falls er sich Hilfe holen will. Mehr kann ich nicht machen.. Den Rest muss er machen. Und dennoch bin ich innerlich so wütend und enttäuscht.
    Aber ich merke auch, dass anscheinend in mir Anteile sind, die nicht gesund sind, objektiv betrachtet haben wir schon Jahre eine ich würde sagen toxische Beziehung. Wir haben durch verschiedene Vorkommnisse das Vertrauen und die Wertschätzung verloren. Insbesondere seine Streitkultur und sein geringes Selbstwert führten oft zu endlosen Diskussionen in welchen er mich verbal regelrecht attackierte und doch hat er auch seine guten Seiten. Jedoch habe ich kein Vertrauen in ihn, er nutzte oftmals Dinge die ich ihm anvertraut hatte um sie dann in einem Streit zu nutzen..
    Ich könnte hier endlos Texte schreiben...
    Aber ich denke ich für meinen Teil muss auch an mir arbeiten, warum sonst steckt man in einer Beziehung die einem eher Energie nimmt als sie zu geben.. Warum steckt man so in einer Gewohnheit drin bzw hält an alten Zeiten fest, sodass man die Realität ausblenden bzw nicht wahrhaben will.
    Habt ihr Erfahrungen mit Selbsthilfe Gruppen oder ähnliches? Ich denke vermute bei mir liegt auch viel in meiner Kindheit verborgen, mein Vater Alkoholiker noch heute. Alkohol hat mitunter in meinem Leben immer eine zentrale negativ behaftete Rolle gespielt.. Ebenso dass ich schon immer auch meinem Vater gegenüber ein ausgeprägtes Schuldig fühlen, das Gefühl jmd alleine zu lassen, ihm helfen zu müssen entwickelte und hier schon immer mehr an andere zu denken versuchte und eine zu empathische Persönlichkeit bin.. Früher würde ich mich definitiv als Co abhängig bezeichnen.. Seitdem habe ich eine regelrechte Abneigung gegen das Besoffen sein entwickelt, ich selbst würde mich nie betrinken bis ich einen Kontrollverlust erleide oder so (der totale Vernunftmensch was das angeht).

    Vielen Dank für eure Tipps. Es tut einfach gut sich auch mal austauschen zu können. Ich habe zwar eine Freundin der ich mich in dieser Sache anvertrauen kann, jedoch sonst niemanden und das ist so anstrengend, all die Ängste, Sorgen und vor allem auch die Enttäuschung und Wut, die brodelt in einem.
    Das Problem ist immer dieses emotionale, man ist irgendwie gefangen in einer solchen Beziehung in den eigenen Gedanken und auch in der Gewohnheit der Beziehung. Ich weiß objektiv dass er wahrscheinlich noch nicht an dem Punkt angekommen ist, wo er sich für sich selbst ändern will und sich Hilfe sucht bzw lernt mit Frust anderweitig umzugehen...


    Leider ist aber auch der gegenseitige Respekt und das Vertrauen durch all das Geschehene deutlich in den Hintergrund gerückt...was ich ebenfalls als deutliches Problem seinerseits empfinde, dass er keinerlei tiefgehende Freundschaften hat bzw. sich absolut niemandem anvertrauen würde..
    Thema abgrenzen, dass muss ich wohl noch lernen. Es ist ein dauerndes Hin und Her der Gefühle mal ist es Liebe, mal Hass, mal Wut und dies kann sehr schnell switchen je nach Situation.. In meinem Kopf herrscht ein ständiges Chaos, sodass es mir auch hier schwer fällt zu filtern und zu ordnen bzw. nicht zu lange Texte zu verfassen.

    Hallo,

    Ich bin schon länger auf der Suche nach Ratschlägen, leider erscheint meine Gesamtsituation immer verfahrener bzw. bin ich an einem Punkt angekommen, der mir irgendwie endlos oder perspektivlose erscheint.. Zur Situation
    Ich bin Anfang 30 und lebe in einer langjährigen Partnerschaft. In unserer Beziehung läuft so einiges falsch, weshalb ich mich vor kurzem räumlich von ihm getrennt habe um zu schauen, ob es noch eine Perspektive gibt.. Ein Riesen Problem unserer Beziehung ist seine Umgang mit Alkohol, ich bin mir ziemlich sicher dass er abhängig ist, was er mittlerweile auch so bestätigt bzw sich selbst eingesteht. Er war schon immer der Typ der gerne mal ein Bier trinkt und in Stresssituationen dazu neigte mehr zu trinken.. Dies wurde auch in seiner Familie gerne gesehen bzw. auch so praktiziert. Nun wurde sein Trinkverhalten in den letzten Jahren immer seltsamer, ich fand immer mal wieder Wodkaflaschen in Schränken o. Ä. Er trank wohl schnell und heimlich um sich gerne auch mal kurz vorm Schlafen gehen wegzukippen. Man muss dazu sagen, dass mein Vater Alkoholiker ist und ich daher auch ein gebranntes Kind bin und damit nicht gut umgehen kann.. Dieses "heimliche" Trinken schlich sich wohl so ein sodass es mal mehr mal weniger war und ich neben ihm einschlief und mich der Geruch nach Alkohol regelrecht anekelte. Dies führte immer mehr zu Spannungen etc. Ende des Jahres zog ich dann unter anderem deswegen die Reisleine und zog aus. Ich trennte mich räumlich von ihm, er versprach Besserung und wollte sich ändern. Zu diesem Zeitpunkt zeigte er sich auch einsichtig was sein Trinkverhalten angeht. Allerdings sucht er nach Ausreden wieso weshalb er zum Trinker wurde u. A. in mir. Mittlerweile habe ich ihn schon mehrfach erwischt als er nachts nach Alkoholkonsum aufstand und orientierungslos irgendwohin pinkelt im Glauben auf der Toilette zu sein. Am nächsten Tag gab er nachdem ich ihn darauf ansprach an, es noch zu wissen und sich zu schämen... In solchen Momenten widert mich sein Verhalten so an.. Wenn er nüchtern ist oder man das Gespräch sucht tut er mir wieder leid und ich möchte nicht dass er noch mehr abstürzt.. Er nimmt Alkohol als Seelentröster und Verdränger von Problemen (unzufrieden mit sich selbst....). Und als Gründe benennt er immer mal wieder mich, ich würde ihn nicht unterstützen etc.. Ich kann ihm gegenüber nur selten wenn es um dieses Thema geht sachlich gegenüber treten, da mich sein Verhalten so wütend und traurig macht und ich keinen Ausweg sehe. Wenn ich ihn verlassen würde, was ich eigendlich nicht will, habe ich Sorge was aus ihm wird, tut er sich was an, kommt er klar, findet er einen Sinn.. Andererseits mag ich ihn idn möchte dass wir gemeinsam Wege finden. Keine Ahnung, es ist alles kompliziert... Es erscheint perspektivlos..