Beiträge von dialex67

    Zuerst:
    Ich bin beindruckt von den vielen, vielseitigen, interessierten und kritischen Antworten.
    Ich schreibe auf Fragen und Kommentare wie in den "Re´s " zu meiner Vorstellung bewusst nicht sofort zurück. Alle Kommentare und Fragen haben es auch verdient das ich mir die Zeit nehme für eine ausführliche Antwort.
    Ich hab doch noch einiges zu verdauen von euren Kommentaren. Das ist auch gut so. Jetzt, mit der Tastatur. Früher, zu Therapiezeiten, gab es leider mal eine zu schnelle Antwort. Das gesprochene Wort ist leider wie ein losgelassener Pfeil oder abgegebener Schuss. Einmal losgelassen hält man nichts mehr zurück.

    Zu Mitglied "AmSee": Ich gehe jetzt bewusst nicht auf deine persönlichen Erfahrungen ein. Die haben mich nach dem durchlesen sehr bewegt.
    Ich war 20 Jahre trocken "weil" ich so sehr an meiner Frau hing. Wir waren "Deckel auf Topf", "Blitz auf Donner", "Schwarz auf Weiß", und alle anderen Klischees die einem einfallen. Wir hatten gestritten und und gezankt bis die Fetzen flogen. Und wir haben uns geliebt. Wir haben unsere Tochter, als wir noch sehr jung waren, verloren und uns gegenseitig gestützt. Es war auch nicht immer alles "grün" in unserer Beziehung. Meine Frau hatte auch Depressionen, sogar leicht aggressive.
    Ich selber, ich war , bin, kein Kind von Zurückhaltung in meinem Alltagsleben. Ich musste mich in meinem Berufsleben immer durchsetzen, (u.a. Bauaufsicht und Gruppenleiter für Technische Bautrupps), darum hatte mir es auch nichts ausgemacht wenn meine Frau mal ein "paar Ausraster" hatte. Ich konnte das alle an mir abprallen lassen.

    Bis zu irgendeinem Zeitpunkt.
    Ich hatte mich nicht negativ verändert.
    Unsere finanzielle Situation war unverändert.
    Sexuell gab es keine negativen Veränderungen.
    Und, und, und, ....

    Medizinische details.: Meine Frau war 1998 an Krebs erkrankt. Ein Jahr vollem bangen und hoffen, dann, alles wieder GUT. 12 Monate Später, die ersten Gelenke schwollen willkürlich an und wieder ab. 2 Jahre Später diagnose: Gelenkrheumatismus. "Diclofinac Hilft". Immer. Bis zum Ende. Dann, Herzinfarkt, Tod, Stille.


    Ich mach mal nur etwas Pause.
    Seit dem Login bin ich trocken. Nur mal Bemerkt. Ich bin und bleibe dran wieder Trocken zu werden.
    Ich habe mich die letzten Wochen nicht abgeschossen.
    Ich brauchte nur etwas um ruhiger zu werden. Leider ist es auch wieder ruhiger geworden um den Stress. Der Verstorbene war vier Jahre älter als ich. Die Trauer einer Mutter zu erleben war füchterlich. Ich habe es miterlebt, ich habe ihr beigestanden, ich habe danach nicht getrunken. Seit dem 07.02.2021.
    Die Uhr wurde wieder zurückgetstellt.

    Gute Nacht euch allen.

    An Antwort Nr. 1:
    Ich trinke leider Alkohol, kein Weihwasser. Ich brauche keine Zitate aus Fachbüchern oder Auffanggruppen. Ich will kein Verständnis für mein Verhalten. Ich wollte mich hier einbringen und Erfahrungen im Umgang mit Abstinenz, Rückfallgefährdung oder Rückfällen, Alltagsleben und noch nicht benanntem austauschen.

    Ich wollte eigentlich zu allem was empfohlen wird noch einen zusätzlichen Weg gehen. Habe jetzt nicht damit gerechnet auf "über therapierte" zu Stoßen. Sollte ich mich irren und/oder überzogen reagiert haben, bitte ich um Entschuldigung und klärende Gespräche.

    Hallo.
    Ohne die uns alle betreffenden, mit und ohne Alkoholproblem, Coronakrise, hätte ich mich aktuell, vorher oder in ferner Zukunft, niemals in dieses Forum mit Registrierung eingeloggt. Ich hatte mich selber als stabil gesehen, war es auch immer. Einige Jahre lang. Ich war mal ca. 20 Jahre "trocken". Meine Frau ist dann verstorben, anschließend fuhr das Leben mit mir Karussel, hatte trockene und nasse Phasen. Hab alles dank fremder/familiärer Hilfe in den Griff bekommen und einige Jahre "trocken" überlebt. Es waren auch einige Therapien dabei.

    Aber jetzt zum aktuellen.
    Mit der aktuellen Corona-Krise hatte ich zum Anfang nur Probleme mit dem "Selbstschutz". Mittlerweile hat sich dieser gelegt. Ich habe diese Ängste aber immer noch. Ausgeweitet haben sich diese auf alle von meiner Familie, besonders auf meine Lebensgefährtin und die Enkel. Fühle mich irgendwie alleine. Hatte vor Silvester mir Alkohol besorgt. Leider fühle ich mich mit geringen Mengen vor dem Schlafengehen oder nach der Arbeit sehr gut.
    Ich beende mal die Vorstellung.