Beiträge von Schwänchen

    Hey...

    ich kann dich sehr gut verstehen... Mein Mann 37, ist auch Soldat gewesen und hat auch ein Alkoholproblem. Er ist Gott sei Dank nicht mehr bei der Bundeswehr, denn der Bundeswehr gehört es leider „zum guten Ton“ Alkohol zu trinken.... und genau da hat mein Mann auch angefangen außerhalb vom normalen zu trinken... Das sehe ich bei euch als sehr kritischen Punkt.

    2. alle erzählen, dass DU ihn nicht verändern kannst... Meiner Meinung nach stimmt das so nicht. Mein Mann hat - weil ich ihn immer mit dem Thema genervt habe - angefangen heimlich zu trinken. Wird deiner sicher irgendwann auch machen oder macht es vielleicht auch schon... Also ein Alkoholproblem hat er meiner Ansicht nach auf jeden Fall. In der Zeit als mein Mann heimlich getrunken hat und es verleugnet habe, gab es Momente, in denen ich nicht ausflippe sondern normal mit ihm redete ... in der Weise „ich will dir nur sagen, heimlich trinken ist nicht normal und du bist nicht nur für dich verantwortlich, sondern wenn du mit alk am Steuer mit unserem Sohn Auto fährst, gefährdest du ein Leben, das nichts dafür kann...“... in dem Moment sagte er dazu nichts, weil „er hat ja nicht getrunken“... diese Worte beschäftigten ihn aber, da er für sich ja wusste, dass er trinkt...

    Ich habe ihn irgendwann inflagranti erwischt und seither sind wir beide in Therapie und seither hat er (so viel ich weiß und einschätze) auch nichts mehr getrunken... Das ist jetzt seit Februar diesen Jahres...

    Mein Mann trinkt/trank auch täglich Alkohol. Wir waren gemeinsam bei der suchtberatung, diese hat mir die tolle Info gegeben, dass es quasi die drei Stufen des Alkoholtrinkens gibt „Genuss, missbrauch, sucht“ ... mein Mann wurde unter missbrauch eingestuft, wobei die Beraterin erstmal nicht ausgeschlossen hat, dass er niiiie wieder trinken darf, der Meinung war ich.. 1x Alkoholmissbrauch, immer Alkoholmissbrauch... wie dem auch sei...

    Ich denke dein Mann fällt unter missbrauch... und auch ich kenne es in dem
    Umfeld meines Mannes, dass der Alkohol einfach dazu gehört.. täglich Alkohol ist normal. Daher ist es auch für deinen Mann normal, er kennt es nur so... vielleicht solltest du ihm einfach mal ohne Vorwürfe sagen, dass das nicht normal ist und du das so normalerweise nicht kennst und das bedenklich findest. Er wird’s denke ich mal aber nicht einsehen, da er es eben als normal einstuft.. ist halt kritisch...

    Ich hab’s meinem Mann dann irgendwann „verboten“, was dazu geführt hat, dass er es heimlich macht und es dadurch schlimmer wurde.. damit war dann auch klar, dass er ein Problem hat.

    Ich bin auch der Meinung, wie die Vorrednerin, dass wenn du denkst, dass es bedenklich ist, das es dann auch bedenklich sein wird! Trotzdem kann eben nur er was ändern... ich denke er ist noch lang nicht an dem Level angelangt, an dem er selbst findet, es ist nicht mehr normal.

    Ich find das so bewundernswert wie hier trockene Alkoholiker selbst sagen, dass man sich von den nassen Alkoholikern abwenden soll, weil man sich selbst damit runter zieht. Das hätte ich nie erwartet... aber ja, einleuchtend ist das. Ich schreibe jetzt doch auch nochmal als Angehörige dir.... ich war gestern bei der Suchtberatung, allerdings mit meinem Mann (er ist der Betroffene). Er ist und war dort sehr einsichtig. Er hat dort fast 1 1/2 Stunden ununterbrochen seine komplette Geschichte erzählt mit allen was dazu gehört und die Hälfte davon hab ich auch zum ersten Mal gehört und war geschockt, aber auch erleichtert... ich hatte das Gefühl, dass er gegenüber einer fremden Person (die jedoch Ahnung von der Thematik hat) sich viel besser öffnen konnte, wie mir... die das ganze seit 7 Jahren mitmachen muss... zwischen uns war das Thema einfach so angespannt, ggü. jemanden Neuem nicht... und es war klar, dass die Dame bei der Beratung ihn nie verurteilen würde.

    Ich meine, mein Mann ist einsichtig, deine Frau ja eher weniger... aber eine solche Beratung ist echt empfehlenswert, vielleicht auch am Anfang auch nur für dich alleine. Ich weiß das ist ein großer Schritt da hin zu gehen usw.. aber die Vorstellung war schlimmer, als es dann war.. es war im Endeffekt ja super dort.

    Und ich kann dich verstehen, dass du ihr in einer vorwurfsvollen Art und Weise sagst, dass du das nicht normal findest... ich hab das auch 7 Jahre lang so gemacht. Bis dann durch ein Ereignis (als ich ihn quasi ertappt habe) wirklich und ohne es leugnen zu können, heraus kam dass er ein Problem hat. Ab diesem Zeitpunkt hat sich das für mich gewandelt, denn ich wusste dann wirklich und endlich, dass er krank ist. Mit diesem Wissen kann ich besser damit umgehen und auch ohne Vorwürfe damit umgehen...

    An der Stelle an der ihr jetzt steht, stand ich vor 6 Jahren auch... da hat er auch vor mir getrunken, ich hab ihm gesagt, dass ich das nicht normal finde und dann hat er eben heimlich getrunken und dann wurde es immer verzwickter... vielleicht kannst du den Kreislauf jetzt schon durchbrechen, in dem du entweder direkt gehst, oder zumindest dich beraten lässt, wie du dich verhalten sollst und was dir auch wichtig für DICH ist...

    Wäre ich nochmal an deiner Stelle (wie ich vor etwa 6 Jahren) wäre ich wahrscheinlich gegangen, hätte ich gewusst, wie anstrengend die weiteren Jahre werden... jetzt sind wir verheiratet mit Kind,.. da ist das alles nicht mehr so easy...

    Wie reagiert sie denn drauf, wenn du sie ansprichst, wenn sie unter der Woche eine Fahne hat? Und was ist wenn ihr mal am Wochenende nicht weg geht? Trinkt sie dann trotzdem zuhause? Ich bin nicht sehr erfahren auf dem Gebiet. Bin aber auch Angehörige und für mich hört sich das schon leicht alarmierend an. Wenn sie den Konsum in irgend einer Weise verheimlicht, ist es denk ich mal schon sehr kritisch.

    Hallo Gerchla,

    ich hab es noch gelesen und danke dir! Deine Geschichte passt (glaube ich stand jetzt) ganz gut. Nur weiß ich ja noch nicht, was Lüge ist/war und was nicht. Daher kann ich die Situation tatsächlich eigentlich noch gar nicht richtig einschätzen. Wenn ich deine Geschichte lese, habe ich das Bedürfnis, dies meinem Mann zu zeigen, um zu schauen ob er sich darin wieder findet und das zusätzlich als Weckstoß empfindet. Bin mir aber in jedem Handeln und Tun unsicher, ob es richtig ist. Ich habe immer Angst, dass ich was falsch mache, was ihn quasi noch mehr in die Sucht treibt. Er hat es bereits seinen Eltern (hat er mir zumindest gesagt) gesagt. Ich hab ihm gesagt, dass das mit dem verloren gegangenen Vertrauen für mich gleichermaßen schlimm ist wie der Alkohol an sich. Alkohol trinken kann er „leichter aufhören“, als mein Vertrauen wieder aufzubauen, hoffe man versteht was mein meint. Momentan muss ich ehrlich sagen, dass es für mich eine Erleichterung dar stellt es endlich zu wissen, als mich noch jahrelang damit verrückt zu machen, ob er ein Problem hat oder nicht.

    Achso und noch eine Frage:
    „Muss“ ich es dem Umfeld mitteilen? Oder muss er diesen Schritt machen? Oder ist es auch eine Option es niemanden zu sagen? Zu seinem Umfeld: Sein Vater ist trockener Alkoholiker, in seinem Freundes und Bekanntenkreises und auch in der sonstigen Familie ist das Alkohol trinken schon stärker vorhanden... es wird eben gerne mal ein Bierchen getrunken...

    Ich habe es ihm gesagt. Ich habe ihm den Screenshot gezeigt. Er lächelte... und ich hab nur zu ihm gesagt „entweder du machst eine Therapie oder ich werde gehen“ und dann wollte er anfangen mit aber, aber.... und das irgendwie runter zu spielen und ich sagte ihm, dass ich das alles nicht hören will und dass er entweder eine Therapie macht oder ich gehe und ich mich auch auf nichts anderes einlassen werden. Er sagt ok... und meinte dann, dass der Post/Kommentar in Facebook nur ein Test war, wie die anderen darauf reagieren, dass er an diesem Stand mit 4-10 Bier vielleicht vor 2 Jahren war, aber es nicht mehr so ist... ich sagte ihm, dass ich das nicht glaube und ich ihm generell in der Hinsicht nicht mehr glauben kann, dass ich weiß, dass Alkoholiker Meister sind im Runterspielen und Lügen. Und ich sagte ihm, dass ich nicht weiß was für mich schlimmer ist, dass mit dem Alkohol oder dass ich ihm nicht mehr vertrauen kann... er gab zu, dass er ein Problem hat und sich damit auch schon beschäftige. Ich meinte zu ihm, er muss es wollen, ich mach ihm da auch keine Vorwürfe. Aber ich meinte auch, dass ich denke, dass er es runter spielt und glaubt er kommt da alleine raus... er bejate das, er dachte oder denkt er kommt da alleine raus. Ich machte ihm klar, dass er meiner Meinung nach, das nicht alleine schaffen wird. Ich bin froh, dass er es einsieht, dass er ein Problem hat, nur sieht er (noch nicht) ein, wie schwerwiegend sein Problem sei... und dann sagt er so Sachen, wie „du glaubst doch nicht wirklich, dass ich 2-3 Bier in der Mittagspause trinke“... so als fände er es selbst so krankhaft, quasi in dem stil „also bitte, das ist doch wohl krank“... und ich sagte ihm, dass ich schon denke dass er das macht. Ich sagte ihm, dass ich denke er ist ein funktionierender alkoholikrr (spiegeltrinker).. er meint, der denkt nicht dass er das ist, weil er scheinbar nicht schon morgens bzw. Teilweise ja auch nachts auf sein Pegel kommen muss... ich meinte darauf, dass er doch 10 Bier trinkt am Tag, das ist doch dazu da den Pegel aufrecht zu erhalten... der sagte nur ja....er möchte jetzt mit mir gemeinsam zur suchtberatung und sagte von sich aus, dass er mir ein alkoholtester kaufen wird... dennoch ist es so, dass ich den Abstand von ihm suche und ich ihm auch nicht in die Augen sehen kann. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Aber er dankte mir, dass ich so sachlich mit ihm darüber sprechen kann. Normal bin ich sehr impulsiv und vorwurfsvoll.. aber es geht hier nun mal nicht um die nicht ausgeräumte Spülmaschine.

    Ich danke euch für eure Antworten. Das hat mir wirklich schon geholfen, weil ich nicht weiß, mit wem ich sonst reden will. Ich denke, die meisten werden ihn/uns/mich verurteilen und das ist das letzte was ich will. Normal red ich mit jedem über alles, bin unheimlich ehrlich auch... ich sprech direkt alles an, aber das bringt mich echt zum schweigen. Ich hab es gestern nicht mehr angesprochen und auch heute bisher nicht. Heute mit etwas Abstand ist es schon „einfacher“.. also ich bin nicht mehr so emotionsgeladen, weiß dass Vorwürfe nichts bringen. Mein Problem ist, ich hab eine abnormale Ablehnung gegenüber ihm
    Momentan. Ich bin wütend oder traurig, irgendwie bin ich von ihm angeekelt, ich will ihn nicht in meiner Nähe haben und erst recht nicht, dass er mich anfasst. Er hat so so krasse Lügengeschichten erzählt, dass ich grade nicht weiß was für mich schlimmer ist, der Alkohol oder dass ich ihm nie wieder vertrauen kann... Ich wollte es heut Abend ansprechen. Ihm den Screenshot zeigen und ihm sagen, dass ich es nun weiß. Ich will ihm aber auch sagen, dass ich eine „Auszeit“ will. Ich werde schon dort wohnen bleiben, aber ich will einfach nicht angefasst werden und so tun als wäre nichts... ich sage ihm, dass wenn er Hilfe braucht, ich ihn unterstütze, aber das er es von sich aus wollen muss und ich ihn nicht zwingen und bedrängen kann. Ich denke, wenn sich da relativ schnell nichts ändert, werde ich ausziehen... ich hab dafür keine Kraft. Habe mir auch schon Beratungsstellen hier in der Nähe für mich als Angehörige raus gesucht und dort eine Mail hin geschickt, ob ich da einfach mal mit jemand sprechen kann... weil ich einfach mehr wissen will und richtig handeln will.

    Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... mein Leben ist in den letzten Minuten einfach zerbrochen. Alles war so heil und ich möchte auch so gerne, dass alles heil bleibt. Ich will ein unkompliziertes Leben und jetzt ist alles so kompliziert. Mein Mann und ich kennen uns 7 Jahre. Seit einem halben Jahr sind wir verheiratet, wir haben einen gemeinsamen Sohn. In den ersten zwei Wochen als wir uns kennengelernt haben, hatte mein Mann Urlaub und trank jeden Tag Bier. Schon in den ersten Tagen als wir uns kennenlernten, hoffte ich, dass es wirklich nur daran lag, dass er Urlaub hat. Das Thema Alkohol hat uns immer begleitet, die ganzen 7 Jahre. Es gab Zeiten, dass er wirklich „richtig“ betrunken war. Ich drohte und kontrollierte. Sagte wenn er das nicht lässt, werde ich mich trennen. Damit trieb ich ihn scheinbar in das heimliche Trinken. Ich hab es oft gemerkt, dass er getrunken hat und hab ihn Vorwürfe gemacht. Er sagte immer, er habe nicht getrunken und war Sauer, dass ich ihm das unterstelle. Dann dachte ich mir, was ist wenn er doch nicht trinkt und ich ihn grundlos beschuldige... ich konnte es nie nie beweisen! Dann war ich immer im Zwiespalt „Spinn ich jetzt langsam und bild mir das ein und er trinkt wirklich nicht?“ Ich wusste einfach nicht was machen. In den letzten Monaten/Jahren hat es sich „scheinbar“ gebessert. Ich hatte das Gefühl, dass er höchstens noch am Samstag mal trinkt. Aber es war einfach so, dass man ihm seinen generellen Pegel einfach nicht mehr anmerkt, sondern erst wenn er über diesen Pegel hinaus trinkt. Ich dachte, es spielt sich langsam ein... und heute kam der Schlag. Ich wollte es eigentlich immer beweisen können, konnte es aber nie und jetzt wo ich weiß, will ich es doch eigentlich gar nicht wissen. Es reist mich so aus meinem Leben... Wie ich davon erfahren habe? Er ist in einer Facebook Papa Gruppe angemeldet und dort fragte ein anderer, ob noch jemand Probleme mit Alkohol hat. Mein Mann antwortete unter diesen Post „kenn ich zu gut... ich trinke auch. Zwar nur Bier, aber das jeden Tag. Meine Frau weiß davon nichts. Je nachdem 4-10 Flaschen. Unter der Woche teilweise auch 2-3 in der Mittagspause. Das ist eigentlich sooooo armselig. Ich muss echt auch die Kurve bekommen“ ... ein Mitleid dieser Gruppe hat mir ein Screenshot davon geschickt. das ist für mich wirklich ein Schlag ins Gesicht. Mein erster Gedanke ist, dass ich ihn verlassen will, der zweite, dass ich unseren Sohn schützen möchte. Ich weiß nicht was ich machen soll... er saß neben mir, als ich das gelesen, hat es aber nicht mitbekommen. Normal bin ich impulsiv und hätte ihm die Hölle heiß gemacht. Aber ich will überlegt vorgehen... aber ich hab keine Ahnung was ich tun soll. Ich hab definitiv keine Angst davor das anzusprechen, aber eben sehr vorwurfsvoll. Und eigentlich will ich das nicht oder weiß ich nicht... ich weiß nicht was ich tun soll... Hilfe