Beiträge von Schwachestarke

    Hallo AmSee, vielen lieben Dank für Deine Nachricht und Deine Gedanken zu meinem Post!
    Zunächst möchte ich gerne die Unklarheiten beseitigen, die offenbar durch meine Worte entstanden sind.

    Also:
    Ich bin mir sicher, dass ich ein Alkoholproblem habe, da ich täglich den besagte Falsche Sekt trinke…auf Feiern natürlich mehr. Für mich gehört Alkohol zum Alltag dazu. Zwar kann ich - bei Ablenkung oder im Umfeld, in dem nicht getrunken wird - darauf verzichten, aber sobald ich die Möglichkeit habe bzw. das Umfeld stimmt, dann trinke ich. Die ersten 2-3 Gläser mit Genuß…die nächsten beiden Gläser mit schlechtem Gewissen. Mittlerweile habe ich unter Kontrolle (?), dass ich nicht mehr vollends abstürze.

    Mein Mann meint, dass wir kein Alkoholproblem haben bzw. schweigt sich darüber aus. Mir fällt es schwer, mich von ihm unabhängig zu machen. Schließlich trinken wir abends seit Jahren gemeinsam. Und dadurch, dass er weiter trinkt, fällt es mir um so schwerer, nicht zu trinken.

    Auch fällt es mir schwer, meinen Abend anders zu gestalten mit „kleinem“ Kind und trinkendem Mann auf dem Sofa! Ich muss irgendwie die Routine durchbrechen!

    Aber natürlich kann mein Mann sein Leben selbst entscheiden. Ich habe nur Angst davor, dass ich es mit ihm (trinkend an meiner Seite) nicht schaffe, abstinent zu bleiben und noch größere Angst davor, dass es dann später ein Trennungsgrund werden könnte, um für mich zu einem glücklichen Leben ohne den ständigen Alkohol zurück zu kommen! Ich wünsche mir sehr, nicht mehr täglich zu trinken und erst recht keine ganze Flasche.

    Andererseits zieht mich dieses Bild (Cocktail im Sommer, Weißwein zum Fisch, Bier beim Picknick, Rotwein vorm Kamin) magisch an. Es hat für mich etwas von Leichtigkeit und Fröhlichkeit und Gemeinschaft. Aber leider weiß ich, dass ich nicht an diesem Punkt stehe, sondern leider viel weiter abgerutscht bin und es diesen Schein für mich nicht mehr geben kann (aber in meinem tiefsten Inneren wünsche ich es mir immer noch…das ist vielleicht das Problem?!).

    Fakt ist: ich möchte wirklich nicht mehr so viel trinken, aber an jedem einzelnen Abend öffne ich die Flasche Sekt und trinke Glas für Glas. Ein Versuch auf alkoholfreien Sekt umzusteigen hat nach etwa 3-4 Monaten keinen Spaß mehr gemacht (?) und ich bin zurück zum Alkohol.

    Aufgrund meiner Position im Job könnte ich mich leider niemals an eine Selbsthilfegruppe oder Beratungsstelle wenden (wenn nur anonym). Ein Outing würde erhebliche Konsequenzen mit sich bringen (vermutlich könnte ich dann u.a. nicht mehr in diesem Job arbeiten).

    Gerade habe ich etwas in den Erstinformationen gestöbert und bin über einen tollen Satz von ichso gestoßen, den ich mir gerne merken möchte: „Krebs ist tödlich. Leben auch.“ Der Satz hat mich gefühlstechnisch sehr getroffen. Und er passt so gut!

    Ich habe das Gefühl, als könnte ich ein Hilfsmittel gut gebrauchen.
    So etwas wie „anstatt trinken, mache ich DAS“…oder gibt es vielleicht Globulis oder Tees, die einen zumindest mental unterstützen können?
    Ich merke auf jeden Fall, dass mir das Schreiben hier gut tut. Der Austausch und die Gedanken zu reflektieren.

    Deshalb Danke ich von Herzen für Eure Worte, die mich wirklich unterstützen!

    Lange habe ich nichts mehr gepostet…aber beim letzten Mal habt ihr mir so freundlich die Augen geöffnet und unheimlich gute Ratschläge gegeben! Das hat mir schon sehr geholfen, mich zu entwickeln…zumindest gedanklich :)
    Deshalb versuche ich es nun noch einmal!

    Ich bin wohl leider alkoholabhängig! So wie auch mein Mann!
    Ich befürchte bzw. weiß es…aber mein Mann bestreitet es!

    (Wenn ich mit den „richtigen“ Leuten zusammen bin oder arbeite, dann trinke ich auch nicht! Aber sobald ich zu Hause mit meinem Mann bin, trinken wir gemeinsam! Und da kann ich auch nicht nein sagen :( und das ist natürlich mein Alltag!

    Mein Mann will nicht hören, dass wir weniger trinken sollten…aber ich habe Angst: wir haben eine kleine Tochter…noch merkt sie nicht, dass wir jeden Abend betrunken sind…aber der Tag wird bald kommen!

    Ich hasse mich dafür, dass ich ab 20 Uhr im Grunde zu nichts mehr tauge…ich trinke am Abend etwa 1 Flasche Sekt…

    Mir ist mein Tag dadurch zu kurz und ich möchte mich nicht vor meinem Kind schämen müssen.

    Davon ab, dass wir auch bei Feiern immer die sind, die als erstes voll sind und als erstes nach Hause gehen. Einfach nur peinlich.

    Ich bemühe mich…aber mein Mann lässt sich total gehen.

    Aber ich habe auch Angst davor, niemals wieder Alkohol trinken zu dürfen. Ich habe vor 12 Jahren mit dem Rauchen aufgehört und möchte dies auch nie wieder. Aber beim Alkohol ist das gesellschaftlich irgendwie gefühlt anders. Alle trinken auf unseren Feiern…im Freundes- und auch Familienkreis!

    Wie kann ich den richtigen Zeitpunkt finden für Entscheidungen? Und was kann ich am besten tun?

    Vielen Dank für eure Antworten!

    Lieber Frank… Du sprichst mir aus der Seele… Mit kamen Tränen in die Augen, als ich deine Antwort gelesen habe… Enn genauso geht es mir. Ich wünschte, ich müsste nicht, aber ich trinke… Und hoffe, Das ist gar nicht so schlimm ist… Aber natürlich hätte ich mich hier nicht angemeldet, wenn ich nicht wüsste, dass es schlimm ist! Und dennoch hofft man, dass jemand sagt, ach, das ist alles gar nicht so schlimm!

    Und auch Green fox: Danke für deine Analyse… Mit Zahlen und Werten kann ich persönlich nicht so viel anfangen, aber der Vergleich war gut!

    Ich habe auch knapp 20 Jahre geraucht und hatte mir lange nicht vorstellen können, damit aufzuhören!
    Seit 13 Jahren bin ich mit dem Thema durch…
    Endlich ist es vermutlich mit dem Alkohol?! Aber:

    niemand würde einem Nichtraucher ungefragt eine Zigarette anbieten… Und das ist der unterschied… Auf jeder Feier zur Begrüßung gibt es ein Glas Sekt oder ein Bier… Zu jedem guten Essen gibt es Alkohol… In keinem Restaurant würde man eine Zigarette gereicht bekommen…

    Wenn man sagt, man raucht nicht, schauen die Menschen höchstens auf...Wenn man sagt, man trinkt keinen Alkohol, mach das die Menschen stutzig…ah...alkoholiker?!

    Um ehrlich zu sein suche ich irgendwie noch nach einer HintertÜr… Einem Ausweg… Einem Plan oder eine Taktik, wie ich im Alltag auf den Alkohol verzichten kann, aber dennoch am Wochenende ein oder zwei Gläschen zu trinken…

    hallo zusammen,
    ich habe ein wenig Angst vor eurer „Keule der Wahrheit“, aber vielleicht brauche ich sie auch?!

    Kurz mir: ich bin weiblich, Mitte 40, beruflich erfolgreich in sehr verantwortungsvoller Position … glücklich mit Mann und Kindern…
    Ich liebe gutes Essen...anbei guten Wein… Für mich gehört zur Geselligkeit der Alkohol.

    Mittlerweile ist es jedoch so, dass ich mir nicht vorstellen könnte, abends etwas anderes als Bier oder Wein oder Sekt zu trinken. Mir schmeckt nichts anderes. Mich verlockt auch nichts anderes. An sich würde ich es nicht als Problem ansehen… Allerdings bemerke ich, dass ich mittlerweile regelmäßig ein Glas zu viel trinke.
    Und das hab ich am Ende zu oft nicht unter Kontrolle...um ehrlich zu sein, ist es aktuell so, dass ich täglich eine Flasche Sekt trinke (also nach 18:00 Uhr 4 Gläser Sekt). Bei feiern oder geselligen Anlässen natürlich mehr!
    Wenn ich arbeitstechnisch abgelenkt bin, dann schaffe ich auch locker einige Tage ohne Alkohol… Aber sobald ich nach Hause komme, ist es wie beschrieben.

    Wenn ich nun daran denke, dass ich süchtig bin und wenn ich aufhören würde, NIE wieder ein Glas Alkohol trinken dürfte, dann versetzt mich das in ein Gefühl absoluter Ablehnung. Das kann ich mir so auf gar keinen Fall vorstellen!
    Ich genieße es sehr und es ist mir wichtig, im Restaurant oder bei einem guten Essen auch Wein zu konsumieren. Das gehört für mich einfach dazu!

    Habt Ihr einen Rat?! Und ja, ich ertrage auch Eure Keule