Danke für deine Antwort. Ich weiß leider überhaupt nicht, wo ich hin will. Wir haben auch eine Tochter. Das Problem ist den eigenen Gefühlen trauen. Vielleicht bilde ich mir alles nur ein und raube meiner Tochter den Vater und eine unbeschwerte Kindheit. Vielleicht raube ich ihr auch die unbeschwerte Kindheit indem ich weitermache. Er hat es leider auch geschafft mich sehr zu isolieren. Wenn ich mit einer Freundin was ausgemacht habe, dann hat er meist selbst was vor und kann nicht auf unser Kind aufpassen. Inzwischen nehme ich sie trotzdem mit, aber da kann man natürlich sowas nicht besprechen.
Der Alkohol ist ein riesiger Berg, eine Trennung ist ein riesiger Berg.
Und leider wird die Situation jedes Jahr schlimmer. Wobei es auch besser wird. Früher wurde er im Rausch leicht aggressiv, inzwischen nicht mehr. Er wird immer müder und schläft ein. Es ist aber auch belastend, wenn es keine gemeinsame Abende gibt. Dafür ist er jetzt in der Früh immer so grantig.
Und mein Herz zerbricht, wenn mich meine Tochter fragt, warum der Papa in der Früh so ist. Ich erkläre immer was mit schlecht geschlafen. Dann denke ich mir es kann so nicht weitergehen.
Wenn mich dann aber meine Tochter fragt, ob ich mich eh nicht von Papa trenne, dann schlägt es wieder ins Gegenteil um.
Es ist auch gar nicht so, dass ich ihn nicht mehr liebe, sondern es ist der Alkohol, der was mit ihm macht. Und dann der Gedanke, er müsste einfach nur aufhören und wir könnten glücklich sein. Und ich weiß, dass ich dafür nichts machen kann außer warten und hoffen, dass der Punkt kommt, wo er anders leben möchte. Wir haben früher so viele schöne Ausflüge gemacht. Das alles hätte ich gerne zurück. Nicht immer im abgedunkelten Wohnzimmer sitzen und fernsehen.
Ich weiß gar nicht was ich mir hier gerade erhoffe, meine Gedanken sind zu wirr.