Beiträge von Pyrophoric

    ich dachte wirklich er hatte mit allem Recht.. kurz nach diesem Thread im Juni von mir hat er komplett aufgehört zu Trinken und ich dachte fast wir hätten es geschafft. Vier Monate hatte er es ausgehalten komplett ohne Alkohol und seitdem ist alles so wie es schon vorher war...
    wie ihr hier schon beschrieben habt, ist es jetzt noch tückischer, weil er denkt er hat es im Griff.

    Ich sehe das aber ganz und gar nicht so und wieder bin ich es, die nicht an ihn glaubt - aber wie könnte ich das? Wenn er trinkt bis er kotzt und am nächsten Tag wie ein Toter rumliegt? Ich bin inzwischen soweit, dass ich es nicht mehr ertrage..
    Das schlimme ist, dass ich auch bei seinem Freundeskreis sich nur Leute befinden, die extrem viel trinken. Ich fühle mich regelrecht als Außenseiter. Von all diesen Leuten wird mich keiner verstehen, wie ich mich fühle, wenn ich sehe, wie mein Mann ein Glas nach dem anderen trinkt.. ICH WÜRDE GERNE AUFSTEHEN UND LAUT SCHREIEN und einfach davonlaufen. Ich habe wirklich versucht, ihn einfach mal machen zu lassen, weil er ja immer noch die gleiche Ausrede parat hat, dass wenn ich mecker, er nur noch mehr trinken möchte. Aber da gibts kein Unterschied. Er kennt kein Maß. Das hat nichts mit mir zu tun.
    Am Freitag habe ich schon zu einer Weihnachtsfeier nicht mehr begleiten wollen, weil ich genau wusste, wie das mit seinen Freunden endet. Und da hats bei mir schon Alarmstufe rot geschlagen. Jetzt meide ich sogar schon seine Anwesenheit, weil ich ihn betrunken nicht mehr sehen kann. Und dennoch zerreißt es mir das Herz. Ich habe mich wirklich noch nie so hilflos gefühlt. Ich kann ihm einfach nicht mehr helfen, es einfach nicht mehr mitansehen. Und heute? Heute sind wir zusammen im Kurzurlaub am Bodensee... er sitzt unten mit seinen Freunden und trinkt und ich bin hoch ins Zimmer und habe meine Sachen zusammengepackt und nach einem Taxi recherchiert. Aber leider fährt gar kein Zug mehr. Heute ist Tag X, an dem meine Welt zusammengebrochen ist, und ich weiß, dass ich nicht mehr mit ihm zusammensein kann, dabei liebe ich den Menschen über alles. Aber ich kann es einfach nicht mehr mitansehen. Es fühlt sich an, wie mein eigener Tot auf Raten. Das kann ich mir nicht antun.

    Vielen Dank für Deine Antwort.

    Ich fühle mich schon weniger allein !

    Ich werde mir auf jeden Fall Hilfe suchen, weil ich nun merke, dass ich darüber reden muss.

    Es ist wirklich schwer zu beschreiben wie hilflos ich mich fühle.

    Und es tut so weh, zu hören, dass meine Hilfeschreie ihm gegenüber ihn nur noch mehr dazu treiben würden.
    Ich denke ich bin mittlerweile soweit, dass ich gar keine Zukunft mehr darin sehe.

    Auch seine Erklärungen ergeben für mich keinen Sinn. Wenn wir mit Freunden unterwegs sind, die genauso extrem viel trinken wie er sagt er, wir sollten ein Baby haben, dann tut er sowas gar nicht mehr.

    Aber weißt du was ich denke ? Er würde dann zu Hause seinen Wein bei seiner Familie aufmachen und sich in den Schlaf trinken.

    Es klingt traurig. Aber ich denke langsam verstehe ich es erst. Egal, wie ich es drehe oder wende - ohne Hilfe gibt es kein UNS mehr.

    Denn wie du schon sagst, er hat es nicht selbst unter Kontrolle, sonst hätte er es schon längst aufgegeben.

    Er wird auch richtig wütend, wenn ich ihm widerspreche.. denn er meint, wenn er wieder viel Sport machen würde, dann würde es sein Stress kompensieren. Ich glaube daran nicht.
    Und wenn ich das ehrlich sage, bin ich die Böse, die nicht an ihn glaubt.

    Ich bin es leid, mit ihm über seinen Konsum zu streiten. Ich kann einfach nicht mehr :(
    Und irgendwie fühle ich mich schlecht, weil ich mich trennen möchte, wenn er sich keine Hilfe sucht.

    Aber alles andere ergibt für mich keinen Sinn mehr :(

    Ich weiß nicht mehr wie ich mich verhalten soll.

    Ich habe schon von co-Abhängigkeit gelesen. Und seine Forderung, dass ich nicht meckern solle, wäre doch schon so etwas, oder ?

    Ist es falsch von mir, ihm immer wieder zu sagen, dass nur ein Entzug Sinn macht ?
    Ich hatte schon gesagt, dass ich keine Zukunft darin sehe, wenn er sich keine Hilfe sucht.
    Und obwohl er selbst schon gesagt hat, er braucht Hilfe, weil er wenn er anfängt zu trinken, nicht weiß wie er aufhört, sucht er sich doch keine.

    Ich habe schon überlegt mich zu trennen, mit der Forderung, dass wir es erst weiter probieren, wenn er Hilfe sucht.

    Aber wenn ich ihn verlasse, trinkt er sicher erst recht noch viel mehr?! Und gibt mir wieder die Schuld für den zusätzlichen Druck / Stress.

    Was würdet ihr denn tun ?

    Ich bin gerade ziemlich am verzweifeln..

    Mein Mann und ich arbeiten zusammen in unserer eigenen Firma. Er hat die meiste Verantwortung und sagt mir auch oft, dass ihm das alles zu viel ist aber da es sehr gut läuft, will er es auch nicht aufgeben.

    Da er seit dem letzten Jahr immer öfter als einen Rausch hat (fast jedes Wochenende inzwischen, so sehr, dass er oft spuckt) ist es für mich offensichtlich geworden.

    Am Anfang meinte er immer er sei nicht süchtig, er trinke ja nur hin und wieder um die Probleme bzw. die Gedanken im Kopf von der Arbeit abzustellen. Er sagt, er weiß, dass sei nicht die richtige Lösung.

    Eigentlich sind wir jetzt auch schon zwei Jahre verheiratet und wir hätten beide gerne ein Kind.
    Er sagt dann auch, dass er dann mehr ein Sinn im Leben sehen würde und gar nicht mehr weggehen wolle, um mit Freunden zu trinken.. aber ich habe so große Angst davor, dass er das nicht ändern wird.
    Und wenn ich ihm meine Ängste sage, sagt er mir, ich glaube nicht an ihn. Er hätte mit dem Rauchen auch alleine aufgehört und je mehr ich ihn bitte nicht zu trinken, umso mehr trinkt er.

    Er sagt, ich würde ihm jetzt zu der Arbeit zusätzlich Druck machen, weil ich meinte, alles was ich mir wünsche ist, dass er kein Alkohol trinkt.

    Und heute ist es wieder eskaliert. Wir waren auf der Arbeit, er blieb länger.. kam nach Hause und sagte mir, ich solle nicht böse sein. Er hätte wieder getrunken.
    Ich hab ihm dann gesagt, ich weiß nicht mehr wie ich mich verhalten soll.
    Weil er erwartet von mir, dass ich ihm paar Monate Zeit geben soll - ohne Druck - und er würde selbst aufhören- und wenn ich ihm sage, dass er das nicht so einfach selbst abstellen kann, sagt er Beil Rauchen hätte es ja auch geklappt.

    Ich hab das Gefühl er benutzt mich nur aus Ausrede. Er sagt, je mehr Druck ich ihm mache aufzuhören, desto eher trinkt er. Es ist inzwischen wie ein Teufelskreislauf. Und dann versuch ich stark zu sein und nicht zu meckern, wenn er wieder ein Taxi braucht, um heimzukommen.. aber durch mein „nicht meckern, ist es genauso schlimm.

    Versteht hier jemand was ich meine ?
    Wenn ich seinen Vorschlag richtig verstehe, soll ich ihn mal machen lassen, paar Monate kommentarlos zusehen und er würde dann nichts mehr trinken.

    Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass es funktioniert. Denn ich habe auch schon oft genug nichts zu seinen Eskapaden gesagt und sie kamen auch ohne mein meckern über den Alkohol wieder.

    Ich weiß einfach nicht mehr wie ich verhalten soll, denn alles scheint falsch zu sein.
    Und wenn ich ihm sage er braucht Hilfe, unsere Beziehung macht nur Sinn, wenn er sich hilft holt, sagt er, ich belaste ihn zusätzlich zur Arbeit noch mit diesem Druck.
    Warum ich ihm nicht vertraue und mal machen lasse.

    Ich bin einfach so am Ende und weiß nicht mehr weiter.

    Geht es jemanden ähnlich ?